idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
02.10.2002 12:35

Magdeburger Wirtschaftswissenschaftler zur geplanten Umsetzung der Hartz-Vorschläge

Waltraud Riess Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Offenbar setzt die neue Bundesregierung bei der Umsetzung der Vorschläge der Hartz-Kommission auf Tempo. Bereits im Oktober soll der Gesetzentwurf im Bundestag behandelt werden können, Anfang nächsten Jahres soll die Arbeitsmarkt-Reform nach Peter Hartz beginnen.

    Die Umsetzung der Vorschläge der Hartz-Kommission wird die Arbeitsvermittlung verbessern und die Arbeitssuche der Arbeitslosen intensivieren. Sie wird jedoch kaum neue Arbeitsplätze schaffen. Dieses Resumée ziehen Joachim Weimann und Ronnie Schöb, beide Wirtschaftswissenschaftler an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. "Wenn es nicht gelingt, die Arbeitskosten, insbesondere im Niedriglohnsektor, substantiell zu senken, können auch die effizientesten Job Center nicht helfen, die Massenarbeitslosigkeit abzubauen. Was wir brauchen sind neue Jobs - und die werden die Unternehmen nur schaffen, wenn die Arbeitskosten runtergehen", schätzen die beiden Professoren ein. Sie fordern deshalb, dass die Bundesregierung die gesamten Sozialversicherungsabgaben bei Neueinstellung von Arbeitslosenhilfe- und Sozialhilfebeziehern in der untersten Tariflohngruppe übernimmt. Dies würde die Arbeitskosten für die Unternehmen sofort um ein Drittel senken ohne dass deshalb zugleich die Nettolöhne fallen müssten. Eingebettet in ein umfassendes Reformprogramm, das wie die Hartz-Vorschläge eine effizientere Arbeitsvermittlung und verstärkte Anreize zur Arbeitsaufnahme vorsieht, ließen sich bis zu 1,3 Millionen neue Arbeitsplätze schaffen. Wie die beiden Wissenschaftler in ihrem Vorschlag "Die Magdeburger Alternative" zeigen, ist dies ohne zusätzliche Kosten für die öffentlichen Kassen zu bewerkstelligen.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Joachim Weimann, Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre, insbes. Wirtschaftspolitik, an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: (0391) 67-18547, e-mail: joachim.weimann@ww.uni-magdeburg.de
    Prof. Dr. Ronnie Schöb, Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre, insbes. für Finanzwissenschaft, an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: (0391) 67-18546, e-mail: ronnie.schoeb@ww.uni-magdeburg.de

    "Die Magdeburger Alternative" als Download: http://www.uni-magdeburg.de/vwl3/


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-magdeburg.de/vwl3/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).