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25.02.2013 20:23

Am 6. März 2013: Ulrich Beck in der Augsburger Redereihe "Zusammen leben"

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    Augsburg/TK/KPP – Mit zwei der prominentesten deutschen Sozialwissenschaftler startet die Reihe "Zusammen leben – Augsburger Reden zu Vielfalt und Frieden in der Stadtgesellschaft" ins Jahr 2013. Den Auftakt macht am 6. März der Soziologe Prof. Dr. Ulrich Beck (LMU München). In einem Vortag mit dem Titel “Leben in der kosmopolitischen Gesellschaft" spricht er über soziale Dynamisierungsprozesse in einer vieldimensional globalisierten Gesellschaft. In dem am 7. Mai folgenden Vortrag des Leiters des Bielefelder Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung, Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer, geht es dann um "“Gesellschaftliche Entwicklung und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“.

    Der Begriff der kosmopolitischen Gesellschaft, mit der sich Ulrich Beck auseinandersetzen wird, rückt die Verflechtung und unauflösbare Verbindung der Weltregionen unterhalb der nationalstaatlichen Oberfläche ins Blickfeld. Wer in dieser Situation verkündet, der Multikulturalismus sei tot, kennt die Wirklichkeit nicht, meint Beck. Denn wir erleben nicht das Ende des Multikulturalismus, sondern das Ende des nationalstaatlichen Monokulturalismus. Die Verflechtung der Welten ist unrevidierbar und sie erschüttert die Nationalstaaten in ihren Fundamenten. Kosmopolitisierung reicht von den oberen Etagen der Gesellschaft und Politik bis ins Alltagsleben von Familien, in die Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt, ja bis in individuelle Lebensläufe und Körper – selbst wenn weiterhin Nationalflaggen geschwenkt werden, die nationale Leitkultur ausgerufen und der Tod des Multikulturalismus verkündet wird. Kosmopolitisierung bezeichnet die damit entstehenden existentiellen, globalen Verstrickungen, Konfrontationen, aber auch die Begegnung mit dem Anderen im eigenen Leben.

    Ulrich Beck ist emeritierter Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, British Journal of Sociology Visiting Centennial Professor an der London School of Economics and Political Science und seit 2011 Professor an der Fondation Maison des Sciences de l’Homme (FMSH) in Paris. Er gilt als einer der bedeutendsten Soziologen und Risikoforscher der Gegenwart. In seinen Arbeiten befasst er sich u. a. mit den Themen Individualisierung und Soziale Ungleichheit, Globalisierung und Kosmopolitismus.

    Unter dem Reihentitel "Zusammen leben – Augsburger Reden zu Vielfalt und Frieden in der Stadtgesellschaft" laden das Projektbüro für Frieden und Interkultur der Stadt Augsburg, die Universität Augsburg, die Interkulturellen Akademie, das Evangelische Forum Annahof und die Volkshochschule Augsburg. profilierte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur, Politik und Sport zu öffentlichen Vorträgen in die Friedensstadt Augsburg ein. Sie widmen sich in Referat und Diskussion den Themengebieten Interkulturalität, Diversity, Migration, Integration oder interreligiöser Dialog. Ziel ist es, das Verständnis für aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und Veränderungen zu fördern und Ansätze, Positionen und Handlungsoptionen für die Bürgergesellschaft vorzustellen. "Gerade Augsburg kann vor dem Hintergrund seiner Geschichte der zivilen Organisation von gesellschaftlicher Differenz einen europäischen Beitrag zur Gestaltung des Miteinanders in den komplexen Stadtgesellschaften von heute leisten. Die Redereihe soll dazu ein wichtiger Impuls sein", so Timo Köster, der Leiter des Projektbüros für Frieden und Interkultur der Stadt Augsburg.

    Die Redereihe "Zusammen leben" wird unterstützt von der Stadtsparkasse Augsburg, von der Gesellschaft der Freunde der Universität Augsburg e. V. und vom hotel am alten park.

    Termine:

    • Prof. Dr. Ulrich Beck (LMU München):
    "Leben in der kosmopolitischen Gesellschaft"
    Mittwoch, 6. März 2013, 19.30 Uhr
    Augustanasaal, Im Annahof 4, 86150 Augsburg
    Einladungsflyer zum Download: http://megastore.uni-augsburg.de/get/OhoZ3FivwG/

    • Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer (Universität Bielefeld)
    "Gesellschaftliche Entwicklung und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit"
    Dienstag, 7. Mai 2013, 19.30 Uhr
    Goldener Saal des Augsburger Rathauses, Rathausplatz, 86150 Augsburg

    Eintritt:

    Karten zu 7,- Euro (erm. 4,- Euro) im Vorverkauf an der Bürgerinfo am Rathausplatz und an der Abendkasse; Einlass ab 18.45 Uhr

    Ansprechpartner:

    • bei der Stadt Augsburg:
    Timo Köster, Telefon 0821/324-3261, friedensstadt@augsburg.de,

    • an der Universität Augsburg:
    Prof. Dr. Christoph Weller, Telefon 0821/598-5614, weller@phil.uni-augsburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.friedensstadt.augsburg.de


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Einladungflyer zum Vortrag von Ulrich Beck

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, jedermann
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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