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22.02.2013 13:51

Über das Verhältnis von Judentum, Christentum und Islam im Mittelalter

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Das Verhältnis der drei Religionen Judentum, Christentum und Islam im mittelalterlichen Europa ist Thema einer internationalen Tagung, die vom 3. bis 6. März 2013 an der Universität Heidelberg stattfindet. Zu der Veranstaltung mit dem Titel „Abrahams Erbe – Konkurrenz, Konflikt, Koexistenz im Mittelalter“ werden rund 100 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland erwartet. Dabei handelt es sich um das 15. Symposium des Mediävistenverbandes, das vom Germanistischen Seminar der Ruperto Carola und der Hochschule für Jüdische Studien (HfJS) ausgerichtet wird. Zum Programm gehören auch öffentliche Vorträge sowie ein Konzert mit mittelalterlicher Musik.

    Pressemitteilung
    Heidelberg, 22. Februar 2013

    Über das Verhältnis von Judentum, Christentum und Islam im Mittelalter
    Internationale Tagung des Mediävistenverbandes findet an der Universität Heidelberg statt

    Das Verhältnis der drei Religionen Judentum, Christentum und Islam im mittelalterlichen Europa ist Thema einer internationalen Tagung, die vom 3. bis 6. März 2013 an der Universität Heidelberg stattfindet. Zu der Veranstaltung mit dem Titel „Abrahams Erbe – Konkurrenz, Konflikt, Koexistenz im Mittelalter“ werden rund 100 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland erwartet. Dabei handelt es sich um das 15. Symposium des Mediävistenverbandes, das vom Germanistischen Seminar der Ruperto Carola und der Hochschule für Jüdische Studien (HfJS) ausgerichtet wird. Schirmherrin ist Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg. Zum Programm gehören auch öffentliche Vorträge sowie ein Konzert mit mittelalterlicher Musik.

    „Die Vorstellung des Mittelalters als eine vom Christentum dominierte Zeit ist weit verbreitet. Jüdische Gemeinden spielen vor diesem Hintergrund bestenfalls als Minderheitenkultur eine Rolle, Muslime erscheinen vor allem als Fremde. Dabei zehren nicht nur alle drei großen monotheistischen Religionen von einem gemeinsamen Erbe. Vielmehr wirkten alle auch auf die Geschichte und Ausprägung einer europäischen Kultur mit ein“, so die Veranstalter der Tagung. Während des Symposiums gehen die Mediävisten unter anderem der Frage nach, ob das mittelalterliche Europa ein multireligiöser Kulturraum war und welche Formen die von Gemeinsamkeiten und Frontstellungen geprägte Geschichte annehmen konnte. Dabei werden Historiker, Philosophen, Sprach- und Literaturwissenschaftler ebenso wie Judaisten und Islamwissenschaftler zu Wort kommen. Für die Organisation der Tagung sind Prof. Dr. Ludger Lieb vom Germanistischen Seminar und Prof. Dr. Johannes Heil von der HfJS verantwortlich.

    Eröffnet wird das Symposium mit einem Konzert am 3. März, das von dem Tübinger Musikwissenschaftler Prof. Dr. Stefan J. Morent geleitet wird. Musiker aus Algerien, Griechenland, Israel und Deutschland präsentieren jüdische, christliche und islamische Musikkulturen aus dem mittelalterlichen Spanien. Diese öffentliche Veranstaltung mit dem Titel „Kinder Abrahams / Children of Abraham“ findet in der Heidelberger Peterskirche, Plöck 70, statt und beginnt um 20 Uhr. Karten sind im Germanistischen Seminar sowie an der Abendkasse erhältlich; der Eintritt kostet 20 Euro (ermäßigt 10 Euro).

    Zur Eröffnung des wissenschaftlichen Tagungsprogramms spricht die Mittellateinerin Prof. Dr. Christel Meier-Staubach am 4. März in der Aula der Neuen Universität zum Thema „,unusquisque in suo sensu abundet‘ (Röm 14,5). Ambiguitätstoleranz in der Theologie des lateinischen Westens?“; Beginn ist um 11 Uhr. „Neue Quellen zu Handel und Umgang zwischen Christen und Muslimen im Mittelmeerraum. Die Gesuche an die Poenitentiarie im 15. Jahrhundert“ lautet der Titel eines Vortrags von Prof. Dr. Arnold Esch, in dem der Historiker – ebenfalls am 4. März – über seine Forschungen berichtet. Diese Veranstaltung in der Aula der Alten Universität beginnt um 19 Uhr. In einem weiteren öffentlichen Vortrag am 6. März im Hörsaal 13 der Neuen Universität wird der Frage nachgegangen: „Muss(te) Raimundus Lullus scheitern?“: Der Theologe Prof. Dr. Peter Walter referiert über die „Möglichkeiten des Religionsdialogs damals und heute“; Beginn ist um 18.30 Uhr.

    Der Mediävistenverband e.V. zählt über 1.000 Mitglieder aus allen Fächern, die sich mit dem Mittelalter beschäftigen. Das Heidelberger Symposium, in dessen Rahmen erstmalig auch ein Nachwuchspreis für Dissertationen verliehen wird, richtet sich vorrangig an die Mitglieder des Verbandes, steht jedoch auch weiteren Interessierten offen. Informationen im Internet sind unter http://www.mediaevistenverband.de/symposium zu finden.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Ludger Lieb
    Germanistisches Seminar
    Telefon (06221) 54-3434
    ludger.lieb@gs.uni-heidelberg.de

    Für den Mediävistenverband:
    Privatdozent Dr. Klaus Oschema
    klaus.oschema@zegk.uni-heidelberg.de

    Kommunikation und Marketing
    Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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