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17.09.2002 20:59

Innovationspreisträger Lasertechnik 2002

Dipl.-Phys. Axel Bauer Marketing & Kommunikation
Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT

    Im Rahmen des diesjährigen vom Fraunhofer-Institut für Lasertechnik organisierten Aachener Kolloquiums für Lasertechnik AKL 2002 vom 18. bis 20. September 2002 werden zwei herausragende Wissenschaftler mit den Innovationspreisen Lasertechnik, die vom Arbeitskreis Lasertechnik e.V. alle 2 Jahre vergeben werden, ausgezeichnet. Die Preisverleihung an Dr. Guido Hennig, Leiter der Abteilung Lasertechnologie bei der MDC Max Daetwyler AG (CH), und Dr. Gisbert Staupendahl, Leiter der Arbeitsgruppe "Lasertechnik" am Technischen Institut der Universität Jena, findet im Rahmen einer Festveranstaltung am 19. September 2002, um 19.30 Uhr, in Aachen statt. Professor Dr. Reinhart Poprawe M.A., Leiter des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT und stellvertretender Vorsitzender des Arbeitskreises Lasertechnik e.V., sowie Dr. Dirk Basting, Vorstandsvorsitzender der Lambda Physik AG und Vorstandsmitglied im BDI-Ausschuss für Forschungs- und Technologiepolitik, werden die Preise überreichen.

    Im Rahmen des diesjährigen vom Fraunhofer-Institut für Lasertechnik organisierten Aachener Kolloquiums für Lasertechnik AKL 2002 vom 18. bis 20. September 2002 werden zwei herausragende Wissenschaftler mit den Innovationspreisen Lasertechnik ausgezeichnet. Die Preisverleihung an Dr. Guido Hennig, Leiter der Abteilung Lasertechnologie bei der MDC Max Daetwyler AG (CH), und Dr. Gisbert Staupendahl, Leiter der Arbeitsgruppe "Lasertechnik" am Technischen Institut der Universität Jena, findet im Rahmen einer Festveranstaltung am 19. September 2002, um 19.30 Uhr, in Aachen statt. Professor Dr. Reinhart Poprawe M.A., Leiter des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT und stellvertretender Vorsitzender des Arbeitskreises Lasertechnik e.V., sowie Dr. Dirk Basting, Vorstandsvorsitzender der Lambda Physik AG und Vorstandsmitglied im BDI-Ausschuss für Forschungs- und Technologiepolitik, werden die Preise überreichen.

    Die Innovationspreise Lasertechnik wird vom Arbeitskreis Lasertechnik e.V. vergeben und würdigen zwei Einzelpersonen, deren Fähigkeiten und Engagement zum Erfolg der Innovation Lasertechnik geführt haben. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf die Schnittstelle zwischen anwendungsnaher Wissenschaft und betrieblicher Praxis gerichtet. Ausgeschrieben wird die mit jeweils 2.500 Euro dotierten Innovationspreise für die beiden Felder Betriebliche Praxis und Anwendungsnahe Wissenschaft. Die Auswahl preiswürdiger Kandidaten erfolgt im Rahmen eines ausgeschriebenen Wettbewerbs durch den Vorstand des Arbeitskreises Lasertechnik e.V. Die endgültige Festlegung der Preisträger beschließt die Mitgliederversammlung des Arbeitkreises Lasertechnik.

    Preisträger im Wettbewerbsfeld ŽAnwendungsnahe WissenschaftŽ:
    Dr. Gisbert Staupendahl, Universität Jena

    Dr. Gisbert Staupendahl, Dozent an der Universität Jena, wird mit dem diesjährigen Innovationspreis Lasertechnik für eine unter seiner Federführung entwickelte Pilot-anlage zur Herstellung nanoskaliger oxidischer Keramikpulver durch Laserverdampfung ausgezeichnet. Hintergrund dieser Innovation ist die wachsende Bedeutung neuer Werkstoffe für die Produktion innovativer Bauteile. Immer wichtiger hierbei sind nanoskalige keramische Pulver mit Korngrößen von wenigen Nanometern, die vielfältigste Anwendungen von der Herstellung dünner Schichten in der Elektronikindustrie über spezielle Verbundwerkstoffe bis hin zur Realisierung von Keramiken mit ganz neuen Eigenschaften ermöglichen sollen.
    Das jetzt mit dem Innovationspreis Lasertechnik ausgezeichnete Projekt wurde unter der wissenschaftlichen Leitung der Arbeitsgruppe Lasertechnik - Dr. Gisbert Staupendahl ist hier Leiter - des Technischen Instituts der Friedrich-Schiller-Universität Jena über mehrere Jahre hinweg systematisch von Grundlagenuntersuchungen zum Laserverdampfungsprozess selbst bis hin zum Aufbau einer Pilotanlage bearbeitet. Gleichzeitig konnte man in mehreren Untersuchungen die industrielle Nutzung des Verfahrens nachweisen. Die Basis hierfür bildete ein von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes Projekt in dem die DEGUSSA AG als Industriepartner und potentieller Anwender aktiv mitwirkte. Die dort installierte Pilotanlage besteht aus einer Strahlungsquelle mit drei 2 kW-CO2-Lasern, einem Laserverdampfungsreaktor und einer kommerziellen Filtereinheit zur Pulverabscheidung. Erste Tests bewiesen die Funktionstüchtigkeit des komplexen Systems, das einen entscheidenden Schritt in Richtung industrieller Nutzung der Laserverdampfung zur Erzeugung nanoskaliger Keramikpulver mit Erzeugungsraten der Größenordnung kg/Stunde darstellt.
    Der Physiker Dr. Gisbert Staupendahl (57 Jahre) ist seit 1987 Dozent für Lasertechnik am Technischen Institut der Universität Jena, sowie Leiter der Arbeitsgruppe Lasertechnik.

