Größter deutscher Psychologenkongress an der Humboldt-Universität zu Berlin
An der Humboldt-Universität zu Berlin findet vom 22. - 26. September 2002 der größte diesjährige Kongress der psychologischen Forschung im deutschsprachigen Raum statt, der 43. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) mit mehreren hundert Einzelveranstaltungen.
Das Programm reflektiert die Bandbreite und Vielgestaltigkeit der gegenwärtigen Psychologie. Zu den Schwerpunkten zählen kognitions- und neurowissenschaftliche Analysen psychischer Phänomene sowie anwendungsrelevante Fragestellungen aus den Praxisfeldern der Psychologie.
Das größte Gewicht unter verschiedenen Veranstaltungsformen haben die 17 "Mittagsvorlesungen" international renommierter Wissenschaftler, die über Brennpunkte der psychologischen Forschung referieren. So spricht Paul B. Baltes (Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin), unter dessen Leitung die große Berliner Alterstudie BASE entstanden ist, spricht am 24. September über "Den schwierigen Weg in das Vierte Lebensalter: Neue Forschungsergebnisse und ein Plädoyer für gesellschaftliche Reform". Alter hat nicht nur Zukunft, es ist die Zukunft. Während das Dritte Lebensalter (die 60- bis 80-Jährigen) sich heute durch gute körperliche und geistige Leistungsfähigkeit auszeichnet, ist die Gesellschaft auf die zunehmende Zahl sehr alter Menschen (über 80 Jahre) nicht vorbereitet.
Anke Ehlers (Institute of Psychiatry, King's College, London) berichtet am 24. September über ihre Forschungen zum Verlauf von Traumatisierungen. Betroffene erleben eine Bedrohung als gegenwärtig, obwohl ihr Trauma in der Vergangenheit liegt. In "Trauma überwinden: Psychologische Therapie hilft" stellt sie eine neuartige Behandlungsmethode vor. Uta Frith (Institute of Cognitive Neurosciences, University of London) stellt am 26. September "Theories of Autism Spectrum" vor, mit denen die unterschiedlichen Erscheinungsformen dieser psychischen Störung erfasst werden.
Am 23. September findet ein Symposium "Präfrontaler Kortex und Gedächtnisfunktionen" unter Leitung von Lutz Jäncke (Zürich) statt. Der so genannte präfrontale Kortex, das Stirnhirn, wird mit dem Bewusstsein in Verbindung gebracht. Die Referenten aus Deutschland, Großbritannien und den USA berichten über ihre experimentellen Forschungen über die Beziehung von Hirn, Gedächtnis und Bewusstsein.
Eine Pressekonferenz findet am Dienstag, dem 24. September, von 11:15 - 12:00 Uhr statt im Hauptgebäude der Humboldt-Universität, Raum 2103. Teilnehmen werden: Prof. Dr. Rainer Silbereisen (Präsident der DGPs, Jena); Prof. Dr. Elke van der Meer (Kongresspräsidentin, Humboldt-Universität zu Berlin); Prof. Dr. Paul B. Baltes, Prof. Dr. Werner Sommer (Arbeitsgruppe "Group Interaction in High Risk Environments"). Eine Pressemappe kann vorab angefordert werden. Eine Akkreditierung ist für Journalisten nicht notwendig. Teilnehmer an der Pressekonferenz möchten dies bitte ankündigen, Journalisten sich im Kongressbüro melden. Weitere Informationen: http://www.dgps-huberlin2002.de.
Ansprechpartnerin für die Presse: Antje Nuthmann, Tel: 0160/3 73 64 74,
E-Mail: antje.nuthmann@psychologie.hu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung, Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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