Mit den seelischen und köperlichen Erkrankungen von Gastarbeitern, Aussiedlern und Asylbewerbern sowie Konzepten ihrer Beratung, Betreuung und medizinischen Versorgung befaßt sich ein Workshop mit dem Titel "Migration - Krankheit und Gesundheit", den das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) vom 18. bis 20. Juni 1998 an der Universität Osnabrück veranstaltet. Die Teilnehmer werden sich dabei insbesondere mit den kultur- und herkunftsspezifischen Abhängigkeiten im "Problembereich Migration und Gesundheit" befassen.
Pressemitteilung
Osnabrück, 10. Juni 1998 / Nr. 80/98
IMIS-Workshop zu seelischen und körperlichen Erkrankungen von Migranten
Wissenschaftler fordern: Soziale Dimension der Gesundheitsversorgung stärker berücksichtigen
Mit den seelischen und köperlichen Erkrankungen von Gastarbeitern, Aussiedlern und Asylbewerbern sowie Konzepten ihrer Beratung, Betreuung und medizinischen Versorgung befaßt sich ein Workshop mit dem Titel "Migration - Krankheit und Gesundheit", den das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) vom 18. bis 20. Juni 1998 an der Universität Osnabrück veranstaltet. Die Teilnehmer werden sich dabei insbesondere mit den kultur- und herkunftsspezifischen Abhängigkeiten im "Problembereich Migration und Gesundheit" befassen. Dabei wird es auch um konkrete Forderungen wie beispielsweise die Einstellung von muttersprachlichem Personal in Krankenhäusern und Verwaltung gehen, so IMIS-Geschäftsführer Dr. Peter Marschalck. Der Osnabrücker Wissenschaftler: "Anliegen unseres Workshops ist es, psychologisch-methodische Erkenntnisse mit den organisatorischen Fragen unseres Gesundheitssystems in Zusammenhang zu bringen, um damit die soziale Dimension der Gesundheitsversorgung von Migranten stärker in das öffentliche Bewußtsein zu rücken."
Zum Auftakt des Workshops, den Dr. Marschalck zusammen mit dem Osnabrücker Psychologen Prof. Dr. Karl Heinz Wiedl durchführt, sollen zunächst historische Aspekte behandelt werden, darunter auch die Geschichte der ärzlichen Untersuchungen für die Gastarbeiter in der Bundesrepublik Deutschland. Teil zwei und drei der Tagung befassen sich unter demTitel "mental health" mit Konzepten von Gesundheit und Krankheit in unterschiedlichen Kulturen, den spezifischen Krankheitsformen bei Migranten und den Möglichkeiten ihrer Behandlung. Im abschließenden Teil der Veranstaltung sollen unter anderem eine statistisch-systematische Analyse zum Themenkomplex "Morbidität und Wanderung" sowie insbesondere interkulturelle Ansätze in der gesundheitlich-sozialen Versorgung von Migranten vorgestellt werden.
Kontaktadresse:
Dr. Peter Marschalck
Universität Osnabrück, Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)
Neuer Graben 19/21, 49069 Osnabrück, Tel. (0541) 969-4384, Fax (0541) 969-4380
E-Mail: imis@uni-osnabrueck.de, Internet http://www.imis.uni-osnabrueck.de
http://www.imis.uni-osnabrueck.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik, Psychologie, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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