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19.09.2002 13:17

Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen

Kornelia Suske Pressestelle
Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Auf der Suche nach den biochemischen Ursachen von Erkrankungen des Nervensystems: Ausgewiesene Experten u.a. aus den USA, Schweden, Dänemark und Deutschland werden als Referenten auf der Jahrestagung der Studiengruppe Neurochemie der Fachgesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie vom 26. bis 28. September 2002 in Magdeburg erwartet.

    Ausrichter ist das Institut für Neurobiochemie der Otto-von-Guericke-Universität. Etwa einhundert Teilnehmer haben ihr Kommen bereits zugesagt. Bei dem Treffen geht es vorrangig um aktuelle Fragen zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen. Diese können bei Hirnabbau nach Schädigungen des zentralen Nervensystems, wie nach einem Schlaganfall, oder auch bei Morbus Alzheimer und Parkinson, eintreten.
    Allein in Deutschland leben gegenwärtig etwa 800 000 Menschen, die an den Folgen eines Schlaganfalles leiden. "Kennzeichnend für diese Erkrankungen ist der Untergang von Zellen des Nervensystems", erklärt Professor Georg Reiser, Direktor des gastgebenden Uni-Institutes für Neurobiochemie und Sprecher der Studiengruppe. Dabei scheint der neurodegenerative Prozess auch ohne einen externen Stimulus, wie beispielsweise eine Entzündung oder ein Trauma, zu beginnen und fortzuschreiten. Die genauen Mechanismen, die diesem Zelluntergang zugrunde liegen, sind noch nicht genau bekannt.

    Auf der Tagung wird vor allem die Rolle der Mitochondrien, die als Kraftwerke der Zelle fungieren, aber auch Schiedsrichter über Leben oder Absterben bei Neuronen sind, in einem öffentlichen Vortrag von Dr. Gary Fiskum aus Baltimore, USA, einem der weltweit führenden Experten auf diesem Gebiet, vorgestellt. Auch die Wissenschaftler der Magdeburger Medizinischen Fakultät stellen dazu bedeutende eigene Ergebnisse vor. Die Grundlagenforschung verfolgt derzeit mehrere Ansätze, um die dauerhaften Schäden im Gehirn zu begrenzen oder rückgängig zu machen.
    Magdeburger Wissenschaftler sind in den vergangenen Jahren in der Erforschung von Funktionsstörungen des Gehirns ein gutes Stück vorangekommen und haben sich auf diesem Gebiet ein international anerkanntes Renommee erworben. Begünstigt wird dies durch die bundesweit wohl nahezu einmalige Standortkonzentration neurowissenschaftlicher Forschungseinrichtungen mit zahlreichen Kooperationspartnern. So werden Zusammenhänge zwischen psychischen Störungen und Veränderungen im Gehirn aus sehr unterschiedlichen Perspektiven untersucht.

    Tagungsprogramm im Internet unter
    www.med.uni-magdeburg.de/fme/institute/inbc/finalprogram.htm.

    Die Konferenz findet im Zentralen Hörsaalgebäude (Haus 22) auf dem Campus des Uni-Klinikums Magdeburg, Leipziger Straße 44, statt und wird am Donnerstag, 26. September 2002, um 13.45 Uhr eröffnet.

    Nähere Auskünfte zur Tagung erteilt gern:
    Prof. Dr. Georg Reiser
    Direktor des Institutes für Neurobiochemie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg,
    Tel. 0391/67 13088, 67 13092
    e-mail: georg.reiser@medizin.uni-magdeburg.de.


    Weitere Informationen:

    http://www.med.uni-magdeburg.de/fme/institute/inbc/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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