66. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für UNFALLCHIRURGIE
"Im Spiegel der Symmetrie"
ICC Berlin, 13.-15.11.2002
mit Pressekonferenz-Terminen
Unfallchirurgen rücken bei großen Katastrophen wie bei der ICE-Entgleisung von Eschede, bei Tunnel- oder Grubenunglücken oder allenfalls noch bei der Behandlung berühmter Sportler in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit. Weniger "spektakulär" erscheint dagegen der Alltag - obwohl in Deutschland jährlich über 5,5 Millionen Menschen einen Unfall erleiden, im Straßenverkehr, im Haushalt, bei der Arbeit und in der Freizeit. Unfallchirurgen begleiten ihre Patientinnen und Patienten von der Unfallstelle bis zur Wiedereingliederung. Gleichermaßen haben sie sich aber auch der Prävention verschrieben, nicht zuletzt wegen der volkswirtschaftlichen Bedeutung. Die Behandlungs- und Folgekosten belaufen sich auf weit über 50 Milliarden Euro pro Jahr, alleine 15 Prozent der Arbeitsunfähigkeitstage sind auf Unfälle zurück zu führen. Eine dritte, ebenso bedeutsame Aufgabe ist die Forschung. In den letzten Jahren konnten erheblich mehr Menschen als zuvor gerettet werden, und bleibende Schäden wurden in zahlreichen Fällen verringert. Deutschland hat das effektivste und aufwendigste Unfallrettungssystem der Welt.
Wie angekündigt laden wir Medienvertreter im Namen des Präsidenten Prof. Dr. Klaus E. Rehm (Köln) zum Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) unter dem Motto "Im Spiegel der Symmetrie" ein. Im Jahr 2002 veranstaltet die DGU ihre 66. Jahrestagung - zwei Zahlen, nicht kabbalistisch, aber so symmetrisch, wie es erst wieder im Jahre 2772 mit dem 636 Kongress möglich wäre. Dass die Wiederherstellung der körperlichen Symmetrie zu den wichtigen Anliegen der Unfallchirurgie gehört, versteht sich von selbst. Der TV-Wissenschaftsjournalist Jean Pütz wird bei der Kongress-Eröffnung die naturwissenschaftlich-philosophischen Aspekte der Symmetrie auf etwas kölsch gefärbte Weise beleuchten. Im übrigen feiert die Gesellschaft zugleich ihr 80jähriges Bestehen.
Zu den MEDIZINISCH-WISSENSCHAFTLICHEN Schwerpunkten der 66. DGU-Jahrestagung gehören verbesserte Behandlungsmöglichkeiten bei schlechterer Knochenqualität (Altersknochen) und an Problemzonen (etwa Oberarmkopfbrüche). Manche Verletzungen, die früher nicht operativ behandelt werden konnten und bei denen eine erhebliche Gefahr bestand, dass funktionelle und kosmetische Einschränkungen zurück bleiben, werden mittlerweile erfolgreich operiert. Zum Beispiel wird der häufig vorkommende Schlüsselbeinbruch neuerdings mit speziellen Titan-Stiften geschient. Bei anderen Verletzungen hat sich andererseits herausgestellt, dass ein Eingriff im Gegensatz zur konservativ-orthopädischen Therapie keine Vorteile bringt. Hier wird folgerichtig weniger als früher operiert. Beispiele sind Achillessehnenrisse und einige Formen der Sprunggelenksbrüche.
Weitere Fortschritte sind von Biomaterialien zu erwarten, die bereits klinisch eingesetzt werden. Neue Möglichkeiten ergeben sich ferner durch Anwendung von Wachstumsfaktoren in der Behandlung von schlecht oder gar nicht heilenden Brüchen.
Die Computernavigation hat sich insbesondere durch Röntgenbildverstärker weiter entwickelt, die nun in der Lage sind, räumliche Bilder direkt während der Operation zu erzeugen.
