Von der 14. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Andrologie an der Universität Jena
Jena (07.09.02) Nach künstlichen Befruchtungen nimmt für die entstehenden Kinder das Risiko einer Missbildung wohl doch zu. Auch wenn sich die wissenschaftliche Literatur zu dieser Frage uneins ist, so weisen jüngste Studien darauf hin, dass chromosomale Anomalien häufiger auftreten als bei Geburten nach natürlicher Befruchtung. Diese Tendenz stellte der Göttinger Humangenetiker Prof. Dr. Wolfgang Engel während der 14. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Andrologie (DGA) vor, die derzeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena stattfindet.
Dabei scheint die Art der künstlichen Befruchtung erstaunlicherweise kaum einen Einfluss auf die Missbildungsanfälligkeit zu haben. Die so genannte In vitro-Fertilisation (IVF), bei der männlicher Samen über Eizellen verteilt wird, hat eine ähnliche Quote wie die Intracytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI), bei der in die Eizelle mit einer Mikropipette hineingestochen und der Samen eingespritzt wird. Prof. Engel befürwortet - egal welche Methode gewählt wird: Wenn eine genetische Krankheit in der Familie bekannt ist, sollten sich die zukünftigen Eltern auf jeden Fall vor der Befruchtung einer genetischen Beratung unterziehen. Falls ein Gendefekt diagnostiziert wird, ist die Gefahr, dass das Kind missgebildet auf die Welt kommt, deutlich erhöht. Und besonders nach ICSI empfiehlt der Humangenetiker der Schwangeren eine pränatale Chromosomenanalyse, um mögliche Fehlbildungen frühzeitig zu erkennen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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