Verbraucher vor gefälschten Produkten schützen, die Warenketten sicher verfolgen, autonome Fahrzeuge überwachen oder Firmen vor Industriespionage bewahren – diese und viele weitere Arbeits- und Forschungsfelder bearbeiten Experten aus Unternehmen, Wissenschaft, Verwaltung und Politik gemeinsam. Sie haben dazu den Fraunhofer-Innovationscluster »Next Generation ID« in Berlin-Brandenburg gegründet. Die Kooperation startet am Dienstag, den 5. März auf der CeBIT.
Medikamente oder Fahrzeugbauteile – alle Produkte haben einzigartige Eigenschaften und Einsatzgebiete. Die Verbraucher müssen sich beispielsweise darauf verlassen können, dass sie keine gefälschten Tabletten einnehmen oder dass die Ersatzteile für ihr Fahrzeug wirklich von dem ausgewiesenen Hersteller stammen. Sichere Identitäten von Produkten und Menschen sind zentrale Themen unserer digitalen Gesellschaft.
Im neu gegründeten Fraunhofer-Innovationscluster »Next Generation ID« bündeln die Partner ihr Know-how. Dazu gehören die Fraunhofer-Institute für Offene Kommunika-tionssysteme FOKUS, für Nachrichtentechnik Heinrich-Hertz-Institut HHI, für Angewandte Polymerforschung IAP, für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK und für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM sowie zahlreiche Industriepartner und Hochschulen. Der Cluster wird von den Ländern Berlin und Brandenburg unterstützt. Aus der Forschungs- und Entwicklungsarbeit sollen industriell nutzbare Prototypen und Produkte für den Markt hervorgehen.
»Mit dem Fraunhofer-Cluster Next Generation ID wollen wir ein starkes Netzwerk aufbauen, um die idealen Rahmenbedingungen am Standort Berlin-Brandenburg für Innovationen auszuschöpfen. Dabei sollen die einzelnen Forschungsthemen und Projekte nicht für sich alleine stehen. Wir wollen keine einzelnen Steine, sondern vielmehr ein Mosaik, ein gemeinsames Lösungsportfolio, eine ‚Identity Roadmap 2020‘ schaffen«, sagt Prof. Radu Popescu-Zeletin, Leiter des FOKUS, das das Management des Clusters übernimmt.
So arbeiten beispielsweise Experten des Projektpartners Wincor Nixdorf und des HHI daran, die biometrische Erkennung von Gegenständen anhand von Formen, Farben und Materialien zu ermöglichen. Auf diese Weise können sie den Verbraucherschutz durch sichere und nachweisbare Warenketten verbessern, um Medikamenten- und Markenproduktfälschung zu verhindern.
Weitere Beispiele: SAP und IPK entwickeln Lösungen für den Themenbereich sichere Identitätsprüfung im Unternehmensumfeld. Ihre gemeinsamen Ziele sind sichere Unternehmensprozesse und Schutz vor Industriespionage. Die Entwickler von DAIMLER und FOKUS forschen unter anderem an autonom fahrenden und untereinander kommunizierenden Fahrzeugen.
Die Bundesdruckerei möchte gemeinsam mit den Experten vom IZM und IAP die nächste Generation moderner ID-Dokumente entwickeln. »Die Bündelung der Kompetenzen verschiedener Universitäten, der fünf Fraunhofer-Institute und der Industriepartner im Innovationscluster Next Generation ID macht die Region Berlin-Brandenburg zum Vorreiter im Zukunftsmarkt für »Sichere Identitäten«. Als Industriepartner freuen wir uns darauf, unsere Expertise im Bereich ID-Management und unsere unternehmerische Perspektive einzubringen«, erklärt Ulrich Hamann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesdruckerei GmbH.
Ansprechpartnerin:
Marina Grigorian
Fraunhofer-Institut für offene Kommunikationssysteme FOKUS
Kaiserin-Augusta-Allee 31
10589 Berlin
Telefon +49 30 3463-7388
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
fachunabhängig
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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