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17.04.2013 13:33

„Thonet – die pure Form“ – Vernissage mit Peter Thonet im Barockschloss Lichtenwalde (25. April)

Franka Platz Studienwerbung/Öffentlichkeitsarbeit
Westsächsische Hochschule Zwickau

    Würden sich Michael und Peter Thonet zu einem Erfahrungsaustausch treffen, gäbe es sicherlich viel zu erzählen. Obwohl beide in direkter Linie miteinander verwandt sind und auch der gleichen Berufung nachgehen – weltweit erfolgreiche Sitzmöbel entwickeln und herstellen - kann es dieses Treffen nicht geben: Zwischen dem Wirken der beiden Männer liegen 150 Jahre Geschichte.

    Zu Michael Thonets Zeiten begann die Industrialisierung, und er selbst hatte mit seinen neuartigen Fertigungstechniken großen Anteil daran. Jetzt, zu Peter Thonets Zeit, greift die Globalisierung um sich, die es zu meistern gilt. Wahrscheinlich würde der Ältere nicht nur die neuen Produktionsmethoden von heute mit größtem Erstaunen zur Kenntnis nehmen, sondern auch Allgemeingüter wie das Auto, das Handy, das Fernsehen und das Flugzeug. Doch auch umgekehrt wäre Hochachtung im Spiel, denn unter welch einfachen Bedingungen ein kleiner Handwerksbetrieb zum weltweit bekannten Imperium aufstieg und Jahr für Jahr ganze Wälder zu Bugholzmöbeln verarbeitete, ist nicht weniger staunenswert.

    Peter, der Ur-Ur-Enkel von Michael Thonet, ist heute Geschäftsführer der gleichnamigen Firma, einem der traditionsreichsten Sitzmöbelproduzenten der Welt – und seit Juni 2012 Honorarprofessor an der Fakultät Angewandte Kunst der WHZ. Noch heute werden bei Thonet Bugholzmöbel gefertigt, ganz ähnlich wie damals in den Werken von Michael und seinen Söhnen. Aber es gibt längst auch neue, andere Möbel und andere Produktionsverfahren im hessischen Frankenberg. Geblieben sind die Solidität und die Perfektion, hinzugekommen ist Exklusivität. Was Michael Thonet noch selbst übernahm ¬ - den Entwurf seiner Verkaufsschlager ¬ - besorgten bald spezielle Gestalter und Architekten, unter ihnen die bekanntesten der Welt: Marcel Breuer, Mart Stam, Ludwig Mies van der Rohe; viele sind seitdem hinzugekommen.

    Auf 380 qm Fläche ist in der Hochschulgalerie ein Querschnitt durch 150 Jahre Möbeldesign zu sehen, das bei Thonet schon immer im Zeichen der Minimierung und Reduzierung auf das Wesentliche stand. Mit dem Kaffeehausstuhl Nr. 14 aus im Dampf gebogenem Buchenholz entstand im 19. Jahrhundert das erste industriell herstellbare Möbel der Welt. In der Galerie werden mit der neuen Schau – 70 Stücke, vorwiegend Sitzmöbel - nicht nur Ikonen der Designgeschichte, sondern auch ein Stück internationale Lebenskultur Einzug halten.
    Die Ausstellung wird bis zum 30. Juni zu sehen sein.

    Vernissage
    Wir bitten zur Vernissage und laden gleichzeitig herzlich zu einem neuen "Talk in der Galerie" in die Hochschulgalerie im Barockschloss Lichtenwalde ein.
    Galerieleiter Prof. Jochen Voigt, der auch die neue Ausstellung "TONET - DIE PURE FORM" kuratiert hat, wird Prof. Peter Thonet als Gesprächsgast begrüßen. Außerdem wurde ein weiterer Gesprächspartner als kompetente „Fragestellerin“ dazu geladen: die Direktorin des GRASSI Museums für Angewandte Kunst Leipzig und Mitglied des WHZ-Hochschulrates, Dr. Eva Maria Hoyer. Sie verhalf nach 1989 dem GRASSI wieder zu europäischem Rang und auch die legendäre Grassimesse wurde von ihr wiederbelebt. Die Grassimesse zählt heute wieder zu den wichtigen Foren für Design und Kunsthandwerk in Deutschland.

    Livemusik
    … gibt es diesmal auch wieder, sie ist quasi ein Markenzeichen unserer Designgespräche geworden: Lukas Meier aus Zwickau spielt am Vernissagenabend „acoustic guitars“.

    Wann: Donnerstag, 25. April um 19.30 Uhr

    Wo: Schloss Lichtenwalde, 09577 Lichtenwalde bei Chemnitz, Schlossallee 1

    Kontakt/Platzreservierung: galerie@fh-zwickau.de
    Tel.: 037206-894404 oder 0160-8179183

    Eintritt: 6 € inkl. Getränk


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-zwickau.de/galerie
    http://www.thonet.de
    http://www.fh-zwickau.de


    Bilder

    Schreibtisch, Entwurf von Marcel Breuer, 1935
    Schreibtisch, Entwurf von Marcel Breuer, 1935
    Quelle: Foto: Thonet

    Kaffeehausstuhl Nr. 14, Entwurf von Michael Thonet 1859 (Sonderedition zum 150. Jubiläum des Stuhls 2009)
    Kaffeehausstuhl Nr. 14, Entwurf von Michael Thonet 1859 (Sonderedition zum 150. Jubiläum des Stuhls ...
    Quelle: Foto: Thonet


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Pressetermine
    Deutsch


     

    Schreibtisch, Entwurf von Marcel Breuer, 1935


    Zum Download

    x

    Kaffeehausstuhl Nr. 14, Entwurf von Michael Thonet 1859 (Sonderedition zum 150. Jubiläum des Stuhls 2009)


    Zum Download

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