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25.09.2002 12:01

Drittmittel: Aufstieg der Uni Würzburg in den 90er-Jahren

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    In den 90er-Jahren ist die Universität Würzburg bei der Einwerbung von Drittmitteln in die Spitzengruppe der deutschen Hochschulen vorgestoßen. Waren es 1991 nur 15 Millionen, so stieg die Zahl bis 1999 auf stolze 50 Millionen Euro. Im Vergleich mit den bundesdeutschen Hochschulen, die eine ähnliche Fächerstruktur aufweisen, landet die Universität Würzburg dabei auf Platz zwei.

    Setzt man die Drittmitteleinnahmen in Beziehung zur Zahl der Professorenstellen (404), so nimmt die Uni Würzburg im Jahr 1999 Rang 17 unter den 114 deutschen Universitäten ein. Dabei sind allerdings die ersten zehn Plätze von Hochschulen besetzt, mit denen die Universität Würzburg aufgrund ihrer Fächerstruktur überhaupt nicht konkurrieren kann: Die Top Ten bestehen aus acht Technischen sowie zwei rein Medizinischen Universitäten.

    Vergleicht man die Uni Würzburg nur mit den Universitäten, die eine ähnliche Fächerstruktur besitzen, so erreicht sie bei den Drittmitteleinnahmen Rang 2 in der Bundesrepublik. Vor Würzburg liegt dann nur noch Tübingen, knapp dahinter folgen die Universitäten München, Freiburg und Heidelberg.

    In der Fächergruppe Mathematik und Naturwissenschaften lag die Uni Würzburg bei der Drittmitteleinwerbung 1999 satte 29,2 Prozent, in Medizin sogar 31,1 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Die Sprach- und Kulturwissenschaften waren fünf Prozent darüber. Deutlich unter dem Durchschnitt befanden sich mit minus 28 Prozent die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

    Zu Beginn der 90er-Jahre war die Universität Würzburg insgesamt und in all ihren Fächergruppen schlechter als der bundesdeutsche Durchschnitt. Sie steigerte sich dann aber von 38 Prozent unter dem Durchschnitt (1991) auf einen Wert von 26 Prozent darüber (1999). An dieser Steigerung waren alle Fächergruppen in unterschiedlichem Ausmaß beteiligt. Den größten Beitrag leisteten die Mediziner (59,7 Prozent) und Naturwissenschaftler (29,6).

    Diese Entwicklung ergibt sich aus einer Weichenstellung, die das Präsidialkollegium der Universität zu Beginn der 90er-Jahre vornahm: Seinerzeit wurde eine Neuprofilierung der Forschung in der Medizin und in ausgewählten Naturwissenschaften (Physik, Chemie, Biologie und Informatik) zum Ziel erklärt. Die Schwerpunkte lagen auf der Öffnung der Grundlagenfächer für die angewandte Forschung und auf der Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit. Entsprechend wurden die Mittel von 1993 bis 1997 eingesetzt. Dadurch konnten sich insbesondere die geförderten Fächer drastisch verbessern: Sie sind heute im Bundesvergleich weit überdurchschnittlich und bestimmen das Profil der Universität.

    Bei Drittmitteln handelt es sich um Geld, das die Wissenschaftler in Konkurrenz mit anderen zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt einwerben. Drittmittelgeber sind zum Beispiel Einrichtungen der Forschungsförderung wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft, Stiftungen oder Wirtschaftsunternehmen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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