idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.10.2002 10:16

Montanuniversität Leoben forscht für Weltmarktführer

Mag. Thomas Winkler Öffentlichkeitsarbeit
Montanuniversität Leoben

    Am Institut für Nichteisenmetallurgie der österreichischen Montanuniversität Leoben wird derzeit in Zusammenarbeit mit der Firma CBMM im Rahmen eines Drei-Jahres-Projektes ein neues Verfahren zur Herstellung von Niob entwickelt.

    CBMM - Companhia Brasileira de Metalurgia e Mineraç"o - ist eine private Firma in Araxá (Minas Gerais, Brasilien) welche sich mit der Herstellung und Vermarktung von Niob beschäftigt. Die Firma wurde 1955 gegründet und ist mit einem Anteil von etwa 70 % Weltmarktführer bei der Herstellung von Niob und Ferroniob (Zusatz für verschiedene Stahlsorten).

    Hochgradig antikorrosiv
    Niob ist ein Metall mit einem sehr hohem Schmelzpunkt (2468 °C) und sehr guter Beständigkeit gegen korrosive Chemikalien. Eingesetzt wird es hauptsächlich als Zusatz zu verschiedenen Stahlsorten, wie etwa im Auto-Karrosseriebau, bei Pipelines oder beim Rundstahl für Stahlbeton, um deren Korrosionsbeständigkeit, Schweißbarkeit und Zähigkeit zu verbessern. Niob und dessen Legierungen finden außerdem Anwendung als Konstruktionsmaterial zum Bau chemischer Anlagen und von Gasturbinen, für medizinische Implantate, chirurgische Instrumente und als supraleitendes Material in medizinischen Diagnosegeräten. Weitere Anwendungsgebiete sind die Luft- bzw. Raumfahrt und die Elektronik. Auf Grund seiner Beständigkeit gegen flüssiges Natrium findet Niob auch Anwendung für Brennelementhüllrohre in Kernkraftwerken.

    Hohe Produktionskosten
    "Das derzeit gängige Verfahren zur Herstellung von reinem Niob, welches als Ausgangsmaterial zur Herstellung vieler Produkte dient, ist sehr aufwändig und kostenintensiv", erklärt Dipl.-Ing. Stefan Luidold vom Institut für Nichteisenmetallurgie der Montanuniversität Leoben. "Daher soll im Rahmen einer Dissertation in Zusammenarbeit mit der Firma CBMM in Form eines Drei-Jahres-Projektes mit einer jährlichen Dotation von etwa 70.000 Euro ein neues Verfahren zur Herstellung von Niob entwickelt werden."

    Wirtschaftlicher produzieren
    Die Eigenschaften von Niob und somit die Qualität der daraus hergestellten Produkte werden vom Gehalt an Verunreinigungen (Sauerstoff, Kohlenstoff, Eisen, Natrium, Kalium etc.) wesentlich beeinflusst. Diese Verunreinigungen können jedoch nach der Herstellung des Niobs aus den eingesetzten Rohmaterialien nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand und somit sehr hohen Kosten entfernt werden. Aus diesem Grund zielt das neue Verfahren auch auf die Herstellung von Niob mit geringeren Gehalten an Verunreinigungen ab. "Dadurch soll Niob auf einfachere und somit wirtschaftlichere Weise hergestellt werden können", so Luidold abschließend..

    Weitere Informationen:
    Dipl.-Ing. Stefan Luidold
    Institut für Nichteisenmetallurgie
    der Montanuniversität Leoben
    Tel.: +43 3842 402 725
    Fax.: +43 3842 402 627
    E-Mail: Stefan.Luidold@notes.unileoben.ac.at


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).