Heute startet an der Musikhochschule Lübeck (MHL) das 22. Brahms-Festival. Das überregional renommierte Kammermusikfestival steht unter dem Motto „Fixstern Beethoven“. Vom 20. bis zum 28. April präsentieren Dozenten, Studierende und Gäste der MHL in 14 hochkarätigen Veranstaltungen Werke von Beethoven, Brahms und Zeitgenossen. Auch Musik von Richard Wagner steht zu dessen 200. Geburtstag auf dem Programm. Starklarinettistin Sabine Meyer gehört zu den renommierten Dozenten, die gemeinsam mit ausgewählten Studierenden auf der Bühne steht.
Das Hochschulorchester eröffnet das Festival unter Leitung von Markus Poschner (Bremen) heute um 20 Uhr. Auf dem Programm stehen Werke von Beethoven, Brahms und Wagner. Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts an der MHL und Projektleiter des Brahms-Festivals: „Beethoven war für viele Komponisten des 19. Jahrhunderts das Maß aller Dinge. Noch mit Anfang 40 befürchtete Brahms, nie eine Sinfonie komponieren zu können. Immer 'höre er einen Riesen hinter sich marschieren' - eine Anspielung auf das lastende Vorbild. Das Festival soll Beethovens Ausstrahlung auf die Musikgeschichte hörbar machen.“ Gastdirigent Markus Poschner, Generalmusikdirektor in Bremen, ist ausgewiesener Brahms-Experte und hat vielbeachtete Einspielungen mit Brahms‘ Sinfonien vorgelegt.
Zwölf Kammermusik-Konzerte thematisieren anschließend die vielfältigen Kontexte der Beethoven-Rezeption: Aus der Perspektive von Wagners „Pilgerfahrt zu Beethoven“ (23. April 20 Uhr), über Beethovens Liedkompositionen unter dem Motto „Nimm sie hin denn, diese Lieder“ (23. April 20 Uhr) bis hin zum Einfluss der Französischen Revolution auf Beethovens Schaffen mit „Beethoven und Frankreich“ (25. April 20 Uhr). In „Beethoven-Konstruktionen“ geht es um Kompositionen mit konkreten Bezügen zu Beethovens Werk (26. April um 20 Uhr). „Beethoven der Zukunft“ bietet mit einem experimentellen Film von Mauricio Kagel und Improvisationen eine aktuelle Auseinandersetzung mit Beethoven (27. April 19 Uhr). Das Themenkonzert „Der Riese im Nacken“ bereitet die Bedeutung Beethovens für Brahms mit Vortrag und Hörbeispielen musikwissenschaftlich auf (28. April um 11 Uhr) und das Abschlusskonzert „Beethoven ringt um Fassung“ präsentiert Beethovens Sinfonie in verschiedenen Besetzungen (28. April 20 Uhr). Eine Vesper in St. Jakobi präsentiert geistliche Motetten von Brahms und Orgelmusik von Brahms und Bach (27.April 17 Uhr). Das Brahms-Institut setzt seine 2011 begonnene Reihe der moderierten Nachmittagskonzerte in der Villa Eschenburg fort. Studierende der MHL präsentieren dort in „Beethoven und seine Schüler“, „Don Giovanni -Variationen“ und „Schottische Volkslieder“ Kammermusik und Lieder von Mozart, Haydn, Beethoven, Ries, Czerny (Konzerte am 22., 24. und 26. April jeweils 17 Uhr).
Das Brahms-Institut hat eine Ausstellung zum Festivalthema konzipiert, die mit Schlüsselobjekten die Beziehung zwischen Brahms und Beethoven sicht- und hörbar macht. Im Mittelpunkt stehen ein originaler Beethoven-Brief zur Missa solemnis, Partituren und Konzertprogramme, die Brahms Auseinandersetzung mit Beethoven spiegeln sowie Exponate zum Heroenkult, der in Max Klingers monumentaler Beethoven-Plastik kulminierte. Sie ist im Wintergarten der Villa als Banner überlebensgroß inszeniert. Die Ausstellung ist während des Festivals täglich von 14 bis 18 Uhr geöffnet, im Anschluss bis zum 18. Mai jeweils mittwochs und samstags von 14 bis 18 Uhr, Führungen können unter 0451/1505-414 vereinbart werden.
Karten für alle Konzerte sind im Vorverkauf bei der Konzertkasse im Hause Hugendubel (Telefon 0451/702320) und im Klassik-Kontor (Telefon 0451/705976) erhältlich.
Die Musikhochschule Lübeck ist die einzige Musikhochschule und einer der größten Konzertveranstalter Schleswig-Holsteins und veranstaltet das Festival seit 1991 jährlich, dem Zeitpunkt der Gründung des Brahms-Instituts. Unter wechselnden Themen steht die Musik von Johannes Brahms im Mittelpunkt der Konzerte, bei denen Dozenten und Studierende gemeinsam auf der Bühne stehen.
http://www.brahmsfestival-mhl.de
http://www.brahms-institut.de
In Brahms Musikzimmer hing eine Büste seines großen Vorbilds Beethoven an der Wand
Brahms-Institut an der MHL, Foto: Szamek
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Journalisten
Musik / Theater
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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