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04.03.2013 10:15

Virtuelle Lernplattform und Reiseführer in einem

Claudia Hilbert Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Wissenschaftler der Universität Jena starten neue Version des „Intercultural Campus“

    Kaffee und ein Stück Kuchen in Italien und eine warme Mahlzeit in China – der typische Frühstückstisch sieht in jedem Land anders aus. Solche alltäglichen Unterschiede zur eigenen Kultur machen einen Auslandsaufenthalt oft erst richtig interessant. Ein ideales Forum zum interkulturellen Austausch ist der „Intercultural Campus“ – ein weltweites Hochschulnetzwerk mit 30 Hochschulen aus 23 Ländern, das von Wissenschaftlern der Friedrich-Schiller-Universität Jena betreut wird.

    Die Plattform bietet neben solchen informellen Austausch-Angeboten vor allem Online-Vorlesungen und interaktive Lernmodule an, auf die Studierende weltweit zugreifen können. Bisher hat Campusgründer Prof. Dr. Jürgen Bolten das Portal größtenteils in Eigenregie betrieben. Doch zum Sommersemester 2013 startet nun der Lehrbetrieb des mit technischer Unterstützung des Universitätsrechenzentrums überarbeiteten „Intercultural Campus 2.0“. Nachdem Prof. Bolten im vergangenen Jahr für sein innovatives Lehr- und Lernprojekt vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Joachim Herz Stiftung im Rahmen des Programms „Exzellenz in der Lehre“ eine Förderung von insgesamt 50.000 Euro erhalten hat, ist der Internetauftritt des 2004 gegründeten Portals deutlich erweitert worden.

    Als ersten Schritt haben die Jenaer Wissenschaftler das virtuelle Vorlesungsprogramm ausgebaut: „Zukünftig möchten wir unsere Partnerhochschulen verstärkt einbeziehen – beispielsweise in Form von hochschul- und länderübergreifenden und mehrsprachigen Ringvorlesungen“, sagt Projektmitarbeiterin Anita Weißflog. Eine weitere Neuerung ist das interkulturelle Unternehmensplanspiel: Nach einem ersten Testlauf im Sommer 2012 werden nun regelmäßig jeweils vier Teams aus verschiedenen Hochschulen im virtuellen Klassenzimmer in die Rolle eines fiktiven Unternehmens schlüpfen und versuchen, einen simulierten Marktgegner zu schlagen. „Dabei trainieren die Studierenden vor allem die sogenannten Soft Skills, wie etwa Konfliktmanagement oder Handlungskompetenzen im mehrsprachigen Kontext – Fähigkeiten, die gerade bei interkultureller Zusammenarbeit enorm wichtig sind“, betont Anita Weißflog.

    Darüber hinaus wird der neue Online-Campus aktuell durch umfangreiche Elemente des Web 2.0 ergänzt. Wikis, Blogs und Chats sollen die Netzwerkmitglieder zukünftig verstärkt zum Mitmachen anregen: „Wir möchten nicht nur formelles Lernen in geschlossenen Seminaren zu bestimmten Themen fördern“, so Anita Weißflog. „Unser Ziel ist, dass die Studierenden direkt miteinander in den Dialog treten, sich austauschen und voneinander lernen.“

    Workshop vom 7.-9. März 2013 zur Zukunft der E-Learning-Plattform

    Welches Potenzial noch in der virtuellen Lernplattform steckt, das werden Prof. Bolten und sein Team vom 7.-9. März in einem Workshop diskutieren: Dafür haben sie etwa 25 Netzwerkmitglieder aus Europa, Ägypten und den USA nach Jena eingeladen. Anregungen von Kollegen, die bisher kein Mitglied im Campus-Netzwerk sind oder aus völlig anderen Fachgebieten kommen, sind den Wissenschaftlern ebenso willkommen. „Bisher haben wir uns auf unseren eigenen Fachbereich konzentriert, doch wir möchten den Campus zu einem interdisziplinären und interaktiven Kommunikationspool ausbauen“, so der Professor für Interkulturelle Wirtschaftskommunikation.

    Dass es auf dem virtuellen Campus – genau wie im realen Leben – nicht immer streng akademisch zugeht, zeigen die Fotos landestypischer Frühstücksteller. „Es sind vor allem solche Foren und Chats, in denen Interkulturalität direkt erlebbar wird“, verdeutlicht Anita Weißflog. Und damit ist der Intercultural Campus nicht nur E-Learning-Plattform, sondern auch hilfreiche Anlaufstelle, wenn ein größerer Auslandsaufenthalt ansteht: „Egal ob Praktikum in Frankreich oder Auslandssemester in den USA“, so Weißflog, „der Online-Campus eignet sich als ideale Reisevorbereitung – und das abseits gängiger Stereotype.“

    Kontakt:
    Prof. Dr. Jürgen Bolten, Anita Weißflog
    Fachgebiet Interkulturelle Wirtschaftskommunikation der Universität Jena
    Ernst-Abbe-Platz 8, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944371 bzw. 944378
    E-Mail: juergen.bolten[at]uni-jena.de, anita.weissflog[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Prof. Dr. Jürgen Bolten von der Universität Jena ist Gründer des "Intercultural Campus", der zum Sommersemester 2013 mit einer neuen Version startet.
    Prof. Dr. Jürgen Bolten von der Universität Jena ist Gründer des "Intercultural Campus", der zum Som ...
    Foto: Anne Günther/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Jürgen Bolten von der Universität Jena ist Gründer des "Intercultural Campus", der zum Sommersemester 2013 mit einer neuen Version startet.


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