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13.05.2013 13:31

Beste Bedingungen für die Psychotherapie

Axel Burchardt Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Psychologische Ambulanz wird am 15. Mai an der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit Festakt eröffnet

    Dass Hilfesuchende auf einen Termin zur Psychotherapie länger als ein halbes Jahr warten müssen, ist längst keine Ausnahme mehr. Dem wirkt die Friedrich-Schiller-Universität Jena in doppelter Hinsicht entgegen. Sie bietet seit 2007 das weiterbildende Studium „Psychologische Psychotherapie“ an, in dem derzeit 77 Personen ausgebildet werden und so der Bedarf an qualifizierten Psychotherapeuten besser gedeckt wird. Außerdem hat die Universität eine psychologische Ambulanz für Forschung und Lehre eingerichtet, in der Hilfesuchende behandelt werden können. Hier liegt die Wartezeit derzeit bei nur ein bis zwei Monaten.

    Und die Bedingungen werden sich noch verbessern, denn der Jenaer Hochschulambulanz für Forschung und Lehre sowie dem weiterbildenden Studium „Psychologische Psychotherapie“ stehen nun neue Räumlichkeiten zur Verfügung. Das moderne Gebäude „Am Johannisfriedhof 3“ wird am 15. Mai 2013 um 15 Uhr mit einem Festakt in den Rosensälen (Fürstengraben 27) feierlich eröffnet. Neben den verantwortlichen Wissenschaftlern Prof. Dr. Gabriele Wilz und Prof. Dr. Wolfgang Miltner sowie ihren Partnern wird auch Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Niels Birbaumer (Uni Tübingen) einen Vortrag halten. Danach ist eine Besichtigung der neuen Ambulanz möglich.

    Auf 490 qm Nutzfläche werden dort Menschen, die z. B. an Ängsten, Depression, posttraumatischer Belastungsstörung, chronischem Schmerz, sexuellen Funktionsstörungen oder motorischen Störungen leiden, von erfahrenen psychologischen Psychotherapeuten und klinischen Psychologen mit verhaltenstherapeutischen Methoden behandelt. Zusätzlich zur Ausbildung werden hier auch neue Therapieverfahren entwickelt und auf ihre nachhaltige Wirksamkeit untersucht. Passend dazu ist das Gebäude gleichzeitig offen und dennoch geschützt gestaltet. Die Sockelelemente des Erdgeschosses, wo eine Cafeteria und zwei Seminarräume untergebracht sind, werden durch den Wechsel von Glaselementen und Fassadenplatten rhythmisch geformt und vermitteln Offenheit. Die 14 Therapieräume in den oberen Etagen liegen hingegen geschützt hinter der Lochfassade. Einen „bemerkenswerten Neubau, der Ausbildung und Therapie auf höchstem Niveau ermöglicht“, lobt Prof. Miltner das Gebäude.

    Das Personal rekrutiert sich aus den Mitarbeitern der Abteilungen für Biologische und Klinische Psychologie sowie Klinisch-psychologische Intervention im Institut für Psychologie. Für die zurzeit elf Therapeuten ist die Ambulanz eine Möglichkeit, um wissenschaftlich fundierte Psychotherapie auf dem neuesten Forschungsstand anzubieten. Und in der Forschung bieten die Jenaer Psychologen ziemlich einzigartige Schwerpunkte zu Nachhaltigkeit im Alter und Schmerzrelevanz an. Das breite Spektrum von Prof. Gabriele Wilz reicht von der Beratung pflegender Angehöriger von Demenzerkrankten über Rückfallprophylaxe bei Depression und Trauerverarbeitung bis hin zur Psychotherapie im Alter. Der Forschungsbereich von Prof. Miltner umfasst u. a. die Therapie motorischer Störungen nach Schlaganfall und Phantomschmerz sowie Interventionsstudien zur gestörten Gesichtsmuskulatur (Fazialisparese). Zukünftig soll die Behandlung von Patienten mit Sozialphobie und Verletzungs-, Injektions- und Blutphobie hinzukommen.

    Diese Forschungen sowie die Behandlungsmöglichkeiten in der neuen Ambulanz kommen auch den Studierenden – sowohl in den Jenaer Bachelor- und Masterstudiengängen als auch in der Weiterbildung – als patientenorientierte Lehre zugute.

    Bis zu 15 Personen pro Jahrgang können den fünfjährigen Weiterbildungsstudiengang „Psychologische Psychotherapie“ belegen, der an einen Psychologie-Master anschließt und die Approbation ermöglicht. Die Teilnehmer werden von 50 Referenten und 17 Supervisoren angeleitet und ihre Fertigkeiten werden mit modernster Medientechnik analysiert und verbessert. Da nun die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Studium abschließen, ist dank der Jenaer Einrichtung eine gewisse Entlastung der angespannten Therapiesituation zu erwarten.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Gabriele Wilz / Prof. Dr. Wolfgang H. R. Miltner
    Institut für Psychologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    07737 Jena
    Tel.: 03641 / 945170 und 03641 / 945140
    E-Mail: gabriele.wilz[at]uni-jena.de / miltner[at]biopsy.uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Das moderne Gebäude der Jenaer Hochschulambulanz für Forschung und Lehre sowie des weiterbildenden Studiums „Psychologische Psychotherapie“ wird am 15. Mai 2013 mit einem Festakt feierlich eröffnet.
    Das moderne Gebäude der Jenaer Hochschulambulanz für Forschung und Lehre sowie des weiterbildenden S ...
    Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, jedermann
    Psychologie
    regional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Das moderne Gebäude der Jenaer Hochschulambulanz für Forschung und Lehre sowie des weiterbildenden Studiums „Psychologische Psychotherapie“ wird am 15. Mai 2013 mit einem Festakt feierlich eröffnet.


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