Internationale Tagung am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld
Noch nie wurde so viel von Menschenrechten gesprochen wie heute und noch nie wurden sie so massiv verletzt. Auf der hochkarätig besetzten Tagung vom 27. bis 29. Juni versuchen Forscherinnen und Forscher verschiedener Disziplinen, die Ursachen für dieses Paradox zu finden. Dabei ist auch der bekannte Philosoph Professor Thomas Pogge PhD von der Yale University (Connecticut, USA).
Keine andere politische Utopie hat größere symbolische Kraft in der internationalen Gemeinschaft, keine hat die Menschen weltweit stärker bewegt als die der Menschenrechte. Doch die aufgeklärte, gerechte Weltordnung ist nach wie vor weit entfernt. Auf der Tagung „The imagination of human rights“ (Imagination der Menschenrechte) werden Forscherinnen und Forscher dieses Paradox aus so verschiedenen Disziplinen wie Anthropologie, Literatur, Medien- und Rechtswissenschaft, Geschichte, Philosophie, Politikwissenschaft, Psychologie und Religion angehen: Sind Menschenrechte wirklich universelle Prinzipien? Haben sie Einfluss auf Konzeptionen in anderen Disziplinen? Wie beeinflussen die Vorstellungen von Menschenrechten aktuelle Diskussionen um humanitäre Hilfe und Interventionen?
„Im Zentrum der Tagung steht die Frage, ob die aktuellen Konzepte der Menschenrechte den Versprechen, die sich mit ihnen in der politischen Realität verbinden, gerecht werden können“, erläutern die Veranstalter, die Literaturwissenschaftlerin Privatdozentin Dr. Susanne Kaul und der Germanist Professor Dr. David D. Kim. Dabei sollen die neuesten Erkenntnisse über den Ursprung der Menschenrechte zusammengebracht werden mit Analysen der Bedeutung von Bildern und kollektiven Vorstellungen der Menschenrechte weltweit, in den Künsten, in der Literatur, aber auch in den neuen Medien. „Denn politische Institutionen“, so die Veranstalter, „reichen nicht aus, um Menschenrechtsverletzungen zu verhindern, zu bekämpfen oder auch nur zu registrieren.“
Zu den Referentinnen und Referenten der internationalen Tagung gehört der Philosoph Thomas Pogge (Yale University). Am Vorabend der Tagung, am 26. Juni, hält Professor Pogge um 19 Uhr im Zentrum für interdisziplinäre Forschung einen öffentlichen Vortrag zum Thema „Menschenrechte und Menschenpflichten“. Die Tagung umfasst zudem eine Podiumsdiskussion zum Thema „The Last Utopia or Sacralization of the Person“ mit Professor Dr. Dr. h.c. Hans Joas (Universität Freiburg) und Professor Samuel Moyn PhD (Columbia University) und eine Präsentation mit der Künstlerin Kalliopi Lemos (London).
Die Tagungssprache ist Englisch. Medienvertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.
Tagungszeiten:
Beginn: Donnerstag, 27. Juni 14 Uhr
Ende: Samstag, 29. Juni, circa 13 Uhr
Kontakt bei inhaltlichen Fragen zur Veranstaltung:
PD Dr. Susanne Kaul, Universität Bielefeld
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
Telefon: 0521 106-3477
E-Mail: susanne.kaul@uni-bielefeld.de
Prof. Dr. David D. Kim, Michigan State University
Core Faculty of Global Studies in the Arts and Humanities
Department of Linguistics and Germanic, Slavic, Asian and African Languages
Telefon: 0521 106-3477
E-Mail: ddkim@msu.edu
Um Anmeldung im Tagungsbüro wird gebeten bei:
Margit Hopf-Heusler, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Telefon: 0521 106-2794
Fax: 0521 106-2782
E-Mail: margit.hopf-heusler@uni-bielefeld.de
http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2013/06-27-Kaul.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Politik, Recht
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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