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19.03.2013 15:05

Das OHM wird Technische Hochschule

Sigrid Lindstadt Wissens- und Technologietransfer (WTT)
Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg

    Die Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg wird Technische Hochschule! Das hat das Kabinett in seiner heutigen Sitzung beschlossen. Vorausgegangen war ein landesweiter Wettbewerb um den Titel „Technische Hochschule“. Er diente der weiteren Differenzierung der bayerischen Hochschullandschaft und der verstärkten Profilbildung für einzelne herausragende Hochschulen.

    „Das OHM hatte als erste Hochschule für angewandte Wissenschaften in Bayern für sich das strategische Ziel Technische Hochschule formuliert“, betont Präsident Prof. Dr. Michael Braun. „Wir freuen uns deshalb besonders, dass wir heute unser Ziel erreicht haben. Der Titel ist nicht nur eine Bestätigung für die erfolgreiche Arbeit unserer Hochschule in den letzten Jahren, sondern auch eine Bereicherung für die gesamte Region. Denn Nürnberg braucht eine eigene starke Hochschule mit überregionaler Anziehungskraft, die die Kompetenzfelder der Wirtschaftsregion Nürnberg in angewandter Forschung und Lehre unterstützt und den Strukturwandel begleitet.“

    Das OHM ist eine von vier Hochschulen, die heute in der zweiten und letzten Runde des landesweiten Wettbewerbs um den Titel „Technische Hochschule“ erfolgreich waren. Weitere Sieger sind die Hochschule Deggendorf, die Hochschule Ingolstadt sowie der gemeinsame Antrag der Hochschulen Regensburg/Amberg-Weiden. Alle vier waren bereits in der ersten Runde erfolgreich und überzeugten auch in der zweiten Runde mit ihren Anträgen eine extern besetzte Gutachterkommission, die eine entsprechende Empfehlung an das Bayerische Kabinett gab. Wichtigste Auswahlkriterien für die Bezeichnung „Technische Hochschule“ waren das Fächerspektrum, die Leis-tungsfähigkeit in den technischen Fächern, nationale und internationale Sichtbarkeit, die Kooperation mit anderen Hochschulen, Wissenschaftseinrichtungen und der Wirtschaft, die Drittmittelstärke der Hochschule sowie ein Entwicklungskonzept, das den Mehrwert der neuen Bezeichnung präzisiert.

    Thematische Ausrichtung an der Metropolregion
    „Unser Entwicklungskonzept ist stark darauf ausgerichtet, die Attraktivität des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts Nürnberg zu stärken, und orientiert sich einerseits an den Kompetenzfeldern der Europäischen Metropolregion Nürnberg, andererseits an unseren eigenen Stärken“, hebt Präsident Prof. Dr. Michael Braun hervor. „Das OHM ist schon jetzt ein wichtiger Standortfaktor und kann als Technische Hochschule noch mehr bewirken.“

    Dafür gibt es ein Entwicklungskonzept mit mehreren Bausteinen:
    - In der Lehre sollen Qualität und Forschungsbezug weiter erhöht werden. Schon im Bachelor-bereich sollen die Studierenden relativ früh in anwendungsorientierten Projekten und Fallstudien mitarbeiten können und so auf ihre spätere berufliche Tätigkeit vorbereitet werden. Das Masterstudium soll strategisch als eigener zweiter Zugangsweg zur Hochschule ausgebaut und die Zahl der Masterstudierenden insgesamt erhöht werden.
    - In der Forschung sollen bestehende Projekte und Einrichtungen ausgebaut und neue initiiert werden. Das Spektrum reicht von der Gründung neuer Institute und Kompetenzzentren der Hochschule über den weiteren Ausbau des Forschungsstandorts „Auf AEG“ bis zur Gründung weiterer gemeinsamer Forschergruppen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie z. B. der Fraunhofer-Gesellschaft. Das besondere Augenmerk liegt aber auf der eigenfinanzierten Vorlaufforschung und dem systematischen Wissens- und Technologietransfer speziell zu kleineren und mittleren Unternehmen. Damit die Forschungsstärke ausgebaut werden kann, müssen auch die Rahmenbedingungen für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des OHM verbessert werden. Dazu gehören die Erweiterung des lehr- und forschungsunterstützenden Personals, die Einrichtung eines Forschungskollegs für alle Promovierenden und die Einrichtung von Professuren mit für Forschungsaktivitäten reduziertem Lehrdeputat. Alles zu-sammen soll die Position der Hochschule bei der Einwerbung von Drittmitteln stärken.
    - In der Weiterbildung sollen alle berufsbegleitenden Weiterbildungsangebote ausgebaut und gebündelt werden – vom Erststudium über den Master bis hin zu speziellen Angeboten mit Hochschulzertifikat für Berufstätige.

    Ganzheitlicher Ansatz
    Thematisch werden sich die Aktivitäten der Technischen Hochschule Nürnberg in der angewandten Forschung und Lehre an zehn Leitthemen orientieren: Energie; Städte und Gebäude der Zukunft; Verkehr, Logistik und Mobilität; Umwelt und Rohstoffe; Neue Materialien; Medien und Kommunikation; Automation und Produktionstechnik; Gesundheit; demografischer Wandel; innovative Dienstleistungen. Hier ist die Hochschule schon jetzt fachlich tief und inhaltlich breit aufgestellt und wird das als Technische Hochschule noch intensivieren. „Wichtig ist, dass wir diese zehn Themenblöcke nicht als Technikdisziplinen interpretieren. Vielmehr sehen wir darin Zukunftsfelder, die Fachgebiete verbinden und auch die sozialen, wirtschaftlichen und gestalterischen Aspekte einschließen“, macht Präsident Prof. Dr. Michael Braun klar. „Die Technische Hochschule Nürnberg ist also keine Hochschule mit ausschließlich technischen Disziplinen, sondern eine Hochschule, die sich technisch-wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen ganzheitlich stellt.“

    Neuer Hochschultyp
    Der interdisziplinäre Ansatz erfordert ein System flexibler Kollegialstrukturen. „Mit der Technischen Hochschule wollen wir langfristig eine Hochschulform entwickeln, die jenseits der traditionellen binären Struktur von Universität und Hochschule für angewandte Wissenschaften steht“, fasst Präsident Prof. Dr. Michael Braun zusammen. „Angesichts ständig wechselnder Herausforderungen brauchen wir heute an der Grenze zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft eine hohe Flexibilität und Reaktionsschnelligkeit.“

    Der Freistaat Bayern unterstützt diese Maßnahmen durch zusätzliche Haushaltsmittel.

    Hinweis für Redaktionen:
    Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Hochschulkommunikation, Tel. 0911/5880-4101, E-Mail: presse@ohm-hochschule.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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