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17.06.1998 00:00

Hauptversammlung Max-Planck-Gesellschaft

Beatrice Melot Abteilung Kommunikation
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

    PRI A 5/98 (18) 22. Juni 1998

    Forschung an den Grenzen des Wissens

    Bundeskanzler spricht vor der Festversammlung der Max-Planck-Gesellschaft in Weimar / Wissenschaftler-Treffen und Ausstellung / Forscher berichten in Schulen über ihre Arbeit

    Ungefähr 1000 Teilnehmer erwartet die Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. zu ihrer 49. Ordentlichen Hauptversammlung vom 24. bis 26. Juni 1998 in Weimar. Dabei wird auch Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl eine Ansprache halten: Auf der Festversammlung, am Freitag, 26. Juni 1998, ab 10.00 Uhr in der Redoute - Spielstätte des deutschen Nationaltheaters Weimar (Ettersburger Straße 63).

    Nach Grußworten von Dr. Volkhardt Germer, Oberbürgermeister der Stadt Weimar, und Dr. Bernhard Vogel, Ministerpräsident des Freistaats Thüringen, folgen die Rede des Bundeskanzlers sowie die Ansprache von Prof. Hubert Markl, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft. Er berichtet im fünfzigsten Jahr des Bestehens der Gesellschaft über "Forschung an den Grenzen des Wissens". Den Abschluß bildet der Festvortrag von Prof. Stefan H. E. Kaufmann, Direktor am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin, über das Thema "Infektion und Immunität: Forschung für neue Impfstoffe".

    Begleitet wird die Hauptversammlung der Max-Planck-Gesellschaft von der Ausstellung "Ursprünge-Prinzipien-Perspektiven - Max-Planck-Institute forschen für die Zukunft" im Hotel Weimar Hilton (Belvederer Allee 25). Zahlreiche Max-Planck-Institute informieren mit 18 Einzelpräsentationen anhand von Exponaten, Computer-Simulationen und Video-Vorführungen über aktuelle Forschungsprojekte sowie wissenschaftliche und technische Spitzenleistungen. Beispiele dafür sind u.a. bei den Stationen "Molekulare Mechanismen der Wundheilung", "Grabung im Palazzo della Cancilleria in Rom" oder "Planetenforschung in unserem Sonnensystem" zu finden. Dabei besteht Gelegenheit, mit Wissenschaftlern über Forschungsarbeiten und Ergebnisse aus den unterschiedlichsten Fachbereichen zu diskutieren.

    Jedes Jahr findet die Hauptversammlung der Max-Planck-Gesellschaft in einem anderen Bundesland statt. Als selbstverwaltete Forschungsorganisation legt sie bei der Jahresversammlung vor ihren Mitgliedern und der Öffentlichkeit Rechenschaft über die Tätigkeit während des vergangenen Jahres ab. Außerdem tagen die höchsten Entscheidungsgremien der Max-Planck-Gesellschaft, der Verwaltungsrat und der Senat sowie die drei Sektionen des Wissenschaftlichen Rats. Beraten wird u.a. über Angelegenheiten der Institute, die Berufung neuer Wissenschaftlicher Mitglieder oder künftige forschungspolitische Aktivitäten, etwa über die Gründung neuer Max-Planck-Institute oder über Beteiligungen an internationalen Forschungsprojekten.

    Herausforderung Computer

    In einem öffentlichen Vortrag (am Mittwoch, 24. Juni 1998, 19.30 Uhr, in der Mensa am Park, Marienstraße 15) besteht die Möglichkeit, sich über den neuesten Stand der Datenverarbeitung zu informieren: Prof. Kurt Mehlhorn, Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik, Saarbrücken, spricht über das Thema "Computer effizient nutzen: Herausforderungen und Anwendungen." Der Eintritt dazu ist frei und jeder Interessierte willkommen.

    Dies gilt auch für die Präsentation ausgewählter Forschungsergebnisse des vergangenen Jahres aus den drei Sektionen der Max-Planck-Gesellschaft (am Donnerstag, 25. Juni 1998, von 16.30 bis 18.30 Uhr, im Goethesaal des Hotels Weimar Hilton, Belvederer Allee 25): Für die Biologisch-Medizinische Sektion berichtet Prof. Wilhelm Boland, Geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie, Jena, über "Pflanzen contra Herbivore - chemischer Krieg auf allen Ebenen". Aus der Chemisch-Physikalisch-Technischen Sektion stellen Dr. Horst Uwe Keller, Max-Planck-Institut für Aeronomie, Katlenburg-Lindau, und Dr. Rudolf Rieder, Max-Planck-Institut für Chemie, Mainz, "Ergebnisse der Mars-Pathfinder-Mission" vor, während aus der Geisteswissenschaftlichen Sektion Dr. Peter Damerow und Prof. Jürgen Renn vom Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin, über "Die Notizzettel Galileo Galileis - Archäologie einer Revolution des Denkens" sprechen.

