Die Bedeutung materieller Aspekte von Texten und ihre Erforschung stehen im Mittelpunkt einer interdisziplinären Tagung, die der Sonderforschungsbereich „Materiale Textkulturen“ (SFB 933) der Universität Heidelberg in Verbindung mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach veranstaltet. Wissenschaftler beider Institutionen werden am 13. und 14. Juni 2013 in Marbach darüber diskutieren, was die sogenannten Material Culture Studies zur heutigen Forschung in den Geisteswissenschaften beitragen können. Dabei geht es unter anderem um die Frage, was Schreibweisen und schrifttragende Artefakte an Informationen liefern, die über das Geschriebene hinausgehen.
Pressemitteilung
Heidelberg, 6. Juni 2013
Jahrestagung: Zur Bedeutung materieller Aspekte von Texten
Veranstaltung des Sonderforschungsbereichs 933 findet im Deutschen Literaturarchiv Marbach statt
Die Bedeutung materieller Aspekte von Texten und ihre Erforschung stehen im Mittelpunkt einer interdisziplinären Tagung, die der Sonderforschungsbereich „Materiale Textkulturen“ (SFB 933) der Universität Heidelberg in Verbindung mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach veranstaltet. Wissenschaftler beider Institutionen werden am 13. und 14. Juni 2013 in Marbach darüber diskutieren, was die sogenannten Material Culture Studies zur heutigen Forschung in den Geisteswissenschaften beitragen können. Dabei geht es unter anderem um die Frage, was Schreibweisen und schrifttragende Artefakte an Informationen liefern, die über das Geschriebene hinausgehen.
Wie der Assyriologe Prof. Dr. Markus Hilgert, Sprecher des Sonderforschungsbereichs, erläutert, scheinen die großen Theorien der Geisteswissenschaften „ausgedient“ zu haben. Der Blick in Editionsphilologie und Kulturwissenschaften richte sich vermehrt auf die materiellen Eigenschaften von Texten. Im Rahmen der Tagung des SFB in Kooperation mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach soll diese Hinwendung zum Materiellen aufgegriffen und auf den Prüfstand gestellt werden. Die Teilnehmer der Veranstaltung wollen neue Ansätze im Umgang mit Überlieferungen und Relikten vorstellen und damit Impulse sowohl für die Forschung im Archiv als auch für die Theorie- und Methodendiskussion in den Textwissenschaften vermitteln.
Die Wissenschaftler werden sich damit auseinandersetzen, dass nicht nur die Texte selbst, sondern auch materielle Eigenschaften wie beispielsweise Gebrauchsspuren wichtige Informationen bieten können. Dabei wird es auch darum gehen, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede sich in diesem Zusammenhang bei der Untersuchung vergangener und gegenwärtiger Gesellschaften beobachten lassen. Eine zentrale Fragestellung ist zudem, was eine kulturwissenschaftlich orientierte Philologie leisten kann, die die Entwicklung von Artefakten und deren Rezeption betrachtet, statt den Text als etwas Fertiges anzusehen.
Bei der Veranstaltung mit dem Titel „Wissen in Materialen Textkulturen. Zum epistemischen Status von Geschriebenem in vergangenen und heutigen Gesellschaften“ handelt es sich um die Jahrestagung des SFB 933 der Universität Heidelberg, der seit 2011 durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert wird. Informationen zum Sonderforschungsbereich sind im Internet unter http://www.materiale-textkulturen.de zu finden.
Kontakt:
Annika Greuter
SFB 933 „Materiale Textkulturen“
Telefon (0152) 09 34 08 98
greuter@uni-heidelberg.de
Alexa Hennemann
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Telefon (07144) 848-173
Alexa.Hennemann@dla-marbach.de
Kommunikation und Marketing
Pressestelle
Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Sprache / Literatur
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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