Immer mehr Menschen ziehen aus ländlichen Regionen zurück in die Städte. Wie lässt sich vor diesem Hintergrund gerade in Metropolen eine sichere Versorgung mit sauberem Trinkwasser gewährleisten? Wie können Brachflächen soweit von Altlasten befreit werden, dass dort neuer Wohnraum entstehen kann? Hier kommen Umweltingenieure ins Spiel, die sich auf umweltverträgliches Management spezialisiert haben. An der Hochschule Darmstadt (h_da) startet im Wintersemester 2013/14 der neue Bachelorstudiengang Umweltingenieurwesen, der einen besonderen Fokus auf urbane, nachhaltige Siedlungsplanung legt. Studieninteressierte können sich ab dem 15. Mai an der h_da um einen Studienplatz bewerben.
Angesiedelt ist der neue Studiengang am Fachbereich Bauingenieurwesen und führt in sieben Semestern zum Abschluss Bachelor of Engineering (B. Eng). Im Grundstudium werden neben ingenieurtechnischen insbesondere auch naturwissenschaftliche Grundlagen vermittelt, etwa aus den Bereichen Biologie und Chemie. Dieser naturwissenschaftliche Hintergrund ist wichtig, da sich die späteren Umweltingenieurinnen und Umweltingenieure mit den Auswirkungen von Einflüssen auf die Umwelt beziehungsweise durch die Umwelt befassen. Im Hauptstudium werden dann jene Themenfelder vertieft, die später die Kernarbeitsbereiche eines Umweltingenieurs sind: Boden, Wasser, Luft und Energie. Hierbei liegt der Fokus an der Hochschule Darmstadt auf urbaner, nachhaltiger Siedlungsplanung. Prof. Dr.- Ing. Stefan Krause, Leiter des Studiengangs Umweltingenieurwesen: „Urbane, nachhaltige Siedlungsplanung umfasst die Planung und den Entwurf von technischer Infrastruktur und die Erfassung und Bewertung von Umweltdaten in Boden, Luft und Wasser. Unsere Studierenden lernen sehr praxisnah hierfür nachhaltige Lösungsansätze zu entwickeln und auszuführen.“
So befassen sich Umweltingenieure zum Beispiel mit Flächenrecycling und Altlastensanierung. In vielen wachsenden Großstädten gibt es große, brachliegende Flächen, die bebaut werden könnten, wenn die verunreinigte Erde saniert würde. Dies kann durch den kompletten Abtrag der Erde geschehen oder durch Belüftung und den Einsatz von Bakterien. Die hierfür nötigen technischen Verfahren lernen die angehenden Umweltingenieure an der Hochschule Darmstadt. Ein weiteres Betätigungsfeld: die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in wachsenden Städten. Darmstadt erhält sein Trinkwasser aus dem Ried, Stuttgart aus dem fernen Bodensee und Wien aus den Alpen. Umweltingenieure erkunden hier die Möglichkeiten, wie das Wasser bestmöglich transportiert werden kann. Neben technischen Lösungen zur Luftreinhaltung und Energieversorgung ein weiteres Zukunftsthema für Umweltingenieure: Abfallentsorgung und Kreislaufwirtschaft. Potenzial wird im „Urban Mining“ gesehen, der Auswertung von Deponien. Dort lagern hohe Mengen an Eisen oder Kupfer, das derzeit noch importiert werden muss. Umweltingenieure sind an der Erarbeitung von Methoden beteiligt, die zu einer kostengünstigeren Wiedergewinnung beitragen.
Entsprechend vielfältig sind die Einsatz- und Arbeitsmöglichkeiten für Umweltingenieurinnen und Umweltingenieure. Sie arbeiten in den Bereichen Beratung, Planung, Anlagenbau, Verwaltung und Management für Ingenieurbüros und in der Industrie, für Wasserwerke, Kläranlagen und Abfallentsorger. Außerdem für öffentliche Einrichtungen wie Umwelt- und Wasserbehörden, für Umwelt- und Wasserverbände und in der Entwicklungszusammenarbeit.
Studieninteressierte können sich ab dem 15. Mai an der Hochschule Darmstadt um einen Studienplatz für das Wintersemester 2013/14 bewerben. Bewerbungsschluss ist der 15. Juli. In den Folgejahren kann immer zum Wintersemester das Studium des Umweltingenieurwesens neu aufgenommen werden. Der Studiengang ist zulassungsbeschränkt. Detaillierte Informationen zum Bewerbungsverfahren an der Hochschule Darmstadt finden sich unter www.h-da.de/bewerbung
Fachlicher Ansprechpartner für die Medien
Hochschule Darmstadt
Fachbereich Bauingenieurwesen
Schöfferstraße 3 D-64295 Darmstadt
Prof. Dr. Stefan Krause
Tel +49.6151-16-8150
stefan.krause@h-da.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Bauwesen / Architektur, Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Umwelt / Ökologie
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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