Wachtberg / Bonn. Wenn es zu einem ernsten Zwischenfall auf einem Fährschiff oder im Hafenbereich kommt, regeln Gefahrenabwehrpläne, wie zu reagieren ist. Diese Regeln sind in umfangreichen Texten und Tabellen enthalten. Wenn aber Gefahr im Verzug ist, darf keine Zeit mit Suchen verloren werden. Das Fraunhofer FKIE hat hierzu eine visuelle Darstellung entwickelt, die auf einen Blick alle notwendigen Maßnahmen aufzeigt.
Eine Forschungsgruppe am Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE hat im BMBF-Verbundprojekt VESPER (Verbesserung der Sicherheit von Personen im Fährverkehr) diese Situation untersucht. Als eines der Resultate des Projektes hat Daniel Ley, Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut FKIE, unter Anwendung der Applied Cognitive Work Analysis (ACWA) eine neuartige und übersichtliche Darstellung entwickelt, die mit einem Blick die notwendigen Maßnahmen visualisiert und gefährliche Verzögerungen vermeidet. Diese Security-Modellierungstechnik wurde mit Experten aus dem Sicherheitsbereich und von Reedereien getestet, verbessert und in der »DIN SPEC 91293 – Security-Modellierungstechnik (SMT) zur gefahrenstufenabhängigen Darstellung und Analyse sicherheitsrelevanter Informationen« niedergelegt. Die DIN SPEC ist in Kürze als ein Ergebnis des Projekts InfraNorm verfügbar und wird dazu beitragen, dass Sicherheitsmaßnahmen schnell und effektiv eingeleitet werden können.
Hintergrund
In InfraNorm werden Normungs- und Standardisierungspotenziale von Projekten des Sicherheitsforschungsprogrammes „Forschung für die zivile Sicherheit“ im Themenfeld »Schutz von Verkehrsinfrastrukturen« und in darüber hinausgehenden Themenfeldern identifiziert und zusammen mit den entsprechenden Akteuren in mehrere DIN-Spezifikationen überführt. Hintergründe, wie Chancen und Hürden der Normung und Standardisierung im Sicherheitsforschungsbereich, werden von wissenschaftlicher Seite betrachtet, ausgewertet und in einem Normungshandbuch zusammengefasst.
InfraNorm wird im Rahmen des Sicherheitsforschungsprogrammes der Bundesregierung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Themenfeld »Schutz von Verkehrsinfrastrukturen« gefördert. Partner sind DIN Deutsches Institut für Normung e.V. und die TU Berlin.
Quellen: DIN, VESPER, InfraNorm
Kontakt
Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE
Fraunhoferstraße 20 | 53343 Wachtberg | http://www.fkie.fraunhofer.de
Kontakt: Daniel Ley | Telefon +49 228 7354-403 | daniel.ley@fkie.fraunhofer.de
Presse: Bernhard Kleß | Telefon +49 228 9435-219 | bernhard.kless@fkie.fraunhofer.de
Presse: Anne Williams | Telefon +49 228 7354-241 | anne.williams@fkie.fraunhofer.de
http://www.fkie.fraunhofer.de/de/presse/pressemitteilungen-2013/vesper.html - Link zur Pressemitteilung
http://www.fkie.fraunhofer.de - Fraunhofer-Institut FKIE
SMT-Logo
(c) Fraunhofer FKIE
None
SMT-Modell
(c) Fraunhofer FKIE
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Informationstechnik, Mathematik, Verkehr / Transport
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).