    Zusätzlich gehen Wissenschaftler aus verschiedenen Max-Planck-Instituten in die Schulen Weimars und seiner Umgebung und erzählen allgemein verständlich über aktuelle Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten. Insgesamt 85 verschiedene Vorträge von allgemeinem Interesse stehen zur Auswahl. Die Themen lauten beispielsweise "Die Entschlüsselung des menschlichen Erbguts - eine Chance für Biologie und Medizin", "Die molekularen Grundlagen des Lernens", "Chemische Ökologie: Wie Kleinstlebewesen im Wasser sich gegen ihre Freßfeinde verteidigen", "Landnutzung, El-Niño und Feuer in Indonesien", "Entwicklung neuer Hochleistungswerkstoffe", "Wie alt ist der Urmensch von Weimar-Ehringsdorf: Physikalische Uhren für die Entwicklungsgeschichte des Menschen", "Wie das Mittelalter finster geworden ist", "Rache und Vergeltung oder Versöhnung und Amnestie? - Die Bewältigung der DDR-Vergangenheit durch Strafrecht" oder "Gewalt in der Schule - die Schule als Mittel zur Prävention und Kontrolle von Jugenddelinquenz - das Beispiel Frankreich."

    Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet

    Anläßlich ihrer Hauptversammlung ehrt die Max-Planck-Gesellschaft auch in diesem Jahr wieder hervorragende Nachwuchsforscher: 29 junge Wissenschaftler - darunter vier Wissenschaftlerinnen - aus verschiedenen Max-Planck-Instituten erhalten für das Jahr 1997 die Otto-Hahn-Medaille. Diese nach Otto Hahn (1879-1968), Nobelpreisträger für Chemie 1944, dem ersten Präsidenten (von 1946 bis 1960) der Max-Planck-Gesellschaft, benannte Auszeichnung wird für herausragende wissenschaftliche Leistungen an junge Forscher unter 30 Jahren verliehen und ist mit einen Anerkennungsbetrag von 5 000 DM sowie der Förderung eines einjährigen Aufenthalts an einer ausländischen Forschungseinrichtung verbunden.

    Seit seinem Beginn im Jahr 1978 sind in diesem Programm zur Förderung besonders qualifizierter Nachwuchswissenschaftler insgesamt 379 junge Forscher für hervorragende Leistungen mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet worden. Mehr als 200 von ihnen haben inzwischen die Möglichkeit eines Forschungsaufenthalts im Ausland genutzt. Die Max-Planck-Gesellschaft hat aus eigenen Mitteln bisher ungefähr 2,5 Millionen DM für dieses Förderprogramm aufgewendet.

    Auch das anläßlich des 60. Geburtstags von Prof. Reimar Lüst im Jahr 1983 mit Spenden von Wirtschaftsunternehmen eingerichtete Reimar-Lüst-Stipendium wird in Weimar vergeben: Es geht in diesem Jahr auf Vorschlag des früheren Präsidenten (1972-1984) der Max-Planck-Gesellschaft an den promovierten Nachwuchswissenschaftler Dr. Ulf von Rauchhaupt aus München. Er erhält einen zweijährigen Aufenthalt am Max-Planck-Institut für Geschichte in Berlin finanziert, um die Geschichte des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik in Garching wissenschaftshistorisch aufzuarbeiten, an dem Lüst vor seiner Präsidentschaft Wissenschaftliches Mitglied war.

    Jüngste Doktorandin

    Als jüngste Doktorandin des Jahres 1997 aus der Max-Planck-Gesellschaft erhält - als eine von drei Frauen unter den bisherigen 14 Preisträgern - Dr. Loretta Würtenberger vom Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Patent-, Urheber und Wettbewerbsrecht, München, den diesjährigen Dieter-Rampacher-Preis. Ihre Dissertation mit dem Thema "Der Filmurheber und der Filmhersteller im französischen und europäischen Recht" hat die Ludwig-Maximilians-Universität München mit "magna cum laude" bewertet. Die mit einem Anerkennungsbetrag von 3 000 DM verbundene Auszeichnung hat Dr. Hermann Rampacher, ein Förderndes Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft, zum Andenken an seinen Bruder gestiftet.

    Insgesamt gehören zur Max-Planck-Gesellschaft - sie ist Nachfolgerin der 1911 gegründeten Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft - derzeit 80 Institute, Forschungsstellen, Laboratorien und Arbeitsgruppen mit etwa 11 000 Mitarbeitern, davon etwa 2 880 Wissenschaftler. Dazu kommen in diesem Jahr cirka 6 500 Stipendiaten, Gastwissenschafter und Doktoranden.

    Max-Planck-Institute arbeiten auf Gebieten natur- und geisteswissenschaftlicher Grundlagenforschung im Dienst der Allgemeinheit mit dem Ziel, durch wissenschaftliche Spitzenleistungen die Forschung an Hochschulen zu ergänzen oder Schwerpunkte in bestimmten Wissenschaftsbereichen zu bilden. Der Jahresetat der Max-Planck-Gesellschaft ist 1998 mit insgesamt 2 024 Millionen DM (1997: 1 946 Millionen DM) angesetzt, von denen 1 942 Millionen DM (1997: 1 856 Millionen DM) öffentliche Mittel sind, die etwa zu gleichen Teilen von Bund und Ländern aufgebracht werden.

    Eugen Hintsches

    Achtung Pressekonferenz:
    Wir möchten Sie außerdem zu unserer Pressekonferenz anläßlich der Hauptversammlung der Max-Planck-Gesellschaft einladen.

    Donnerstag, 25. Juni 1998, um 14.00 Uhr,
    im Hotel Weimar Hilton, Salon Belvedere III,
    Belvederer Allee 25, Weimar.

    Bitte bestätigen Sie uns Ihre Teilnahme unter der Telefonnr. 089 / 2108-1275 oder Fax: 089 / 2108-1207.

    Wir freuen uns auf Ihr Kommen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Gesellschaft, Informationstechnik, Politik, Recht, fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Organisatorisches, Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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