Internationaler Kongress der Gesellschaft für Theaterwissenschaft vom 31.10.2002 bis zum 03.11.2002 in Hildesheim
Das Institut für Medien- und Theaterwissenschaft der Universität Hildesheim veranstaltet vom 31. Oktober bis zum 3. November in den Räumen des Stadttheaters Hildesheim den Kongress in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kulturpolitik und dem A.M.I..
Der Dialog zwischen Theaterwissenschaftlern und Theaterpraktikern ist von beiden Seiten immer noch mit Vorurteilen belastet, auch wenn in den letzten Jahren einiges in Bewegung gekommen ist. So zum Beispiel durch die Ausrichtung der Theaterwissenschaft auf das Gegenwartstheater, aber auch durch ein Theoriebedürfnis in den Theatern selbst. Junge theaterwissenschaftliche Studiengänge, wie an den Universitäten Gießen und Hildesheim, beziehen die künstlerische und kunstorganisatorische Praxis gleichberechtigt in die Ausbildung ein.
Die Veranstalter des Kongresses haben sich zum Ziel gesetzt, den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis zu intensivieren. In vier Sektionen wird unter dem Generalthema "Theaterwissenschaft und Theaterpraxis" über "Reflexivität der Aufführung", "Intermedialität", "Neue Theaterstrukturen, neue Theaterästhetiken" und "Theater studieren" nachgedacht.
Erwartet werden Referenten aus Europa, Israel und den USA. Mit dem Komponisten und Hochschullehrer Prof. Heiner Goebbels und dem Dramaturgen, Autor und Theaterwissenschaftler Dr. Thomas Oberender wird der Kongress von zwei Persönlichkeiten eröffnet, die die Verbindung von Theaterwissenschaft und Theaterpraxis verkörpern. Ihre Teilnahme an einer Gesprächsrunde oder mit einem Vortrag haben u.a. die Theaterleiter Elisabeth Schweeger, Albrecht Puhlmann, Tom Stromberg und Wilfried Schulz, die Regisseure Sebastian Nüb-ling, Albrecht Hirche und Stephan Müller, der Kritiker Frank Wille und der Leiter der Stuttgarter Schauspielschule Volker Canaris zugesagt.
Neben dem Vortrag, der klassischen Präsentationsform von Wissenschaft im Plenum und in den Sektionen, werden neue Wege ausprobiert, um den Dialog zwischen Wissenschaftlern und Praktikern produktiver zu machen. Am Beispiel bestimmter Aufführungen (z.B. von Luc Percevals "Schlachten" und Sebastian Nüblings Inszenierung von "John Gabriel Borkman") wird das Gespräch zwischen Wissenschaftlern, Künstlern und Kritikern versucht. In Diskussionsrunden z.B. über Fragen einer zukünftigen Theaterausbildung werden die Zuhörer aktiv einbezogen. Geplant sind Lecture Performances von Künstlern, aber auch ein um-fangreiches theatrales Programm, in dem die künstlerische Praxis aus den Ausbildungsbereichen der Universitäten Mainz und Hildesheim den wissenschaftlichen Teil des Kongressprogramms ergänzt.
Ein Höhepunkt zum Abschluss des Kongresses ist die Verleihung der Ehrendoktorwürde an Prof. Jürgen Flimm durch den Dekan des Fachbereichs "Kulturwissenschaften und Ästhetische Kommunikation" der Universität Hildesheim, Prof. Dr. Wolfgang Schneider. Die Laudatio hält der Theaterkritiker Prof. Peter Iden. Jürgen Flimm, Präsident des Bühnenvereins und Leiter des Schauspiels bei den Salzburger Festspielen verbindet als Schauspiel- und Opernregisseur, als lang-jähriger Intendant des Thalia Theater Hamburg und als Initiator des Regiestudienganges an der Universität Hamburg Theorie und Praxis im Sinne des Kongressthemas.
Die Theaterwissenschaft ist mit ihrem Kongress zu Gast im Stadttheater Hildesheim: Auf der Großen Bühne tagt das Plenum, Probebühnen und Foyers werden zu Vortragsräumen umfunktioniert.
Der Kongress wird gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Stiftung Niedersachsen und dem Land Niedersachsen.
Der Kongress richtet sich an Theaterwissenschaftler, Theatermacher, Theaterkritiker und an Geistes- und Kulturwissenschaftler anderer Fachrichtungen, Politi-ker, sowie ein an Theater interessiertes Publikum.
Kontakt und Anmeldung:
Institut für Medien- und Theaterwissenschaft Universität Hildesheim Annemarie Matzke, Fon: 05121/ 883-675; Fax: 05121/ 883-671 od. E-Mail: info@theaterkongress.de
Weitere Informationen: http://www.theaterkongress.de
Theaterszene (copyright: Lars Spengler)
None
Prof. Jürgen Flimm (honorarpflichtig, copyright: Jens Wunderlich, http://www.jens-wunderlich.de/cont ...
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Theaterszene (copyright: Lars Spengler)
None
Prof. Jürgen Flimm (honorarpflichtig, copyright: Jens Wunderlich, http://www.jens-wunderlich.de/cont ...
None
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).