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20.08.2002 12:12

Wenn Verletzungen nicht mehr verkraftet werden

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    Neue Sektion "Psychotraumatologie" an der Psychosomatischen Universitätsklinik Heidelberg eingerichtet

    Wenn Menschen schwere psychische und körperliche Verletzungen erleiden, benötigen sie umfassende medizinische und psychologische Hilfe, damit bleibende psychische Schäden verhindert werden. Die Psychotraumatologie hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Gebiet entwickelt. Dies haben nicht zuletzt Erfahrungen aus großen Katastrophenfällen gezeigt. An der Psychosomatischen Universitätsklinik Heidelberg wurde dieser Entwicklung jetzt Rechnung getragen und eine neue Sektion "Psychotraumatologie" eingerichtet, die sich aus einem bereits bestehenden Forschungsschwerpunkt entwickelt hat. Sie wird geleitet von Privatdozent Dr. Günter Seidler, Oberarzt an der Psychosomatischen Klinik.

    Sechs stationäre Therapieplätze stehen für Patienten zur Verfügung, die an einem Posttraumatischen Stress-Syndrom in Folge langjähriger physischer Gewalt leiden. Für ihre Behandlung wurde eine spezielle Gruppenpsychotherapie zur Bewältigung der traumatischen Ereignisse und zur psychischen Stabilisierung entwickelt, die durch Einzeltherapie-Sitzungen ergänzt werden. Insgesamt werden auf der Station jährlich etwa 110 Patienten behandelt mit einer durchschnittlichen Behandlungsdauer von 5 bis 12 Wochen. In die Ambulanz der Psychosomatischen Klinik kommen jährlich einige 100 Patienten, die an den Folgen eines schweren Traumas leiden.

    Der Forschungsschwerpunkt Psychotraumatologie befasst sich vor allem mit den Fragen: Wie häufig ist eine Traumatisierung? Wer ist betroffen? Welche Therapien können helfen? So wird untersucht, wie häufig beispielsweise posttraumatische Störungen bei Patientinnen in einer gynäkologischen Facharztpraxis festzustellen sind. Die "Heidelberger Gewaltopferstudie" soll klären, welche Faktoren dazu führen, dass traumatisierte Personen psychisch erkranken. Ein weiteres Forschungsprojekt hat die Entwicklung eines Therapie-Handbuches in Angriff genommen, mit dessen Hilfe akut traumatisierten Patienten geholfen werden kann.

    Ansprechpartner:
    Priv.-Doz. Dr. med. Günter H. Seidler
    Ltd. Oberarzt der Abteilung Psychosomatik der
    Psychosomatischen Universitätsklinik Heidelberg
    E-Mail: Guenter_Seidler@med.uni-heidelberg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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