Während der 17. Internationalen Konferenz über Superrechner (ISC), die jedes Jahr in Heidelberg stattfindet, wurde die Liste der "Top 500" der Hochleistungsrechner veröffentlicht. Sie wird 2 Mal im Jahr erstellt und gibt Gelegenheit, die Leistung der Weltspitzenreiter zu vergleichen, indem dieselbe Rechenaufgabe mit derselben Software von jedem Einzelnen gelöst wird. TERA, der Superrechner der französischen Atomenergiebehörde CEA, hat sich auf Rang 1 in Europa und Rang 4 weltweit plaziert. Dadurch hat er mit einer Leistung von 3.98 Teraflops seine unbestrittene Führungsrolle in Europa unter Beweis gestellt. Der gefährlichste Konkurrent ist der englische SP POWER 3, der mit einer Leistung von 1.9 Teraflops Platz 11 belegte.
Eingesetzt worden ist TERA im Dezember 2001 im Rahmen des Forschungsprogramms "Simulation", dessen Ziel es ist, trotz der Vermeidung von Atomtests, die Zuverlässigkeit und die Sicherheit der französischen Nuklearwaffen zu gewährleisten. 2004 wird das Rechenzentrum der Abteilung für militärische Anwendungen (DAM), das TERA beherbergt, mit einer neuen Generation von Rechenmaschinen ausgebaut, um im Jahre 2005 eine Rechenleistung von mehreren Dutzend Teraflops zu erreichen.
Das Forschungszentrum CEA stellt seine Kompetenzen und Installationen aber auch der zivilen wissenschaftlichen Gesellschaft zur Verfügung. Seit Juli 2002 wird TERA im Rahmen des "Teraprot"-Programms, in Zusammenarbeit mit den Genomforschern des Evry Genopole, für schwere Rechenarbeiten angewendet. Dieses Projekt verbindet die Rechenkraft des TERA-Superrechners, die Leistung der von Gene-IT entwickelten Software LASSAP, ein Spin-off des französischen Forschungszentrums für Automatik und Informatik (INRIA) für die Analyse von kompletten Genomen, das Know-how von Infobiogen und das französische Kompetenznetzwerk für Bioinformatik.
Die Bewertung von 70 Bakterien-, Pflanzen- und Hefegenomen erforderte mehr als 30 Milliarden Vergleiche von Proteinsequenzen. Eine kolossale Arbeit für die der TERA Superrechner ungefähr hundert Stunden gebraucht hat. Die Ergebnisse dieser Forschungen sind abrufbar auf dem Infobiogenserver unter: www.infobiogen.fr/services/teraprot
Kontakt: Pascal Newton (CEA), pascal.newton@cea.fr
Diesen Artikel finden Sie in "Wissenschaft-Frankreich" wieder, einem elektronischen Bulletin über die französische wissenschaftliche Aktualität in deutscher Sprache.
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Die Wissenschaftsabteilung der französischen Botschaft in Deutschland setzt sich für die Förderung der bilateralen Kooperation zwischen Frankreich und Deutschland im Bereich Forschung und Entwicklung ein. Sie arbeitet an einer Verbesserung des Austausches von Informationen zwischen beiden Ländern über die Forschungseinrichtungen, Universitäten, die private Forschung und informiert über die wissenschaftliche Aktualität beider Länder.
http://www.top500.org/
http://www.infobiogen.fr/services/teraprot
http://www.wissenschaft-frankreich.de/allemand/index.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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