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07.10.2002 09:14

Die ärztliche Fortbildung in Deutschland braucht keine staatlichen Kontrollsysteme!

Bernhard Lewerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Röntgengesellschaft e.V.

Erklärung der Arbeitsgemeinschaft der fachärztlichen Fortbildungsinstitutionen zum Beschluß zur Rezertifizierung von Ärzten bei der 75. Gesundheitsministerkonferenz der Länder. Nach Auffassung der Arbeitsgemeinschaft fachärztlicher Fortbildungsinstitutionen besteht - basierend auf der Erkenntnis der Fortbildungsbereitschaft ihrer Mitglieder - keine Notwendigkeit, vom Konzept der freiwilligen zertifizierten Fortbildung abzuweichen.

Die fachärztlichen Fortbildungsinstitutionen unterstützen nachhaltig die Forderungen nach Qualität und Qualifikation in der Sicherung und Entwicklung der ärztlichen Kompetenz.
Der anerkannte Stand von Wissenschaft und Praxis erfordert von jedem Arzt, dass er sich kontinuierlich neueste Erkenntnisse, Kenntnisse und Fähigkeiten in seinem Fach aneignet. Diesen Bedarf decken die Ärztekammern und die fachärztlichen Fortbildungsinstitutionen in ihren jeweiligen Disziplinen mit der Durchführung von regionalen und überregionalen themenbezogenen Fortbildungskongressen, Seminaren, Qualitätszirkeln, Kursen und Angebot von multimedialen Fortbildungsprodukten (Internet, CD-ROM etc.) ab. Diese Angebote werden von der Ärzteschaft in großem und zunehmendem Maße genutzt. Ärztekammern und fachärztliche Fortbildungsinstitutionen arbeiten bei der Qualitätssicherung ihrer Fortbildung eng zusammen und stimmen die Beurteilungskriterien aufeinander ab.

Nach Auffassung der Arbeitsgemeinschaft fachärztlicher Fortbildungsinstitutionen besteht deswegen - basierend auf der Erkenntnis der Fortbildungsbereitschaft ihrer Mitglieder - keine Notwendigkeit, vom Konzept der freiwilligen zertifizierten Fortbildung abzuweichen.

Das ärztliche Berufsethos, der Anspruch der Patienten an qualifizierte ärztliche Behandlung und Betreuung sind für uns Ärzte eine ausreichende Herausforderung und Motivation zur regelmäßigen Überprüfung unseres Wissens und Könnens und zur kontinuierlichen Kompetenzentwicklung. Eine weitere Bürokratisierung des Gesundheitswesens durch Rezertifizierungsinstitutionen birgt neben den erheblichen Kostenbelastungen für die Allgemeinheit zusätzlich die Gefahr einer "Checklisten-Medizin".

Die folgenden drei Kriterien sind Gewähr für eine qualifizierte Patientenversorgung:
· kontinuierliche Fortbildung und Kompetenzerhalt
· an der Versorgungsnotwendigkeit der Patienten und an fachärztlichem Handeln orientierte personelle und medizinische Ausstattung der Praxen und Kliniken
· etablierte und sich weiterentwickelnde Mechanismen des internen und externen Qualitätsmanagements
Das in Deutschland etablierte System von Qualifikationserwerb und Kontrollen und zusätzlicher freiwilliger Dokumentation des Wissenserhaltes machen die Übernahme von staatlichen Kontrollsystemen aus anderen Ländern überflüssig.

Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft fachärztlicher Fortbildungsinstitutionen sind Berufsverbände und Facharztgesellschaften folgender Fachgebiete: Augenheilkunde, Chirurgie, Dermatologie, HNO-Heilkunde, Kardiologie, Neurologie, Nuklearmedizin, Pneumologie, Psychiatrie, Orthopädie, Radiologie, Unfallchirurgie und Urologie


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Ergänzung vom 07.10.2002

Ihr Ansprechpartner für nähere Informationen:
Prof. Bernd Bertram
Sprecher der AG fachärztl. Fortbildungsinstitutionen
Löhergraben 30
52064 Aachen
Tel. 0241/20236
Fax 0241/20237
eMail: BerndBertram@t-online.de


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch


 

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