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25.09.2002 11:25

Heineken-Preis für Geschichtswissenschaften 2002 an Professor Heinz Schilling

Heike Zappe Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin

    Die Königlich-Niederländische Akademie der Wissenschaften hat den Dr.-A.H.-Heineken-Preis für Geschichtswissenschaften 2002 an Professor Heinz Schilling, Humboldt-Universität zu Berlin, verliehen für 'seine herausragenden interdisziplinären, Konfessionalisierung und nationale Identitätsbildung verbindenden Arbeiten zur europäischen Geschichte der europäischen Frühmoderne'.

    Der Dr.-A.H.-Heineken-Preis für Geschichtswissenschaften wird alle zwei Jahre für außergewöhnliche Leistungen auf dem Gebiet der europäischen Geschichtsforschung verliehen. Dieses Jahr geht der Preis - wie bereits im April berichtet - an den Berliner Historiker Professor Heinz Schilling. Die Preisverleihung fand am 24. September 2002 in der Amsterdamer "Beurs van Berlage" statt. Der Dr.-A.H.-Heineken-Preis wird von der Königlich-Niederländischen Akademie der Wissenschaften in den Kategorien Medizin, Kunst, Geschichte und Umweltwissenschaften verliehen und zählt mit seiner Dotierung von 150.000 US $ zu den renommiertesten europäischen Wissenschaftspreisen. In den Kategorien Biochemie und Biophysik wird ebenfalls zweijährlich der Dr. H.P.-Heineken Preis verliehen.
    Kronprinz Willem-Alexander zeichnete in Vertretung seines Vaters Prinz Claus die Preisträger aus.

    Der Preisträger
    Prof. Dr. Heinz Schilling wurde 1942 in Bergneustadt geboren. Ab 1963 studierte er Geschichte, Germanistik, Philosophie und Soziologie in Köln und Freiburg. In seiner Dissertation (1971) untersuchte er die Rolle niederländischer Emigranten im sechzehnten Jahrhundert. Seine Habilitationsschrift beschäftigte sich mit dem Zusammenhang zwischen Religionskonflikten und Staatsbildung.
    Seit 1992 hält Prof. Dr. Schilling den Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Schilling ist nicht nur ein außergewöhnlich produktiver Wissenschaftler, sein Werk wurde auch zum Vorbild für viele vergleichende Untersuchungen anderer. Schilling macht sein Fach gern auch für die breitere Öffentlichkeit zugänglich. So liefert er regelmäßig Beiträge für Rundfunk und Fernsehen, schreibt für Zeitungen und arbeitet an Ausstellungen mit.
    Ob es nun um das Verhältnis zwischen Kirche und Staat, die Rolle von Migranten, die Bemühungen um Schulbildung, die Durchsetzung von Normen und Werten oder den Vergleich innereuropäischer Entwicklungen geht, Heinz Schillings Forschungsthemen scheinen dem Feuilleton heutiger Tageszeitungen entnommen. Dabei geht es Schilling aber um das Aufzeigen der entsprechenden Entwicklungen in der europäischen Vergangenheit und damit um die Entstehungsgeschichte unserer heutigen Lebenswelt.
    Schillings Schwerpunkt ist die Geschichte Europas in der Zeit von Reformation und Gegenreformation. Dank seiner Arbeiten ist ein konsistenteres Bild dieser Epoche entstanden. Bisher konzentrierten sich die meisten Historiker, die die Geschichte der europäischen Frühmoderne (1550-1650) untersuchten, entweder auf Staatsbildungsprozesse oder religiöse Entwicklungen. Schilling erforscht hingegen die religiösen, sozialen und politischen Faktoren in ihrer Wechselbeziehung. Schilling verdeutlichte, dass die europäische Geschichte viel einheitlicher verlief als bisher angenommen und lenkt somit den historischen Blick über Länder- und Konfessionsgrenzen hinaus. Augenblicklich ist er am Aufbau der Dauerausstellung des Deutschen Historischen Museums in Berlin, dem ehemaligen Zeughaus, beteiligt, das in Kürze wieder eröffnet wird.

    Weitere Informationen über Heinz Schilling finden Sie unter
    www.geschichte.hu-berlin.de/bereiche/fnz/forsch_schill.htm

    Ein Foto des Preisträgers und von der Preisverleihung erhalten Sie in der Pressestelle der Humboldt-Universität, Tel. (030) 2093 2946, hu-presse@uv.hu-berlin.de. Informationen über den Heineken-Preis finden Sie auf der Homepage der Königlich-Niederländischen Akademie der Wissenschaften: www.knaw.nl


    Weitere Informationen:

    http://www.geschichte.hu-berlin.de/bereiche/fnz/forsch_schill.htm
    http://www.knaw.nl


    Bilder

    Kronprinz Willem-Alexander (links) überreicht den Heineken-Preis an Heinz Schilling
    Kronprinz Willem-Alexander (links) überreicht den Heineken-Preis an Heinz Schilling

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Kronprinz Willem-Alexander (links) überreicht den Heineken-Preis an Heinz Schilling


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