idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.05.2013 10:46

Ein "EKG" für Bauwerke

Stephan Thomas M.A. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig

    Gemeinsames Forschungsprojekt von HTWK Leipzig und Industriepartnern zeigt Praxisfähigkeit einer neuen optischen Messmethode: Nutzungsdauer von Bauwerken kann dadurch verlängert werden. Präsentation auf der Messe "Sensor+Test" in Nürnberg (14.-16.5.2013)

    In einem gemeinsamen Forschungsprojekt haben die HTWK Leipzig, die Materialprüfanstalt Leipzig (MFPA Leipzig) und die Gesellschaft für Geomechanik und Baumesstechnik (GGB mbH) ein Messsystem für Bauteiloberflächen entwickelt, das das Verhalten der Bauteile unter Belastung – z.B. unter Schnee auf Hallendächern – messen, in Echtzeit auswerten und bei kritischen Zuständen Alam auslösen kann. Damit können rechtzeitig vor Versagen von Bauteilen Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Das neuartige System wurde in einem erfolgreichen Feldversuch getestet. Der Prototyp wird auf der Messe "Sensor+Test" in Nürnberg (14.-16.5.2013) präsentiert. Sie finden das Forscherteam auf der Messe "Sensor + Test" am Gemeinschaftsstand von "Forschung für die Zukunft" in Halle 12, Stand 12-587.

    "Ein System wie das von uns entwickelte könnte dabei helfen, tragfähigkeitsrelevante Bauteile in Echtzeit und zuverlässig zu überwachen: wir wissen so, welchen Belastungen ein Bauwerk ausgesetzt ist – und wie hoch die Tragfähigkeitsreserven einzuschätzen sind. Daraus können sich wirtschaftliche Vorteile ergeben, z.B. lassen sich so kostenintensive Ertüchtigungsmaßnahmen vermeiden", sagt Professor Klaus Holschemacher (HTWK Leipzig).

    Das von den Projektpartnern in einem gemeinsamen Forschungsvorhaben entwickelte System wurde im Winter 2012/2013 in einem Feldversuch getestet. Überwacht wurde die Belastung durch Schneefall auf einem vorgeschädigten Hallendach im Vogtland. "Parallel zum Test des Systems haben wir herkömmliche Messverfahren zur Überwachung des Daches eingesetzt und die Schneelast durch einen Belastungsversuch simuliert", erklärt Prof. Dr.-Ing. Elke Reuschel (MFPA Leipzig). "Bei laufender Produktion haben wir in der Industriehalle ein Messsystem aus konventionellen Dehnungsmessstreifen und das neuartige System aus Faser-Bragg-Gittern installiert und über 5 Monate betrieben. Dabei zeigte sich, dass das neuartige optische Messsystem sicher und zuverlässig misst." Die bekannte Langzeitstabilität, das geringe Gewicht und die hohe Strapazierfähigkeit sind große Vorteile des neuen Verfahrens.

    Das dazugehörige Monitoringsystem wurde von der GGB mbH entwickelt: "Durch die Einbindung der neuartigen Sensoren in unser Monitoringsystem können die Messwerte in Echtzeit ausgewertet werden", erläutert Maria Barbara Schaller (GGB mbH). "Wird ein zuvor definierter, kritischer Wert überschritten, sendet das System eine Warnung. Die Daten sind jederzeit online abrufbar."

    Das Sensorsystem besteht aus Faser-Bragg-Gittern (FBGs) - optischen Sensoren, die in ein Glasfaserkabel eingebrannt werden. Bei Bauteilverformungen oder Temperaturänderungen verändert sich die Wellenlänge des reflektierten Lichts, die gemessen und ausgewertet werden kann. Die empfindlichen Glasfaserkabel werden in dem neuen Verfahren auf ein technisches Textil aus Glas- oder Kohlefaser aufgestickt, das mit Kleberharz durchtränkt und auf die Bauteiloberfläche aufgebracht wird. Dadurch wird die FBG-Technik auch in rauer Baustellen- und Industrieumgebung einsetzbar. Im Forschungsvorhaben wurde darüber hinaus die wichtige Frage der Temperaturkompensation vollständig gelöst.

    Fotos: Diese und weitere Fotos (Druckauflösung) finden Sie unter: http://www.htwk-leipzig.de/fileadmin/prorektorw/news/2013/Bilder_HTWK_Leipzig_EKG_fuer_Bauwerke.zip
    Die Verwendung des Bildmaterials ist im Zusammenhang mit der Pressemitteilung "Ein 'EKG' für Bauwerke" (10.05.2013) der HTWK Leipzig (14.5.2013) vergütungsfrei gestattet. Als Rechteinhaber ist anzugeben: HTWK Leipzig

    Ansprechpartner: Prof. Dr.-Ing. Klaus Holschemacher, Tel. +49 341 3076-6267,
    klaus.holschemacher@fb.htwk-leipzig.de
    Pressekontakt: Stephan Thomas, Forschungskommunikation, Tel.: +49 341 3076-6385, stephan.thomas@r.htwk-leipzig.de


    Weitere Informationen:

    http://www.htwk-leipzig.de/de/hochschule/aktuelles/nachrichten/nachrichten-detai...


    Bilder

    Im Bild: Installation des Sensorsystems (eingestickt in ein textiles Gelege) an einer Stahlbetonstütze
    Im Bild: Installation des Sensorsystems (eingestickt in ein textiles Gelege) an einer Stahlbetonstüt ...
    (c) HTWK Leipzig
    None

    Im Bild: Installation des Sensorsystems (eingestickt in ein textiles Gelege) an einem Hallendach (Spannbetonbinder)
    Im Bild: Installation des Sensorsystems (eingestickt in ein textiles Gelege) an einem Hallendach (Sp ...
    (HTWK Leipzig)
    None


    Anhang
    attachment icon Ein EKG für Bauwerke

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Im Bild: Installation des Sensorsystems (eingestickt in ein textiles Gelege) an einer Stahlbetonstütze


    Zum Download

    x

    Im Bild: Installation des Sensorsystems (eingestickt in ein textiles Gelege) an einem Hallendach (Spannbetonbinder)


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).