Im Rahmen des vom Auswärtigen Amt aufgelegten Sonderprogramms ?Stabilitätspakt Afghanistan? koordiniert der DAAD die deutschen Beiträge zum Wiederaufbau der akademischen Hochschulstrukturen in Afghanistan.
Zur Zeit nehmen rund 150 afghanische Hochschullehrer an 17 je vierwöchigen Sommer- und Winterakademien in Deutschland teil.
Ziel dieser Kurse ist eine Heranführung an die jüngsten Entwicklungen im jeweiligen Fachbereich und eine auf die afghanische Situation zugeschnittene Anwendung fachlicher Methoden und Geräte. Die Kurse schaffen damit auch die Grundlage für eine bedarfsgerechte Bestückung von Soforthilfe-Paketen (Literatur, Laborutensilien o.ä.) und für die Beantragung größerer Sachspenden, die ebenfalls aus den bereitgestellten Mitteln finanziert werden können.
An den Universitäten Würzburg und Düsseldorf wurden bereits die ersten Kurse in den Fachbereichen Mathematik/Physik bzw. Pharmazie abgeschlossen; gegenwärtig finden an der Universität Göttingen Kurse in den Bereichen Agrarwissenschaften und Tiermedizin statt. Die weiteren Kurse betreffen die Fachrichtungen Biologie, Chemie, Geologie, Geographie, Informatik und Wirtschaftswissenschaften und werden an den Universitäten Berlin, Bochum, Bonn, Köln sowie in Düsseldorf, Göttingen und Würzburg stattfinden.
Neben dem Wiederaufbau prioritärer Fachbereiche liegt ein besonderer Programmschwerpunkt auf der gezielten Förderung von Frauen, die unter der Herrschaft der Taliban keinen Zugang zu Bildungsinstitutionen hatten. Dass unter den Studienanfängern des laufenden Semesters auch 500 Frauen zu verzeichnen waren, ist unter diesen Bedingungen als ein guter Anfang zu bewerten.
Weitere konkrete Maßnahmen für dieses Jahr beinhalten die Entsendung von Kurz- und Langzeitdozenten nach Afghanistan, die Einrichtung eines Internet-Portals für afghanische Hochschullehrer in Deutschland sowie die Einrichtung eines Rechenzentrums an der Universität Kabul.
Damit sollen die Grundlagen für einen Wiederaufbau des nationalen Bildungssystems geschaffen werden. Insbesondere der akute Lehrermangel und ein oft erheblicher Informationsrückstand in den Wissenschaften sollen nach 20 Kriegsjahren angegangen werden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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