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08.05.2013 12:42

Was messen Rankings? - Ausgabe 2/2013 der „Beiträge zur Hochschulforschung“ erschienen

Dr. Lydia Hartwig IHF
Bayerisches Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung

    Rankings und Leistungsvergleiche erheben den Anspruch, einen Beitrag zu mehr Information und Transparenz im Hochschul- und Wissenschaftssystem zu leisten. Ihre Aussagen sind jedoch nicht unumstritten. Die aktuelle Ausgabe der „Beiträge zur Hochschulforschung“ stellt verschiedene Arten von Rankings und Leistungsvergleichen vor. Sie geht ihrem Informationswert, ihren Grenzen sowie ihren hochschulpolitischen Einflüssen nach und will damit die Debatte um diese Aspekte bereichern.

    Die international bekannte Rankingforscherin Ellen Hazelkorn beschreibt in ihrem Artikel mit Blick auf die etwa zehn weltweit bekanntesten Rankings, wie diese das öffentliche und politische Interesse am Hochschulsystem insgesamt erhöht haben und reflektiert die Frage, was sie eigentlich messen. Sie analysiert, wie strategische Entscheidungen von Hochschulen und Hochschulpolitik beeinflusst werden.

    Gero Federkeil beleuchtet kritisch die Konzeption der wichtigsten weltweit bekannten Hochschulrankings, ihre methodischen Grundsätze und die verwendeten Indikatoren. Diese konzentrieren sich überwiegend auf die Messung von Forschungsexzellenz im internationalen Maßstab. Auf der Ebene des institutionellen Rankings ganzer Hochschulen laufen daher diese Hochschulrankings dem Autor zufolge Gefahr, Unterschiede in der Fächerstruktur abzubilden und nicht die Leistungsfähigkeit der Hochschulen mit ihren einzelnen Fächern zu messen. Auf der Fächerebene mangelt es den meisten Rankings zudem an aussagefähigen und international vergleichbaren Indikatoren, insbesondere in den Geistes- und Sozialwissenschaften.

    Frank Ziegele und Frans van Vught benennen die wichtigsten Gestaltungsprinzipien von Klassifikationen und Rankings. Sie stellen dann die beiden Projekte „U-Map“ und „U-Multirank“ vor. Diese decken eine Vielzahl von Dimensionen – Lehre, Forschung, Wissenstransfer, internationale Orientierung sowie regionales Engagement ab und erheben dadurch den Anspruch, die Schwächen der bekannten weltweiten Rankings zu umgehen.

    Der Artikel von Jörg Jerusel und Ragnhild Pieper über die Beteiligung der niedersächsischen Hochschulen am 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union macht deutlich, dass Leistungsvergleiche auch auf Länderebene ein wichtiges Thema sind. Die Autoren gelangen zu dem Fazit, dass sich eine Analyse von Forschungsaktivitäten immer auf mehrere Indikatoren stützen sollte, um Fehlinterpretationen bezüglich der Leistungsstärke eines Standorts zu vermeiden.

    Den kontroversen Diskussionen um das Handelsblatt-Ranking für das Fach Betriebswirtschaftslehre widmet sich der Artikel von Alexander Dilger. Er stellt das Ranking vor und zeichnet die Argumente von Befürwortern sowie Gegnern nach. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass anhand dieses fachbezogenen Rankings über die Bedeutung von Rankings allgemein diskutiert wird.

    Die „Beiträge zur Hochschulforschung“ sind eine der führenden wissenschaftlichen Zeitschriften im Bereich der Hochschulforschung im deutschen Sprachraum. Sie zeichnen sich durch hohe Qualitätsstandards, ein breites Themenspektrum und eine große Reichweite aus. Die Zeitschrift veröffentlicht quantitative und qualitative empirische Analysen, Vergleichsstudien und Überblicksartikel, die ein anonymes Peer Review-Verfahren durchlaufen haben.

    Die Ausgabe 2/2013 kann entweder in gedruckter Form per E-Mail bestellt(sekretariat@ihf.bayern.de) oder über die Homepage www.ihf.bayern.de als pdf-Datei herunter geladen werden.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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