Alte Menschen haben am häufigsten als Fußgänger, aber auch als Radfahrer und zunehmend als Kraftfahrer und auch beim Sport einen Unfall. Ebenso nehmen Unfälle mit Kindern zu. Die Vorbeugung von Verletzungen und deren Folgen gerät noch mehr ins Blickfeld der Unfallchirurgie.
Selbstverständlich wird sich die DGU bei ihrer Jahrestagung auch mit gesundheits- und berufspolitischen Fragen auseinander setzen müssen. Der drohende Ärztemangel betrifft besonders den Nachwuchs für operative Fächer. Immer noch von einer Lösung weit entfernt ist auch die Umsetzung des Arbeitszeitgesetzes für Klinikärzte.
Die technische Entwicklung macht neue Spezialisten erforderlich, die mit dem operierenden Arzt im Team arbeiten. Ein neuer Beruf im Krankenhaus könnte "Operationstechniker" heißen. Weiteres Beispiel: Ein "medizinisch-betriebswirtschaftlicher Assistent". Durch solche neuen Berufsbilder könnten sich Ärzte wieder mehr auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren.
Zusammen mit den orthopädischen Fachgesellschaften hat die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie eine neue Weiterbildungsordnung erarbeitet, die auf dem Deutschen Ärztetag 2003 beschlossen werden soll. Die Orthopädie kehrt nach über 100 Jahren wieder zurück unter das Dach der Chirurgie, künftig soll es den Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie geben. Bereits der nächste Kongress der DGU im kommenden Jahr wird gemeinsam mit den Orthopäden abgehalten.
Alle Details sind dem endgültigen Programm zu entnehmen unter:
http://www.dgu2002.de
Journalistinnen und Journalisten, die Fragen im Vorfeld des Kongresses haben, wenden Sie sich gerne an:
MWM-Vermittlung
Kirchweg 3 B, 14129 Berlin
Tel.: (030) 803 96 86, Fax: (030) 803 96 87
E-Mail: mwm@mwm-vermittlung.de
http://www.mwm-vermittlung.de
Anmeldung während des Kongresses am Counter der Pressestelle.
Die Teilnehmerausweise für Journalisten werden während des Kongresses in der Pressestelle ausgegeben.
Die Pressestelle befindet sich auf der "Brücke" zwischen ICC und Messegelände, 1 Treppe.
Raum 42, Pressebüro, Tel.: (030) 3038-6301, Fax: (030) 3038-6060
Raum 41, Jounalisten-Arbeitsraum, Tel.: (030) 3038-6302, Fax: (030) 3038-6061
Die Pressekonferenzen finden im Raum 42 A täglich um 11.00 Uhr statt.
Vorgesehen sind folgende Themen (Änderungen möglich):
Mittwoch, 13.11.:
- Eröffnung/highlights des Kongresses/Warum "Symmetrie"?
- Innovationen/Forschung
- Fortschritte in der Behandlung von Knochenbrüchen
Donnerstag, 14.11.:
- Wo steht Deutschland in der Schwerverletztenversorgung innerhalb Europas?
- Schmerzbehandlung
- Sport im Alter
- Die Rolle der Berufsgenossenschaften
Freitag, 15.11.:
- Biomaterialien
- Navigation und computergestützte Verfahren
- Prävention von Unfällen, Rettungssysteme
- Zusammenfassung
Wir bitten Journalisten, sich baldmöglichst bei MWM-Vermittlung (s.o.) anzumelden.
Akkreditierungsbedingungen:
Kostenlose Teilnahme für Journalisten nur bei Vorlage des Presseausweises und eines Nachweises der Redaktion(en).
Vertreter von PR-Agenturen, Marketing-Abteilungen etc. gelten nicht als Journalisten.
Die Entscheidung des DGU-Pressesprechers hinsichtlich der Presse-Akkreditierung ist endgültig.
http://www.dgu2002.de
http://www.mwm-vermittlung.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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