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04.10.2002 14:48

Hass - seine Darstellung und Deutung in den Wissenschaften und Künsten

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Symposium des AK Psychopathologie, Kunst und Literatur vom 10, bis zum 12. Oktober an der Universität Augsburg -

    Mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion zum Thema "Was ist eigentlich Hass? Oder: Ein Menschheitsthema im Streit der Fakultäten" beginnt am 10. Oktober 2002 in Augsburg eine gleichnamiges Symposium des Arbeitskreises Psychopathologie, Kunst und Literatur". Teilnehmer der Podiumsdiskussion, die von 18.00 bis 20.00 Uhr im Kaiserhofsaal der Stadtsparkasse Augsburg (Halderstraße 1 -5, 86150 Augsburg) stattfindet, sind Prof. Dr. D. von Engelhardt (Medizinische Universität Lübeck), Prof. Dr. G. Köpf (München/Universität Duisburg), Dr. S. Renck (Bezirkskrankenhaus Augsburg) und - als lokaler Organisator des Symposium - Prof. Dr. H. Koopmann (Universität Augsburg). Das Symposium selbst findet am 11. und 12. Oktober 2002 im großen Hörsaalzentrum der Universität (HS III und II, Universitätsstraße 10, 86159 Augsburg) statt. Die Vorträge und Diskussionen (Programm siehe Anhang) sind öffentlich, eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben.

    NACH DEM EKEL UND DEM NEID DER HASS

    Seit einigen Jahren hat sich ein interdisziplinärer Arbeitskreis gebildet, dem Mediziner - vor allem Psychiater und Psychotherapeuten -, Kunsthistoriker, Philosophen und Literaturwissenschaftler angehören; auf den bisherigen Tagungen dieses Arbeitskreises sind Phänomene behandelt worden, die uns allen vertraut sind: etwa "Ekel" (in Heidelberg, 2000) oder "Neid" (in Leipzig, 2001). In diesem Jahr geht es um ein Thema, das wahrhaft ein Menschheitsthema ist - Hass auf andere und anderes, vor allem Hass auf Fremde, aber auch Hass in Religion und Politik, Hass als Thema der Philosophie und der Literatur, Hass auf Kunst bei denen, die Bilder in Museen zerstören, Hass als Film-Thema, Hass schließlich als Selbsthass.

    An dem "Hass"-Symposium nehmen Psychiater, Philosophen Medizinhistoriker, Germanisten, Slavisten und Kunsthistoriker teil. Was geschieht, wenn in Krisen und Psychosen Hass ausbricht? Wie äußert sich Hass in Aggressionen? Was ist "Menschenhass"? Wie äußert sich Hass in den Literaturen? Was hat es an Hass in deutschen Romanen der neunziger Jahre nach dem Ende der DDR gegeben? Wie denken Philosophen über dieses Menschheitsthema? Und wie äußert sich Hass in den bildenden Künsten? Das sind nur einige der Fragen, die auf dem Symposium behandelt werden.

    KONTAKT UND WEITERE INFORMATIONEN:

    Prof. Dr. Dr. h. c. Helmut Koopmann
    Universität Augsburg
    Neuere Deutsche Literaturwissenschaft
    Telefon 0821/662991
    e-mail: helmut.koopmann@phil.uni-augsburg.de

    ______________________________________________

    PROGRAMM

    FREITAG, 11. OKTOBER 2002

    1. Sitzung (Moderation: Helmut Koopmann / Wolfram Schmitt)

    9.00 - 9.45 Hermes A. Kick, Heidelberg/Mannheim: Hass und Wertebildung. Zur Psychopathologie und Psychodynamik des Hasses bei Krisen und Psychosen

    9.45 - 10.30 Horst Dilling, Lübeck: Hass, Destruktivität und Aggression in der Psychotherapie

    11.00 - 11.45 Horst-Jürgen Gerigk, Heidelberg: Hass in phänomenologischer Sicht: Max Scheler, Alexander Pfänder und José Ortega Y Gasset

    11.45 - 12.30 Pia Schmücker: Hass: psychoanalytische Konzepte

    15.00 - 15.45 Rudolf Neuhäuser, Klagenfurt: Varianten des Hasses in Religion, Literatur und Politik - Gedanken über den gemeinsamen Hintergrund

    15.45 - 16.30 Ulrich Diehl, Heidelberg: Misologie und Misanthropie bei Platon

    17.00 - 17.45 Gertrud Roesch, Regensburg: Menschenhass. Zur Kritik der positiven Anthropologie im 18. Jahrhundert

    17.45 - 18.30 Matthias Bormuth, Tübingen: Hass als moralpsychologisches Problem bei Friedrich Nietzsche

    SAMSTAG, 12. OKTOBER 2002

    2. Sitzung (Moderation: Dietrich v. Engelhardt / Horst-Jürgen Gerigk)

    9.00 - 9.45 Birgit Harreß, Leipzig: "Selig seid ihr, so euch die Menschen hassen..." (Luk. 6,22): über die Ambivalenz eines starken Gefühls in Dostoevskijs großen Romanen

    9.45 - 10.30 Sabine Merten, München: Selbsthass als Lebensprinzip. Dostoevskijs "Aufzeichnungen aus dem Kellerloch"

    11.00 - 11.45 Walfried Linden, Hamburg: Hass bei Gottfried Benn. Psychopathologie einer narzißtischen Persönlichkeit

    11.45 - 12.30 Helmut Koopmann, Augsburg: Der Hass der Emigranten. Das Beispiel Thomas und Heinrich Mann

    15.00 - 15.45 Manfred Misch, Johannesburg/Pretoria: "... die Sauereien herausfinden...". Zum Hass von Opfern auf die Täter, von Tätern auf die Opfer in deutschen Romanen der neunziger Jahre

    15.45 - 16.30 Dietrich Erben, Zürich: Hass auf Kunst

    17.00 - 17.45 Martin Hurst, Sinsheim: Ahabs Enkel. Hass als archaische Kraft im populären amerikanischen Kino

    17.45 - 18.00 Abschlussdiskussion

    18.00 - 18.15 Schlusswort und Ausblick


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Kunst / Design, Medizin, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Psychologie, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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