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24.05.2013 09:35

Auf die Lehrerinnen und Lehrer kommt es an

Lisa Dittrich Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Prof. Ewald Terhart spricht am 7. Juni 2013 über John Hatties Buch „Lernen sichtbar machen“ – Ringvorlesung des Zentrums für Lehrerbildung

    Welche Schulform ist die beste? Dieses Thema wird immer wieder diskutiert. Mit John Hatties Buch „Lernen sichtbar machen“ kam vor einiger Zeit der Paukenschlag: Schulische Rahmenbedingungen spielen demnach für den Lernerfolg von Kindern kaum eine Rolle. Stattdessen heißt es: Auf die Lehrerinnen und Lehrer kommt es an. Nicht nur in der Bildungsforschung, sondern auch in Politik und Öffentlichkeit ist das Buch des neuseeländischen Bildungsforschers auf große Resonanz gestoßen. Das Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) der Justus-Liebig-Universität Gießen lädt am 7. Juni 2013 um 15 Uhr zu dem Vortrag „Lernen sichtbar machen. John Hatties Empfehlungen für erfolgreichen Unterricht“ ein. Es ist gelungen, mit Prof. Dr. Ewald Terhart aus Münster einen der renommiertesten deutschen Bildungsforscher für den Vortrag in der Aula des Uni-Hauptgebäudes zu gewinnen.

    John Hattie hat für sein Buch „Visible Learning“, das im April auf Deutsch erschienen ist, insgesamt über 50.000 empirische Studien über die Bedingungen des Lernerfolgs von Schülern und Schülerinnen ausgewertet. Wesentliche Ergebnisse der Meta-Studie: Das Handeln der Lehrer und Lehrerinnen im Unterricht ist die wichtigste Bedingung für Lernerfolg. Also: Auf die Lehrerinnen und Lehrer kommt es an – genauer auf das, was gute Lehrkräfte tun. Schulische Rahmenbedingungen scheinen weniger wichtig zu sein. Laut Hattie sind diejenigen Lehrkräfte erfolgreich, die ihren Schülern und Schülerinnen ständig Rückmeldungen über deren Lernfortschritt geben, die also sich selbst und ihren Schülern und Schülerinnen „das Lernen sichtbar“ machen. Und: Lehrkräfte sollten eher herausfordernd als erleichternd sein. Die leitende, direktive, explizite Rolle der Lehrkräfte sowie ihre Verantwortung für den Lernerfolg der Schüler und Schülerinnen werden unterstrichen.

    Mit seinen Thesen hat Hattie großen Anklang in einigen Schulministerien gefunden; seine Betonung der direktiven, fordernden Rolle der Lehrkraft wird in Lehrerkreisen kontrovers beurteilt. Hinzu kommt, dass Hatties Auffassungen nicht selten verkürzt oder popularisiert wiedergegeben werden. In dem Vortrag wird die Position Hatties dargestellt und seine Bedeutung im Kontext der Bildungsforschung und Schulreform kritisch erörtert. Der Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Lehramt Plus“ richtet sich an die Mitglieder der Universität, der Schulen und Schulverwaltung sowie an die Öffentlichkeit in Stadt und Region.

    Termin:
    Freitag, 7. Juni 2013, 15 bis 17 Uhr, Aula des Universitäts-Hauptgebäudes, Ludwigstraße 23, 35390 Gießen

    Kontakt:
    Annette Huppert, Zentrum für Lehrerbildung der JLU
    Referat Lehrerfort- und Lehrerweiterbildung
    Rathenaustraße 8, 35394 Gießen
    Telefon: 0641 99-15444


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-giessen.de/cms/lernensichtbar


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler
    Pädagogik / Bildung
    regional
    Schule und Wissenschaft, wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

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