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München, 24. September 2002 - Am heutigen Dienstag, 24. September wird Prof. Dr. Harald Weinrich, emeritierter Professor für Deutsch als Fremdsprache, 75 Jahre alt. Weinrich ist einer der bedeutendsten und national wie international renommiertesten deutschen Neuphilologen und Geisteswissenschaftler. Einzigartig ist, dass er der erste Deutsche und der erste Ausländer überhaupt ist, der auf einen Lehrstuhl des berühmten Collège de France in Paris berufen worden ist. An der LMU hat Weinrich das Institut für Deutsch als Fremdsprache, das heute weltweit größte Institut dieser Art, aufgebaut.
Professuren und Ordinariate in Deutschland nahm Weinrich ab 1959 in Kiel, Köln, Bielefeld und München wahr. Zu seinen Stationen gehörte in Deutschland das Wissenschaftskolleg in Berlin, die Universitäten von Michigan und Princeton, der Europa-Lehrstuhl des Collège de France, der Galileo-Galilei-Lehrstuhl der Scuola Normale Superiore in Pisa und der Lehrstuhl für Romanische Sprachen und Literaturen am Collège de France nach seiner Emeritierung 1992. Weinrich erhielt eine Vielzahl von nationalen wie internationalen Ehrungen für wissenschaftliche Prosa, für Wissenschaftssprache, für Essayistik, für Literatur sowie für seine Verdienste um die deutsche Sprache. Seine öffentliche Anerkennung fand ihren Ausdruck auch in der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse.
In München hat Weinrich mit dem Fach "Deutsch als Fremdsprache" eine neue akademische Disziplin etabliert. Von 1978 bis 1992 hat er auf seinem Lehrstuhl in einem beispiellosen Perspektivenwechsel den Blick auf das Deutsche als fremde Sprache gerichtet, als Romanist, als Sprachwissenschaftler, als Literaturwissenschaftler. Er hat Fremdsprachenlehrern den Blick geschärft und das Empfinden sensibilisiert für den Umgang mit dem Fremden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Personalia
Deutsch
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