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09.09.2002 09:49

Der Einfluss Neuer Medien auf die Arbeitswelt

Frank Luerweg Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Informationsaustausch per E-Mail, Telefonkonferenzen, Internetplattformen: Neue Medien erlauben zunehmend ganz andere Formen der Kommunikation und Zusammenarbeit. Mitarbeiter, die sich noch nie persönlich getroffen haben, kooperieren temporär in virtuellen Projektgruppen, die sich nach Abschluss des Projekts wieder auflösen; die Anforderungen an die Flexibilität steigen, gleichzeitig werden langfristige Bindungen an das Unternehmen seltener. Vom 26. bis 28. September findet im Poppelsdorfer Schloss der Universität Bonn, Stucksaal, eine internationale Fachtagung zum Thema "Neue Medien und Arbeitswelt" statt, zu der auch Medienvertreter herzlich eingeladen sind.

    "Gerade Firmen der New Economy nutzen elektronische Medien für flexible Formen der Zusammenarbeit", erklärt Tagungs-Organisatorin Birgit Huber vom Volkskundlichen Seminar. Mitarbeiter werden immer wieder neuen Projekten zugeordnet; die digitale Datenübermittlung macht es heute zudem einfacher denn je, für bestimmte Teilprojekte auf Freiberufler zurückzugreifen. "Uns interessiert unter anderem, wie sich die Unternehmen - trotz dieser eher kurzfristigen Bindungen - die Loyalität ihrer Mitarbeiter sichern und ein motivierendes Arbeitsklima schaffen." Eine hohe Personalfluktuation stellt auch ganz neue Anforderungen an das Wissensmanagement: Wie kann man beispielsweise sicherstellen, dass wichtige Erfahrungswerte nicht verloren gehen? Oder, dass eine Aufgabe tatsächlich genau so durchgeführt wird, wie der Auftraggeber es sich vorstellt? "Die Virtualisierung stößt hier an ihre Grenzen", ist Birgit Huber überzeugt. "Viele Kunden fühlen sich einfach besser betreut, wenn regelmäßig persönliche Treffen stattfinden. Vorgesetzten erleichtert der persönliche Kontakt zu ihren Mitarbeitern, die Kontrolle über die Projekte zu behalten."

    Volkskundler und europäische Ethnologen, aber auch Soziologen, Arbeitspsychologen und Informatiker aus Deutschland, Indien, England und Norwegen werden auf der Tagung Trends und neue technische Möglichkeiten auf den Prüfstand stellen und der Frage nachgehen, wie die Beschäftigten mit den daraus erwachsenden neuen Arbeitssituationen umgehen. Ein großer Themenkomplex beschäftigt sich mit der Frage der internationalen Vernetzung: Wie können beispielsweise global operierende Unternehmen mit Hilfe virtueller Teams effektiv zusammenarbeiten, und was bedeutet die unterschiedliche Unternehmenskultur in verschiedenen Ländern für die Arbeit mit elektronischen Medien? Birgit Huber und ihr Kollege Dr. Gunther Hirschfelder verstehen die Tagung aber auch als Forum eines Austauschs von Wissenschaft und Wirtschaft: Am 27. September stellen Firmenvertreter ihre Erfahrungen, Probleme und Lösungsstrategien vor und diskutieren sie mit Experten der Hochschulen. Die positive Resonanz aus der Wirtschaft - verschiedene Unternehmen unterstützen die Tagung auch finanziell - dokumentiert das große Interesse, das hier an einem Dialog herrscht.

    Das komplette Tagungsprogramm findet sich im Internet unter http://www.uni-bonn.de/www/Volkskunde/Aktuelles.html.

    Ansprechpartner für die Medien: Birgit Huber, Institut für Volkskunde an der Universität Bonn, Tel.: 0228/73-7629, E-Mail: huber@modell.iig.uni-freiburg.de, oder Privatdozent Dr. Gunther Hirschfelder, Tel.: 0228/73-2573, E-Mail: g.hirschfelder@uni-bonn.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-bonn.de/www/Volkskunde/Aktuelles.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Psychologie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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