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22.05.2013 11:45

Mit dem Thema Deutungsmacht erhält die Universität Rostock ihr fünftes Graduiertenkolleg

Ingrid Rieck Presse und Kommunikation
Universität Rostock

    Mit dem Thema Deutungsmacht. Religion und Belief Systems in Deutungsmachtkonflikten hat die Universität Rostock ein neues Graduiertenkolleg (GRK) erfolgreich in der deutschen Forschungslandschaft platzieren können. Es gehört zu den elf von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gestern (21.05.2013) bewilligten Graduiertenkollegs, die in den nächsten Jahren umfangreich gefördert werden. Sprecher des GRK ist Dr. Philipp Stoellger, Ordinarius für Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Theologischen Fakultät der Universität Rostock. Die DFG fördert das Projekt vorerst über 4,5 Jahre mit ca. 2,5 Millionen Euro. „Ich bin überzeugt, dass dieses Graduiertenkolleg ein wesentlicher Eckpfeiler für die weitere Entwicklung der vierten Profillinie der Universität Rostock Wissen – Kultur – Transformation darstellt“, gratulierte Rektor Professor Wolfgang Schareck. Zehn Professuren sind interdisziplinär an diesem GRK beteiligt.

    Jeder hätte sie gern, viele kämpfen darum, aber bisher ist weitgehend ungeklärt, was das ist: Deutungsmacht. „Dieses operativ gängige Konzept soll begrifflich, methodisch und in Fallstudien bearbeitet werden. Wie entsteht, funktioniert und vergeht Deutungsmacht, exemplarisch im Kontext von Religion und belief systems?“, erläutert Philipp Stoellger die Fragestellung des neuen GRK. Anhand signifikanter Deutungsmachtkonstellationen und konflikte soll deren Genese und Geltung in Geschichte und Gegenwart untersucht werden, um zu klären: „was für eine Form oder Dimension von Macht ist Deutungsmacht? Was für Macht entwickeln Deutungen von Religionen bzw. ihren Vertretern oder anderer Institutionen“.

    „Deutungsmacht“, so Stoellger, „ist im Normalfall anerkannt und gilt, indem ihr gefolgt wird.“ Der Normalfall aber wird in pluralisierten Gesellschaften oft problematisch (zum Beispiel in der Krise der Kirchen). Dann entstehen Deutungsmachtkonflikte. „Der Anspruch einer Deutung auf Macht wird also begründungsbedürftig. In den exemplarischen Projekten sollen Interferenzen von Semantik, Pragmatik und Struktur von Deutungsmacht analysiert werden“, sagt Philipp Stoellger.

    Neben dem Integrierten Graduiertenkolleg im SFB 652, Kulturkontakt und Wissenschaftsdiskurs, Multimodal Smart Appliance Ensembles for Mobile Applications (MuSAMA) und Analyse und Simulation elektrischer Wechselwirkungen zwischen Implantaten und Biosystemen (WELISA) ist Deutungsmacht. Religion und Belief Systems in Deutungsmachtkonflikten das fünfte Graduiertenkolleg an der Universität Rostock.

    Kontakt:
    Universität Rostock
    Theologische Fakultät
    Prof. Dr. theol. Habl Philipp Stoellger
    Fon: +49 (0)381 498 8450
    Mail: philipp.stoellger@uni-rostock.de


    Bilder

    Prof. Dr. Philipp Stoellger
    Prof. Dr. Philipp Stoellger
    (Foto: privat)
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Religion
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Philipp Stoellger


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