Wissenschaftler der Universität Greifswald waren an der Einrichtung des neuen Schwerpunktprogramms „Dynamics of Thiol-Based Redox Switches in Cellular Physiologgy“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beteiligt. Die Greifswalder Forscher streben an, in dem Projekt mit Kollegen aus Gießen, Heidelberg, München, Kaiserslautern, Heidelberg und Bonn zusammenzuarbeiten. Ziel ist, die Funktionsmechanismen von sogenannten Thiol-Redoxschaltern zu entschlüsseln.
Der neu eingerichtete Schwerpunkt ist eines der 13 Forschungsthemen, in denen die DFG deutlich Impulse für die Forschung durch eine koordinierte, fachübergreifende und ortsverteilte Förderung geben will. In der ersten Förderperiode von 2014 bis 2016 werden dafür insgesamt 64 Millionen Euro bereitgestellt.
In der biochemischen und molekularbiologischen Forschung werden seit einigen Jahren Oxidantien und sogenannte „freie Radikale“ immer differenzierter wahrgenommen. Vieles deutet darauf hin, dass der durch diese Stoffe ausgelöste oxidative Stress Krankheiten befördert oder gar auslöst. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen aber auch, dass Oxidantien und freie Radikale wichtige Überträger von Informationen innerhalb und zwischen Zellen sind. Eine wichtige Rolle spielen dabei bestimmte Eiweißmoleküle, die Signale erkennen und weiterleiten. Dabei spielt die Oxidation der Aminosäure Cystein die entscheidende Rolle. Dieser komplexe Vorgang wird als Thiol-Schalter bezeichnet.
Wie dieser Schalter genau funktioniert ist bislang weitestgehend unbekannt. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Thiol-Schalter eine äußerst wichtige Rolle bei neurodegenerativen Erkrankungen, in der Tumor-Biologie, bei Entzündungsreaktionen, Infektionserkrankungen oder der Stresstoleranz von Pflanzen spielt.
In Greifswald befassen sich Wissenschaftler bereits seit einigen Jahren mit Thiol-Schaltern. So gehört Privatdozent Dr. Christopher Horst Lillig vom Institut für Medizinische Biochemie und Molekularbiologie der Universitätsmedizin zu den Mitinitiatoren des Schwerpunktprogramms. Privatdozentin Dr. Haike Antelmann vom Institut für Mikrobiologie der Universität Greifswald zum Kreis der Beteiligten. Zudem gibt es auch eine gemeinsame Initiative der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät und der Universitätsmedizin zur Einrichtung eines Graduiertenkollegs zu diesem Forschungsthema.
Im Schwerpunktprogramm „Dynamics of Thiol-based Redox Switches in Cellular Physiology“ geht es jetzt in die Detailplanung. Gefördert werden bis zu 30 Einzelprojekte für die Dauer von bis zu sechs Jahren. Die bundesweite Ausschreibung dieser Teilprojekte wird in Kürze erfolgen. Zu den weiteren Initiatoren gehören Professorin Katja Becker (Sprecherin), Justus-Liebig Universität Gießen, Privatdozent Dr. Tobias Dick (stellvertretender Sprecher), Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ), Dr. Marcus Conrad, DZNE und Helmholtz-Zentrum München, Professor Dr. Johannes Herrmann, Fachbereich Biologie und Zellbiologie der Universität Kaiserslautern, Professorin Dr. Luise Krauth-Siegel, Biochemie-Zentrum der Universität Heidelberg (BZH) und Professor Dr. Andreas Meyer, Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) der Universität Bonn.
Weitere Informationen
Presseinfo der DFG
http://idw-online.de/de/news524343
Institut für Medizinische Biochemie und Molekularbiologie
http://www.medizin.uni-greifswald.de/biochemie/index.php?id=334
Forschungsgruppe PD Dr. Christopher Horst Lillig
http://www.lillig.de/index.html
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
PD Dr. Christopher Horst Lillig
Institut für Medizinische Biochemie und Molekularbiologie
Universitätsmedizin Greifswald
Fleischmannstraße 42 − 44, 17475 Greifswald
Telefon 03834 86-5407
Telefax 03834 86-5402
lilligc@uni-greifswald.de
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"In Greifswald befassen sich Wissenschaftler bereits seit einigen Jahren mit Thiol-Schaltern. So gehört Privatdozent Dr. Christopher Horst Lillig vom Institut für Medizinische Biochemie und Molekularbiologie der Universitätsmedizin zu den Mitinitiatoren des Schwerpunktprogramms. Privatdozentin Dr. Haike Antelmann vom Institut für Mikrobiologie der Universität Greifswald gehört weiterhin zum Kreis der Beteiligten.
Zudem gibt es auch eine gemeinsame Initiative der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät und der Universitätsmedizin zur Einrichtung eines Graduiertenkollegs zu diesem Forschungsthema."
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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