idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.05.2013 10:35

Kinder machen glücklich – meistens

Dr. Paul Stoop Informations- und Kommunikationsreferat
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH

    WZB-Studie: Einkommen und Erwerbsstatus beeinflussen Lebenszufriedenheit von Eltern

    Kinder machen glücklich, heißt es oft. Doch nicht alle Eltern sind glücklicher als Kinderlose, wie WZB-Forscher Matthias Pollmann-Schult in einer neuen Studie deutlich macht. Er hat untersucht, wie die Lebenszufriedenheit von Eltern in Deutschland durch ihr Einkommen und ihren Erwerbsstatus geprägt wird. Leben Menschen in Armut oder sind von Armut bedroht, erhöhen auch Kinder die Lebenszufriedenheit nicht. Arbeiten Mütter in Vollzeit, sind sie nicht zufriedener als kinderlose vollzeitbeschäftigte Frauen.

    Gut bis sehr gut verdienende Eltern sind dagegen glücklicher als Kinderlose. Die höchste Zufriedenheit zeigen Eltern mit mittlerem Einkommen. Der positive Effekt bei sehr gut verdienenden Paaren ist schwächer. „Da es sich hier oft um Doppelverdienerpaare handelt, haben diese nach der Geburt eines Kindes möglicherweise größere Probleme mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, erklärt Pollmann-Schult.

    Bei Müttern hat auch der Erwerbsstatus Einfluss auf die Zufriedenheit. So stellte der Autor der Studie fest, dass nichterwerbstätige und teilzeitbeschäftigte Mütter glücklicher sind als kinderlose vollzeitbeschäftigte Frauen. Dagegen sind Mütter, die in Vollzeit arbeiten, nicht zufriedener mit ihrem Leben als kinderlose Frauen. Ein Grund: Frauen übernehmen trotz Berufstätigkeit weiterhin den größten Teil der Kinderbetreuung und der Hausarbeit. „Diese Mehrfachbelastung hat Einfluss auf den Grad der Zufriedenheit“, sagt der Soziologe.

    Die Zufriedenheit von Eltern hängt auch vom Alter der Kinder ab. Frauen und Männer zeigen nur bis zum vierten Lebensjahr des jüngsten Kindes deutlich höhere Zufriedenheitswerte als Kinderlose. Diese Befunde bestätigen die Theorie, wonach einschneidende Lebensereignisse die Zufriedenheit nur zeitweise beeinflussen.

    Ausgewertet wurden die Daten von knapp 4.900 Frauen und Männern zwischen 25 und 37 Jahren, die mit einem Partner und gegebenenfalls ihren Kindern in einem Haushalt leben. Sie stammen von der ersten Befragungswelle des neuen Beziehungs- und Familienpanels
    (http://www.pairfam.de).

    Die Ergebnisse der Studie sind unter dem Titel Elternschaft und Lebenszufriedenheit in Deutschland in der Zeitschrift „Comparative Population Studies/Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft“ online erschienen.
    http://www.comparativepopulationstudies.de/index.php/CPoS/article/view/67/121

    Pressekontakt

    Matthias Pollmann-Schult
    fon: 030/25491-267
    matthias.pollmann-schult@wzb.eu

    Claudia Roth
    Pressestelle
    fon: 030/25491-510
    claudia.roth@wzb.eu


    Weitere Informationen:

    http://www.wzb.eu


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).