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18.06.1998 00:00

Internationale Hirnforscher tagen in Trier

Heidi Neyses Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    XIX Jahreskongreß der "International Society of Psychoneuroendocrinology" (ISPNE)

    Internationale Hirnforscher tagen in Trier
    XIX Jahreskongreß der "International Society of Psychoneuroendocrinology" (ISPNE)

    Das Forschungszentrum für Psychobiologie und Psychosomatik der Universität Trier wurde mit der Ausrichtung des XIX Jahreskongreß der "International Society of Psychoneuroendocrinology" (ISPNE) beauftragt. Der Kongreß wird vom 02. bis 06. August 1998 im Ramada-Hotel in Trier stattfinden. Die ISPNE ist eine wissenschaftli-che Fachgesellschaft, deren Mitglieder sich für die Erforschung von Funktionen des Gehirns interessieren, die unser Erleben und Verhalten beeinflussen sowie körperli-che und psychische Erkrankungen begünstigen. Wissenschaftler befassen sich in über 200 Beiträgen mit aktuellen Forschungsergebnissen aus Grundlagenforschung und Klinik.
    International führende Hirnforscher werden über neurobiologische Funktionen berichten, welche an der Gedächtnisbildung beteiligt sind. Dabei wird deutlich werden, daß psychische Belastung diese Vorgänge beeinträchtigen kann; dieses wiederum hat Auswirkungen auf Gedächtnisstörungen im Alter. Andere Vorträge beschäftigen sich ebenfalls mit dem Phänomen Stress und den damit assozi-ierten neurophysiologischen Prozessen, welche aktiviert werden, wenn sich das Gehirn an Bela-stungssituationen anpaßt. Dabei wird deutlich, daß diese Vorgänge in beträchtlichem Ausmaß die Funktionen des Immunsystems und des Hormon-systems beeinflussen und dadurch körperliche Er-krankungen begünstigen können. Zu diesen Er-krankungen gehören unter anderem Krebs, Schmerzstörungen, Diabetes, Allergien sowie Stö-rungen des Magen-Darmtrakts, der Fortpflan-zungsorgane und des Herz-Kreislauf-Systems.

    Auf dem Trierer Kongreß wird auch das aktuelle Wissen über diejenigen neurobiologischen Me-chanismen präsentiert, welche psychische Verän-derungen und Störungen hervorrufen können. Im Vordergrund stehen dabei depressive Erkrankun-gen, Schlafstörungen, posttraumatische Bela-stungsreaktionen und Suchtverhalten.

    Der rasche Erkenntnisfortschritt in der Hirnfor-schung hat dazu geführt, daß heute eine nahezu unüberschaubare Anzahl von Einzelergebnissen vorliegt. Daraus lassen sich nun bereits differen-zierte Theorien und Hypothesen über Gehirnvor-gänge ableiten, welche unserem Erleben und Ver-halten zu-grunde liegen. Der Trierer Kongreß hat sich zum Ziel gesetzt, diese integrativen An-sätze zu fördern. In entsprechenden Hauptrefera-ten wird deutlich werden, wie das Gehirn sich im Kontext sozialer, emotionaler und motivationaler Erlebnisse verändert. Die Ergebnisse erweisen sich bereits für die psychologische, neurologische und psychiatrische Forschung und die sich daraus ergebenden diagnostischen und therapeutischen Ansätze von höchster Bedeutung.

    Der Kongreß beginnt am 02. August 1998 mit zwei Fortbildungsseminaren. Das erste Seminar beschäftigt sich mit bildgebenden Verfahren in der Neuroendokrinologie, das zweite Seminar mit der Bedeutung von Neuropeptiden bei Schlafstörun-gen. An den darauffolgenden vier Vormittagen des Kongresses finden verschiedene Symposien statt, welche sich mit eingegrenzten Themenberei-chen beschäftigen. Zwischen 14.00 und 15.00 Uhr be-richten an diesen Tagen jeweils ausgewählte ein-geladene Wissenschaftler über aktuelle Ent-wicklungen in einem Forschungsgebiet. Von 15.00 bis 18.00 Uhr finden dann Vorträge und Po-sterausstellungen statt. Am Montag, 03. Au-gust 1998 widmen sich die verschiedenen Beiträge vornehmlich cognitiven Prozessen. Am Dienstag (04.08.) und am Mittwoch (05.08.) stehen klini-sche und stressbezogene Störungen im Mittel-punkt des Interesses. Am ersten Tag werden dabei besonders die klinischen Ergebnisse diskutiert, am zweiten Tag stehen Ergebnisse der Grundlagen-forschung im Vordergrund. Am letzten Kongreß-tag (06.08) werden vornehmlich neurobiologische Grundlagen des Essverhaltens, des Suchtverhal-tens, posttraumatischer Belastungsreaktionen und der Krebserkrankung behandelt.

    Weitere Informationen:
    FPP - Universität Trier
    Friedrich-Wilhelm-Str. 23
    54290 Trier
    Telefon: (06 51) 9 75 04-0
    Telefax: (06 51) 9 75 04-90

    PRESSEMITTEILUNG - UNIVERSITÄT TRIER
    Herausgegeben von der Pressestelle - Redaktion: Heidi Neyses
    54286 Trier - Telefon: 06 51/2 01-42 39 -
    Fax: 06 51/2 01-42 47

    153/1998 18. Juni 1998


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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