    Preisträger im Wettbewerbsfeld ŽBetriebliche PraxisŽ: Dr. Guido Hennig,
    Leiter Lasertechnologie, MDC Max Daetwyler AG, Bleienbach, Schweiz

    Dr. Guido Hennig erhält den diesjährigen Innovationspreis Lasertechnik für die Entwicklung einer schnellen Steuerung des Intensitätsprofils eines Hochleistungslaserstrahls bei der direkten Gravur von metallischen Tiefdruckwalzen. Hintergrund dieser Entwicklung für die Druckindustrie ist das Tiefdruckverfahren, bei dem die Bildinformationen mit Hilfe farbübertragender Näpfchen von einer Druckwalze auf den Bedruckstoff aufgebracht werden. Jedem Näpfchen entspricht dabei ein Bildpunkt. Entscheidend für die Qualität des Druckergebnisses sind die Volumina sowie insbesondere die Aspektverhältnisse der Näpfchen. Diese Parameter sollten während der Gravur aktiv gesteuert werden und zwar individuell für jede Zelle und in Echtzeit. Für die Steuerung der Näpfchenform wurde von Dr. Guido Hennig und seinem Team bei der MDC Max Daetwyler AG ein hochdynamisches, ortsaufgelöstes Modulationsverfahren entwickelt, mit dem sowohl die Leistung als auch das räumliche Intensitätsprofil eines Laserstrahls mit 70 kHz Repetitionsrate innerhalb Submikrosekunden für jeden Laserpuls - d.h. für jedes Näpfchen - eindeutig, reproduzierbar und individuell optimierbar eingestellt werden können. Mit dieser Modulation lassen sich die Tiefe und der Durchmesser der Näpfchen unabhängig voneinander ansteuern, so dass das Volumen und das Aspektverhältnis frei definiert und hinsichtlich des Farbübertragungsverhaltens optimiert werden können.
    Das Verfahren hat die Etablierung der Direkten Lasergravur im Tiefdruckmarkt nachhaltig gefördert und speziell im Illustrationsdruck der Lasergravur zum Durchbruch am Markt verholfen. Zu den Anwendern gehören beispielsweise der Heinrich Bauer Verlag und das zu Gruner & Jahr gehörende Dresdener Druck und Verlagshaus, wo derzeit eine Laserlinie für die Zylinderproduktion eingerichtet wird. Auch im Verpackungsdruck produzieren mittlerweile die grossen europäischen Zylinderhäuser, wie die Firma Saueressig und die Firma Janoschka, erfolgreich mit der Lasergravur.
    Dr. Guido Hennig (43 Jahre), studierte und promovierte an der Universität Bonn im Fach Physik. 1993 begann er seine Entwicklertätigkeit in der F&E-Gruppe der MDC Max Daetwyler AG mit den Zielen, eine Lasergravieranlage für den Tiefdruck zu entwerfen, einen hierfür geeigneten Laser zu entwickeln sowie die Grundlagenforschung zur Wechselwirkung dieses Lasers mit dem metallischen Oberflächenschichtmaterial der Tiefdruckzylinder durchzuführen. Seit 2000 ist Dr. Guido Hennig Leiter der Abteilung Lasertechnologie bei der MDC Max Daetwyler AG.

    Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an:
    Dipl.-Phys. Axel Bauer
    Geschäftsführer des
    Arbeitskreis Lasertechnik e.V.
    Steinbachstrasse 15
    52074 Aachen
    Tel: 0241/8906-194
    Fax: 0241/8906-121
    Email: bauer@ilt.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ilt.fhg.de/ger/akl2002.html


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    Dr. Guido Hennig, MDC Max Daetwyler AG, Bleienbach, Schweiz
    Dr. Guido Hennig, MDC Max Daetwyler AG, Bleienbach, Schweiz

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    Dr. Gisbert Staupendahl, Universität Jena
    Dr. Gisbert Staupendahl, Universität Jena

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Dr. Guido Hennig, MDC Max Daetwyler AG, Bleienbach, Schweiz


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    Dr. Gisbert Staupendahl, Universität Jena


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