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08.05.2013 10:59

Bürger fangen Stechmücken für die Wissenschaft – Mückenatlas weiter online

Susanne Hecker Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.

    Der bundesweite Mückenatlas – www.mueckenatlas.de - zur Kartierung von Stechmücken ist weiter online. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können auch diesen Sommer wieder Stechmücken einfangen und an die Wissenschaftler des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. und des Friedrich-Loeffler-Instituts, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI), einsenden.

    „Der kalte Winter hat den Stechmückenpopulationen nicht geschadet“, sagt Dr.rer.nat. Doreen Werner, Biologin und Projektverantwortliche am ZALF. „Die Stechmücken treten in diesem Jahr ein wenig später auf, sind aber bereits aktiv.“

    Die Forscher fanden 2012 dank der über 6.000 eingesendeten Mücken aus ganz Deutschland die Asiatische Buschmücke Aedes japonicus, die sich im Raum Köln und Koblenz bereits in größeren Populationen etablieren konnte. Sie kann das West-Nil-Virus und weitere für den Menschen infektiöse Enzephalitis-Viren übertragen.

    Um die Verbreitung der Mückenarten in Deutschland flächendeckend erfassen zu können, hatten die Wissenschaftler des ZALF und des FLI im Jahr 2012 das Projekt "Mückenatlas" ins Leben gerufen. Das Forscherteam benötigt weiterhin Einsendungen aus allen Teilen Deutschlands und rechnet 2013 mit einer noch höheren Zahl von Einsendungen als im letzten Jahr. Die Stechmücken sollen unbeschädigt eingefangen, tiefgefroren und anschließend an das ZALF geschickt werden.

    Weltweit gibt es rund 3.500 Stechmückenarten, 50 davon wurden bisher in Deutschland nachgewiesen. Da sie wissenschaftlich lange vernachlässigt wurden, fehlt grundlegendes Wissen über ihr Vorkommen und ihre regionale Verbreitung. Faktoren wie Globalisierung und Klimaveränderungen begünstigen zudem die Einschleppung und Ansiedlung nicht-einheimischer Stechmückenarten, von denen einige Krankheitserreger übertragen können. So traten in Südeuropa in den letzten Jahren erstmalig lokal verursachte, aber durch die neu angesiedelte asiatische Tigermücke vermittelte Infektionen mit dem Dengue-Virus und dem Chikungunya-Virus auf.

    Alle Informationen zum Mückenatlas, wie man Mückenjäger wird und Wissenswertes über Stechmücken finden Sie unter www.mueckenatlas.de.

    Veröffentlichung:

    Kampen et al.: A new focus of Aedes japonicus japonicus (Theobald, 1901) (Diptera, Culicidae) distribution in Western Germany: rapid spread or a further introduction event? Parasites & Vectors 2012 5:284.

    http://www.parasitesandvectors.com/content/5/1/284

    Pressekontakt,
    Interviewanfragen und
    druckfähige Fotos:

    Susanne Hecker
    033432/82 309
    0151/405 455 03
    susanne.hecker@zalf.de

    Monique Luckas
    033432/82 405
    0151/405 455 00
    monique.luckas@zalf.de


    Weitere Informationen:

    http://www.mueckenatlas.de
    http://www.zalf.de
    http://www.fli.bund.de


    Bilder

    Aedes japonicus japonicus
    Aedes japonicus japonicus
    Dorothee Zielke
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Biologie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Aedes japonicus japonicus


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