Der Senat der Helmholtz-Gemeinschaft hat gestern die Einrichtung des Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HI ERN) beschlossen. Helmholtz-Präsident Jürgen Mlynek würdigte die Entscheidung als einen „weiteren wichtigen Schritt, um die Zusammenarbeit mit den Universitäten zu intensivieren und so essentielle Kompetenzen der außeruniversitären Forschung mit universitären Partnern zu bündeln“.
Das HI ERN ist eine Kooperation der Helmholtz-Zentren in Jülich und Berlin mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Die Helmholtz-Gemeinschaft fördert das neue Institut mit jährlich 5,5 Millionen Euro für Personal, Betrieb und Investitionen. Erst im Dezember 2012 hatte ein internationales Gutachtergremium die Bedingungen für diese Einrichtung in Erlangen und Nürnberg geprüft und den von allen Partnern vorgelegten Plänen als exzellent bewertet.
„In enger Zusammenarbeit mit der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen schaffen wir eine innovative Forschungseinrichtung, die auf dem gesellschaftlich bedeutenden Feld der erneuerbaren Energien, so hoffe ich, wegweisende Beiträge leisten wird“, sagte Jürgen Mlynek und dankte dem Bund und dem Freistaat Bayern für ihre Unterstützung. Nach dem Beschluss des Helmholtz-Senats könnten nun alle Vorbereitungen für den noch in diesem Sommer geplanten Start getroffen werden, um zügig in die Forschungsaktivitäten einzusteigen, so Mlynek weiter.
Das Institut soll mittelfristig 40 bis 50 Mitarbeiter haben und vor allem in den Bereichen Photovoltaik und chemische Energiespeicherung forschen. Ziel ist, erneuerbare Energien klimaneutral und kostengünstiger anbieten und auf diese Weise die Energiewende unterstützen zu können.
In Bayern vernetzt
Das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien soll als dauerhafte Außenstelle des Forschungszentrums Jülich aufgebaut werden, mit Hauptsitz auf dem Südgelände der Universität Erlangen. Einen weiteren Standort wird es in Nürnberg geben. Die Kooperation der beteiligten Helmholtz-Zentren mit der Universität umfasst neben den Forschungsprojekten gemeinsame Berufungen sowie den Austausch von Mitarbeitern und Studierenden.
Der bayerische Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch sagte, er freue sich auf die Zusammenarbeit mit den Helmholtz-Zentren. „Wir sind mit dieser weiteren außeruniversitären Forschungseinrichtung im nordbayerischen Forschungsraum auf einem sehr guten Weg. Ich bin überzeugt, dass wir noch in diesem Jahr die Helmholtz-Fahne in Erlangen und Nürnberg hissen können.“
„Mit einem Helmholtz-Institut in Erlangen und Nürnberg erfüllt sich für die Universität ein langjähriger Traum“, sagte Karl-Dieter Grüske, Präsident der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen. „Doch mindestens ebenso bedeutsam ist dieser Schritt für die gesamte Europäische Metropolregion Nürnberg: Der Wissenschaftsstandort Erlangen-Nürnberg gewinnt mit der Ansiedlung eines Helmholtz-Instituts zusätzlich an Profil und wird zu einem der wichtigsten Zentren für die Forschung rund ums Thema erneuerbare Energien und Materialwissenschaften.“
Über die Helmholtz-Institute:
Das HI ERN ist das sechste Helmholtz-Institut. Diese neuartigen Forschungseinrichtungen geben strategischen Partnerschaften zwischen Helmholtz-Zentren und Universitäten eine besondere Intensität und bilden die Grundlage für eine dauerhafte enge Zusammenarbeit auf spezifischen Forschungsfeldern. Helmholtz-Institute werden institutionell mit drei bis fünf Millionen Euro pro Jahr gefördert und berufen ihre leitenden Wissenschaftler gemeinsam mit der Partneruniversität. Über die Vernetzung der gemeinsamen Forschung mit einschlägigen Partnerinstitutionen vor Ort und überregional entwickeln sich die Helmholtz-Institute zu Schwerpunktzentren auf ihrem wissenschaftlichen Gebiet.
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 34.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,8 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
jedermann
Energie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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