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10.09.2002 12:20

Stuttgarter Fehling-Lab wird Zentrum der Lehrerfortbildung:Ein Chemie-Labor für den Nachwuchs

Dr. Ulrich Engler Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Kleine weiße Kittel, große Laborbrillen auf kleinen Nasenspitzen, dahinter große, begeisterte Augen - einen Vormittag lang werden auf dem Vaihinger Campus der Universität Stuttgart aus Grundschülern große Forscher. Im Fehling-Lab, dem gemeinsamen Experimentierlabor der Universitäten Stuttgart und Hohenheim, wird Chemie zum Mitmachen geboten: dreimal pro Woche für Schüler der 4. und 3. Klasse. Nur durch Mund-zu-Mund-Propaganda wurde das Labor in den Schulen der Region bereits so publik, dass es bis Ende 2002 und darüber hinaus ausgebucht ist. Der beliebte außerschulische Lernort für Schülerinnnen und Schüler hat sich auch als ideale Ausbildungsstätte für fortbildungsinteressierte Lehrer erwiesen. Am 18. September erfolgt die offizielle Einweihung des Fehling-Lab als Lehrerfortbildungszentrum für Chemie in Baden-Württemberg; von der Gesellschaft Deutscher Chemiker hat das Stuttgarter Kooperationsprojekt die Akkreditierung erhalten und kann nun, landesweit einmalig, Lehrerfortbildung und Experimentierlabor unter einem Dach vereinen.

    Zur Vorstellung des Labors und zur Einweihung des Lehrerfortbildungszentrums für Chemie ist die Öffentlichkeit herzlich eingeladen:

    Ort: Universität Stuttgart, Pfaffenwaldring 57, Hörsaal 57.01
    Zeit: 18. 9. 2002, 14.00 Uhr
    (Von 13.00 bis 16.00 Uhr ist das Schülerlabor im benachbarten Pfaffenwaldring 55 an diesem Tag für Presseleute und Fotografen zugänglich, während eine Schulklasse dort aktiv ist.)

    Nach der Begrüßung durch den Prorektor Lehre der Universität Stuttgart, Prof. Peter Göhner, und den Dekan der Fakultät Chemie, Prof. Helmut Bertagnolli, wird der Stuttgarter Oberschulamtspräsident, Manfred Hahl, das Lehrerfortbildungszentrum eröffnen. Anschließend wird der Initiator des Fehling-Lab, Prof. Peter Menzel von der Universität Hohenheim, das erfolgreiche Konzept für die jungen Nachwuchswissenschaftler vorstellen. Den Festvortrag hält Prof. Gisela Lück von der Universität Bielefeld zum Thema "Naturwissenschaftliche Bildung in den Kinderschuhen".

    Was sich da in den Laborräumen am Institut für Physikalische Chemie der Universität Stuttgart abspielt, liegt voll im Trend, denn auch die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) hat erkannt, dass gerade bei Kindern viel versäumt wird, um sie für die Naturwissenschaften zu sensibilisieren. Die Schüler, die von 9 bis 12 Uhr zu Forschern in Sachen Chemie werden, kommen hauptsächlich aus den Grundschulen rund um Stuttgart. Eingeteilt in drei Gruppen erkunden sie unter der sachkundigen Anleitung eines wissenschaftlichen Assistenten Riech-, Kristall- und Farb-Labor. Als ständige Ansprechpartner sind zudem eine Lehrkraft mit dabei und der wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. Marco Spurk, dem die Organisation des Labors obliegt.

    Das Fehling-Lab ist ein gemeinsames Projekt der Fakultät Chemie der Universität Stuttgart und des Instituts für Didaktik der Naturwissenschaften der Universität Hohenheim. Unterstützt wird es durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, das Oberschulamt Stuttgart sowie den Fonds der chemischen Industrie. Prof. Dr. Peter Menzel von der Uni Hohenheim, der das Projekt aus der Taufe gehoben hat, findet es enorm wichtig, das Interesse der Kinder für Naturphänomene frühzeitig zu wecken und zu fördern. "In diesem Alter sind sie noch leicht zu begeistern", erzählt er aus Erfahrung - über fünzig Klassen haben das Fehling-Lab inzwischen besucht.

    Ganze Ordner mit Dankesbriefen zeugen von der Begeisterung der Kinder für das Konzept des Fehling-Lab. Kittel, Schutzbrille und Laborausweis genügen bei ihnen schon zur stolz geschwellten Brust, und dann erst die Versuche! Einen Reagenzglasständer aus Gips gießen, Aromen riechen, Zucker oder Salz verschwinden lassen und Kristalle unter dem Mikroskop betrachten und der Hit: Farben fließen lassen. "Mir hat alles gefallen, am allerbesten die Farbe", sind sich zum Schluss fast alle Jung-Chemiker einig, wenn sie bepackt mit vielen Ideen für den eigenen Forscherdrang und den wichtigen Utensilien Reagenzglashalter, Reagenzgläser und Pipette das Labor verlassen.

    Kontakt:
    - Prof. Dr. Peter Menzel, Universität Hohenheim, Institut für Didaktik der Naturwissenschaften und Informatik,
    Tel. 0711/459 3458, e-mail: menzel@uni-hohenheim.de
    - Prof. Dr. Helmut Bertagnolli, Dekan Fakultät Chemie der Universität Stuttgart
    Tel. 0711/685 4450, e-mail: h.bertagnolli@ipc.uni-stuttgart.de
    - Dr. Marco Spurk, Fehling-Lab, Tel. 0711/685 5810, Fax 0711/685 4045
    e-mail: spurk@fehling-lab.de

    Infos und Bilder vom Fehling-Lab unter:
    http://www.fehling-lab.de/neu/index.html


    Weitere Informationen:

    http://www.fehling-lab.de/neu/index.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    regional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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