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04.09.2002 10:20

5. Rostocker Antibiotikatage - Grundlagen, Klinik und Praxis -

Dr.-Ing. Karl-Heinz Kutz Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Vom 13. bis 14. September 2002 finden im Klinikum der Universität Rostock, Institutsgebäude Schillingallee 70, die nunmehr "5. Rostocker Antibiotikatage" zu aktuellen Entwicklungen der Antibiotikatherapie sowie zu praxisrelevanten Fragen der Diagnostik und Behandlung von Infektionserkrankungen statt. Die Antibiotikatage sind erfreulicherweise auf dem Wege, eine feste Veranstaltungsreihe zur Fortbildung von Ärzten, Pharmazeuten, Studenten und anderen Interessenten auf dem Gebiet der Pharmakotherapie von Infektionen zu werden, zumal diese Thematik nicht nur in Fachkreisen, sondern auch in der Bevölkerung auf reges Interesse stößt.
    Die Veranstaltung wird vom Institut für Klinische Pharmakologie unter Leitung von Prof. Dr. med. Bernd Drewelow organisiert und von der Ärztekammer, der Kassenärztlichen Vereinigung sowie der Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern, der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V., der Gesellschaft der Internisten Mecklenburg und Vorpommerns, der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin unterstützt.
    Die diesjährigen Übersichtsvorträge beschäftigen sich mit zwei aktuellen Themen. Zum einen mit den "Infektionen durch Mykobakterien" (Gastredner Professor Wolfgang Graninger, Wien), denn Mykobakterieninfektionen treten wieder verstärkt auf, wie z. B. die Tuberkulose, die entgegen der Prognosen der WHO wieder häufiger wird und bei Patienten mit weiteren Erkrankungen (Diabetes, immunologische Probleme, Alkoholismus u. a.) häufig tödlich endet. Die Erreger sind zunehmend resistent gegenüber Antibiotika, meist durch falsche und unkritische Anwendung der Medikamente. Zum anderen beschäftigen wir uns mit dem Thema der "Therapie der Exazerbation der COPD" (Gastredner Professor Hartmut Lode, Berlin), also der Behandlung der akuten Verschlechterung einer chronischen Bronchitis durch bakterielle Entzündung der Atemwege. Auch diese Erkrankung tritt immer häufiger auf und hat dadurch zunehmend auch ökonomische Bedeutung.
    Breiten Raum werden auch neuen Antibiotika und Antimykotika (Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen durch Pilze), deren Potential, Risiken und Stellenwert im Vergleich zu bereits etablierten Arzneimitteln gegeben.
    Ein weiterer Schwerpunkt wird in diesem Jahr "Der Diabetische Fuß" sein. Jährlich werden in Deutschland ca. 30.000 Füße amputiert. Für die betroffenen Patienten EIN SCHWERER SCHICKSALSSCHLAG und gesamtgesellschaftlich ein erheblicher Kostenfaktor. Experten sind der Meinung, dass eine Vielzahl von Amputationen bei optimaler Behandlung vermeidbar sind. Diese Thematik wird aus unterschiedlicher Sichtweise, beginnend bei den Grundlagen des Diabetes mellitus, Fragen der Wundbehandlungsstrategien aus internistischer und chirurgischer Sicht, der Antibiotikatherapie sowie aus Sicht des Orthopädie-Schuhmachers und Podologen dargelegt.
    Der Themenkomplex "Ökonomische Aspekte" wendet sich der Frage zu, ob alle Präparate einer Substanz (so genannte Generika) gleichwertig sind und wie hoch das "Einsparpotential" beim Einsatz von Generika in der Infektionsmedizin sein könnte. Diskussionen zu dieser Thematik zeigen aber, dass die Qualität der Therapie darunter leiden könnte.
    Ferner werden im Rahmen des Schwerpunkts "Antibiotika-assoziierte Diarrhoe/Probiotika" Vor- und Nachteile der Antibiotika bezüglich ihrer "Nebenwirkungen" auf die Darmflora dargestellt. 5 - 30% aller mit Antibiotika behandelten Patienten entwickeln mehr oder weniger schwere Durchfallerkrankungen, die nach Beeinträchtigung der natürlichen Darmflora durch vermehrtes Wachstum pathogener, d.h. krankmachender Keime verursacht werden. Zur Vorbeugung der Antibiotika-assoziierte Diarrhoe ist der Einsatz von Probiotika, z.B. Präparate mit Laktobakterien, Erfolg versprechend, deren Wirkungsweise näher erläutert wird.
    Die Organisatoren erwarten erneut etwa 250 Ärzte und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland. Für die Vorträge und Diskussion der einzelnen Themen stehen ausgewiesene Fachleute zur Verfügung.
    Aktuelle Informationen zu Programm, Referenten und organisatorischen Fragen können im Internet unter http://www-ipharma.med.uni-rostock.de/v2/antibiot.htm abgerufen werden.
    Zusätzliche Informationen erhalten Sie telefonisch unter 0381/494-5781 bei Frau Jana Spaller oder Herrn Dr. Rainer Wacke. Das Programm wird Ihnen auf Anfrage gern zugesandt.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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