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26.08.2002 14:33

Hochlastfaulung in Klärwerken: Weniger Klärrückstände, mehr Energie

Henrike Henschen Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB

    Das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik hat ein Hochlastverfahren für die Klärschlammentsorgung entwickelt, das vor einem Jahr im kommunalen Klärwerk Heidelberg in die bestehende Entsorgungslinie integriert wurde. Eine erste Bilanz zeigt: Mit dem Verfahren lassen sich Platz und Kosten sparen, Energie gewinnen und gleichzeitig der ausgefaulte Schlamm wesentlich reduzieren.

    Im Auftrag des Abwasserzweckverbands Heidelberg hat das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) im April letzten Jahres das Heidelberger Klärwerk um eine Hochlaststufe erweitert. Ziel war, die Wirtschaftlichkeit der Klärschlammentsorgung zu erhöhen, ohne die Entsorgungslinie außer Kraft zu setzen.

    Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer IGB haben den herkömmlichen eiförmigen Faultürmen im Heidelberger Klärwerk einen Hochlast-Faulturm vorgeschaltet. Er arbeitet mit einer Raumbelastung von 8-10 kg organischer Trockensubstanz pro Kubikmeter und Tag und benötigt lediglich einen Faulraum von vier Litern statt 60 Litern pro Einwohnergleichwert.

    Der feststoffreiche Schlamm aus der Hochlastfaulung bietet den Mikroorganismen beste Lebensbedingungen. Das erste Betriebsjahr zeigt, dass sie den Schlamm innerhalb von etwa fünf Tagen - statt 20-30 Tagen beim herkömmlichen Verfahren - zu Biogas umsetzen.

    Erfreuliches Plus: Die Biogasausbeuten von 0,6 Kubikmeter pro Kilo zugeführter organischer Trockensubstanz fließen in die Energiever-sorgung der Stadt Heidelberg.

    Im Zuge der erhöhten Biogasproduktion reduzieren die Mikroorganismen die Organik um 50 bis 60 Prozent - gegenüber rund 40 Prozent bei der herkömmlichen Schlammentsorgung. Dadurch fallen geringere Mengen ausgefaulten Schlamms an, die das Klärwerk leichter entwässern und günstiger entsorgen kann als bisher.

    Anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums bietet Ihnen der Abwasserzweckverband Heidelberg die Möglichkeit, am 24. September 2002 die Hochlastfaulung im Klärwerk Heidelberg zu besichtigen. Der verantwortliche Wissenschaftler des Fraunhofer IGB, Professor Walter Trösch, und der technische Leiter des Klärwerks, Jürgen Weber, sind vor Ort und stehen Ihnen gern für Fragen zur Verfügung.

    Ansprechpartner:
    Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik
    Nobelstraße 12
    70569 Stuttgart

    Institutsleitung:
    Prof. Dr. Herwig Brunner

    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
    Henrike Henschen
    Telefon: +49 (0)711 - 9 70 - 40 31
    Fax: +49 (0)711 - 9 70 - 42 00
    E-Mail: info@igb.fhg.de
    http://www.igb.fhg.de

    Besichtigung der Hochlastfaulung:
    Klärwerk Heidelberg Süd
    Mittelgewannweg 2
    Heidelberg-Wieblingen
    Ansprechpartner
    Frank Witte
    Postfach 12 0 74 6
    69068 Heidelberg
    Telefon: +49 (0)622- 4572 0
    Fax: +49 (0)6221 4572 21


    Weitere Informationen:

    http://www.igb.fraunhofer.de


    Bilder

    Vorgeschaltete Hochlastfaulung im Klärwerk Heidelberg
    Vorgeschaltete Hochlastfaulung im Klärwerk Heidelberg

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Vorgeschaltete Hochlastfaulung im Klärwerk Heidelberg


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