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05.06.2013 09:50

50 Jahre Evangelische Theologie an der Universität des Saarlandes

Claudia Ehrlich Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Im Jahr 1963 wurde mit Ulrich Mann der erste evangelische Theologie-Professor an die Universität des Saarlandes berufen und damit der offizielle Startpunkt der Saarbrücker Fachrichtung gesetzt. Die Evangelische Theologie feiert ihr 50-jähriges Gründungsjubiläum mit einem Festakt am Tag der offenen Tür der Saar-Universität. Zu der Veranstaltung werden hochrangige Vertreter aus Politik und Kirche sowie viele Gäste erwartet, die in Saarbrücken Theologie studiert, gelehrt oder an der Fachrichtung mitgearbeitet haben. Den Festvortrag „Protestantische Identität im Europa des 21. Jahrhunderts“ hält Professor Michael Beintker (Universität Münster).

    Jubiläumsfestakt am Samstag, dem 22. Juni, von 14 bis 17 Uhr
    im Musiksaal (Geb. C5 1) auf dem Saarbrücker Uni-Campus
    Interessenten sind herzlich willkommen!

    Die Evangelische Theologie der Saar-Universität blickt am 22. Juni im Rahmen eines Festaktes auf ihre 50-jährige Geschichte zurück. Die Fachrichtung ist heute interdisziplinär ausgerichtet und setzt in der Forschung international Akzente. So etwa bei der Erforschung des griechischen Alten Testaments, der Septuaginta, die in einem von Saarbrücken und Wuppertal aus geleiteten Bibel-Jahrhundertprojekt erstmals ins Deutsche übersetzt wurde (http://www.septuagintaforschung.de).

    Beim Studium steht die Ausbildung von Religionslehrerinnen und -lehrern von der Grundschule bis hin zum Gymnasium im Vordergrund. Neben dem Lehramtsstudium können Theologen in Saarbrücken den Bachelorabschluss erwerben. Gemeinsam mit der Katholischen Theologie trägt die Fachrichtung seit 2011 den in Deutschland einzigartigen Masterstudiengang „Religiöse Traditionen in Europa“: Hier wird Wissen über die religiösen Traditionen in Vergangenheit und Gegenwart vermittelt, ihre Dynamik vor dem Hintergrund gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen betrachtet, das europäische Christentum, Judentum und der Islam in Europa wie auch kleinere Religionsgemeinschaften beleuchtet. Außerdem ist die Evangelische Theologie beteiligt am Bachelor und Master-Studiengang „Historisch orientierte Kulturwissenschaften“.

    Ihren Studenten bietet die Fachrichtung persönliche Betreuung, zahlreiche Exkursionen und Austausch im Rahmen einer Vielzahl von Veranstaltungen. In Ringvorlesungen und Hochschulgottesdiensten wendet sie sich auch an eine breite Öffentlichkeit. Seit 2004 veranstaltet die Evangelische Theologie jährlich „Studientage“ zu aktuellen Themen, zu denen bekannte Persönlichkeiten eingeladen werden. In diesem Jahr konnte die Evangelische Theologie gemeinsam mit der Germanistik den Schriftsteller Martin Walser für die Studientage „Literatur und Theologie“ im Juni gewinnen. (Lesung und Podiumsdiskussion unter der Überschrift „Gott fehlt mir“ am 17. Juni zu „Über Rechtfertigung, eine Versuchung“ und „Das dreizehnte Kapitel“, 14 bis 17 Uhr, Musiksaal, C5 1, Campus Saarbrücken)

    Ein Blick in die Geschichte der Fachrichtung:
    Schon im April 1948, als in Paris die Gründung der Universität des Saarlandes beschlossen wurde, war eine Theologische Fakultät angedacht worden. Wegen der damaligen politischen Sondersituation konnten diese Pläne aber nicht realisiert werden. Seit der Eröffnung der Universität im November 1948 waren protestantische Studentenpfarrer tätig, zunächst Dr. Helmut vom Berg, seit 1956 Dr. Egon Franz. 1957 sind erstmals im Vorlesungsverzeichnis „Theologische Gastvorlesungen“ für Religionslehrer verzeichnet.

    1963 wurde Professor Ulrich Mann in das neu errichtete Ordinariat für evangelische Theologie berufen. Er baute das „Institut für evangelische Theologie“ auf - gemeinsam mit seinen Assistenten, den späteren Professoren Alfred Rupp und Gert Hummel. Seit 1971 besteht die „Fachrichtung Evangelische Theologie“. Eine der Professuren hatte nach Ulrich Manns Emeritierung Prof. Friedrich Wilhelm Kantzenbach inne (der am 16. Mai 2013 im Alter von 80 Jahren verstorben ist), später Prof. Jörg Haustein und – seit 2001 – Prof. Michael Hüttenhoff. Eine zweite Professur wurde mit Gert Hummel besetzt, der das Institut entscheidend prägte und die Hochschulpartnerschaften mit den Universitäten in Sofia, Tiflis, Warschau und Prag initiierte und förderte. Prof. Hummel folgte 2001 Prof. Bernd Schröder, seit 2012 vertritt Prof. Karlo Meyer die Professur. Eine dritte Professur hatte Alfred Rupp inne; ihm folgte Prof. Ulrich B. Müller. Nach dessen Emeritierung wurde 2004 Prof. Wolfgang Kraus berufen.

    http://www.uni-saarland.de/evangelische-theologie
    Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Kraus
    Tel: 0681-302-3144, -3664, -4376; E-Mail: w.kraus@mx.uni-saarland.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Religion
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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