idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
13.05.2013 13:01

Die Motive von Graswurzelbewegungen

Johannes Seiler Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Dr. Nina Langen von der Universität Bonn untersucht Konsumenteninitiativen, die der Verschwendung von Lebensmitteln und anderen Ressourcen den Kampf angesagt haben. Dafür wird sie nun vom Kompetenzzentrum Verbraucherforschung NRW mit 28.500 Euro gefördert.

    „In der Diskussion über ethischen Konsum waren in den vergangenen Jahren Lebensmittelverschwendung, fairer Textilhandel und Treibhausproblematik wichtige Themen“, sagt Dr. Nina Langen vom Lehrstuhl für Marktforschung der Agrar- und Ernährungswirtschaft der Universität Bonn. „Graswurzelbewegungen“ versuchen als Basisinitiativen von Privatpersonen, gesellschaftliche Alternativen zur vorherrschenden Verschwendung aufzubauen. So gibt es Initiativen, die überschüssiges Essen anbieten und teilen, bevor es verdirbt. Andere rufen Unterstützer dazu auf, in einem bestimmten Geschäft einzukaufen, wenn sich der Inhaber zuvor konkreten Klimazielen verpflichtet hat.

    Die Motive für ein Engagement sind weitgehend unbekannt

    „Bislang ist nur wenig bekannt, was genau den Erfolg von Graswurzelbewegungen begründet: die kollektive Aktion oder eher die individuelle Motivation“, berichtet Dr. Langen. Die Wissenschaftlerin der Universität Bonn wird nun mit Befragungen unter Unterstützern der Basisinitiativen die Gründe für deren Engagement erkunden. Außerdem möchte sie herausfinden, warum die Initiativen zum ethischen Konsum bestimmten Beliebtheitszyklen unterliegen. „Nach einem Hype schlafen Graswurzelbewegungen häufig wieder ein“, sagt die Marktforscherin. Wenn die Motive der Unterstützer besser verstanden werden, ließen sich sinnvolle Initiativen vielleicht auch zielgerichtet fördern.

    Förderung durch das Kompetenzzentrum Verbraucherforschung

    Das Projekt der Universität Bonn wird nun als eines von insgesamt fünf Vorhaben vom Kompetenzzentrum Verbraucherforschung NRW gefördert. Von der Gesamtsumme von 130.000 Euro an Fördermitteln fließen rund 28.500 Euro in die Studie von Dr. Langen. Mit dem Kompetenzzentrum wollen die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen und das Verbraucherschutzministerium sowie das Wissenschaftsministerium NRW die Verbraucherforschung stärken.

    Dr. Nina Langen studierte Agrarwissenschaften an der Universität Bonn und promovierte über ethische Konsumentscheidungen am Beispiel von Kaffee. Für ihre Dissertation bekam sie den Nachwuchsförderpreis Verbraucherforschung. In der Wissenschaft, in Unternehmen, in der Politik und bei Non-Profit-Organisationen sammelte sie vielfältige Erfahrungen im Verbraucherschutz.

    Kontakt:

    Dr. Nina Langen
    Abteilung für Marktforschung der Agrar- und Ernährungswirtschaft
    Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik der Universität Bonn
    Tel. 0228/737752
    E-Mail: nina.langen@ilr.uni-bonn.de


    Bilder

    Dr. Nina Langen von der Abteilung für Marktforschung der Agrar- und Ernährungswirtschaft der Universität Bonn.
    Dr. Nina Langen von der Abteilung für Marktforschung der Agrar- und Ernährungswirtschaft der Univers ...
    (c) Foto: Uni Bonn
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Tier / Land / Forst, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Dr. Nina Langen von der Abteilung für Marktforschung der Agrar- und Ernährungswirtschaft der Universität Bonn.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).