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28.09.2002 14:30

Wie fett ist die Schoko? Der 30. Chemielehrerfortbildungskurs mit lebensnaher Experimentierfreude

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Wie fett ist die Schoko, wie stark ist der Wein, wieviel Zuckerstücke hat eine Cola, wieviel Eiweiß steckt in der Milch, wieviel Taurin im Red Bull?

    Dr. Renate Stübs, die Greifswalder Chemiedidaktikerin, ist einer der Menschen, der in Deutschland sehr viel, vielleicht sogar am meisten für das Verständnis von Chemie und die Einführung der Lebenswelt in den Chemieunterricht tut. Seit die innerdeutsche Grenze aufging, bietet sie Jahr für Jahr für die Gesellschaft Deutscher Chemiker GDCh Kurse für Chemielehrer an Gymnasien an. Vom 30. September bis zum 2. Oktober empfängt sie wieder 21 Lehrerinnen und Lehrer und zwei polnische Gäste der Unis Danzig und Thorn zum Fortbildungskurs "Chemie - lebensverbunden und quantitativ betrachtet". Das ist der 30. überregionale seit 1992 in der Greifswalder Chemiedidaktik. Diesmal kommen vor allem Lehrer aus Mecklenburg-Vorpommern, oft waren schon Süddeutsche fast in der Mehrzahl.

    Sie hat in den modernen Labors in der Soldmannstr. 16 an die vierzig Versuche aufgebaut, an denen sich ihre Gäste versuchen sollen. Üblich sind immer noch formelreiche Rechenrezepte zur Auswertung quantitativer Versuche. Renate Stübs aber setzt auf das eigene Verständnis, hofft, daß die Lehrer selbst auf den Trichter kommen, wie sie feststellen, ob der Inhaltsaufdruck auf der Milchtüte oder auf der Schokoladenverpackung korrekt ist oder nicht. Er ist; man kann es mit in der Oberstufe durchführbaren Messungen nachprüfen. Denn die Experimente selbst sind so aufgebaut, daß sie die Lehrer mit der ihnen gewöhnlich zur Verfügung stehenden (nicht allzu anspruchsvollen) Laborausrüstung in ihren Gymnasien auch nachstellen können.

    Am Anfang bekommt jeder Teilnehmer einen dicken Ordner, der voller Literaturhinweise und Lösungsgedanken für die Experimente steckt. Am Ende dann erhalten die Teilnehmer die Ideallösung in einem Extradossier. Prof. Walter Jansen, der Chemiedidaktikpapst in der GDCh, nannte die Greifswalder Chemiedidaktik, also Dr. Renate Stübs, kürzlich in einem Artikel "Weltmeister in Fortbildung". Die Kurse "Organische Chemie", "Gefahrstoffe", "Computergestütztes Experimentieren", "Lebensmittelchemie und Ernährung" führt sie mit kursweise wechselnder großer Unterstützung durch den Greifswalder Emeritus Prof. Günter Wegner, den OSTD aus Saarlouis Dr. Wolfgang Asselborn oder den Münsteraner Chemiker Dr. Franz Kappenberg durch. Diesmal hilft auch der Rostocker Chemiedidaktiker Prof. Alfred Flint. Die Hauptlast liegt jedoch natürlich bei Renate Stübs und ihren technischen Kräften.

    Wer jetzt endlich eine späte Freude am Chemieunterricht verspürt, erhält weitere Infos von Dr. Renate Stübs, Chemiedidaktik, Institut für Biochemie und Chemie, Soldmannstr. 16, 17487 Universität Greifswald, Tel. 03834-86-4347, Fax 03834-86-4303, e-mail: stuebs@uni-greifswald.de und im Internet bei http://www.chemie.uni-greifswald.de/~didaktik


    Weitere Informationen:

    http://www.chemie.uni-greifswald.de/~didaktik


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Mathematik, Medizin, Pädagogik / Bildung, Physik / Astronomie
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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