Freiburger Junghistoriker erhält den zum ersten Mal verliehenen „Erasmus Prize for the Liberal Arts and Sciences“
Neue Einblicke in die hochmittelalterliche klösterliche Wissens- und Buchkultur: Für seine Masterarbeit erhält der Historiker Michael Schonhardt, Absolvent der Albert-Ludwigs-Universität, den „Erasmus Prize for the Liberal Arts and Sciences“. Die Auszeichnung des University College Freiburg (UCF) wurde 2013 zum ersten Mal verliehen. Der Preis ist von der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau gestiftet und mit 5.000 Euro dotiert.
Welche Rolle spielten Naturwissenschaften im Mittelalter für die Produktion und Vermittlung von Wissen in Klöstern? Und wie wurde dieses Wissen von der säkularen Welt beeinflusst? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt von Schonhardts Masterarbeit. Der Historiker hat Kalender, Weltkarten und astronomische Darstellungen aus der so genannten Arnstein-Bibel untersucht, einer zweibändigen Prachthandschrift aus dem 12. Jahrhundert. Schonhardt kombinierte Methoden und Ansätze aus der Mediävistik und den Kulturwissenschaften, um den mittelalterlichen Wissensbegriff zu bestimmen und damalige Vorstellungswelten, Wahrnehmungsmuster und Praktiken der Weltaneignung zu analysieren.
Wissenschaftsgeschichte hinterfragen, Disziplinen verbinden: Schonhardts Arbeit entspricht dem Geist des UCF. Das College kooperiert mit allen Fakultäten der Universität Freiburg und entwickelt so neue, fächerübergreifende Studienangebote und Konzepte für forschungs- und problemorientiertes Lernen. Kernstück des UCF ist der Bachelorstudiengang Liberal Arts and Sciences, das erste grundständige, fächerübergreifende Studienangebot der Universität Freiburg in englischer Sprache.
Der „Erasmus Prize for the Liberal Arts and Sciences“ prämiert Freiburger Nachwuchsforscherinnen und -forscher, die sich unter wissenschaftshistorischen und erkenntnistheoretischen Aspekten mit einem Thema auseinandersetzen und fächerübergreifend arbeiten. Der Preis ist nach Erasmus von Rotterdam benannt, der im 16. Jahrhundert als einer der wichtigsten Vertreter des Humanismus in mehreren europäischen Ländern wirkte. Der Gelehrte legte besonderen Wert auf Bildung und Erziehung im Sinne der Wissenschaft, die er als Möglichkeit sah, Frieden und Toleranz zu fördern. Viele Merkmale seiner Arbeit finden sich auch im Freiburger Studienkonzept Liberal Arts and Sciences wieder, das von einem humanistischen Bildungsideal ausgeht und es sich zum Ziel setzt, Grenzen zu überschreiten. Erasmus von Rotterdam steht in einer besonderen Verbindung zu Freiburg: Gegen Ende seiner Karriere lebte und arbeitete er im Haus zum Walfisch. Dieses Gebäude beherbergt heute die Stifterinstitution des „Erasmus Prize for the Liberal Arts and Sciences“ – die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau.
Weitere Informationen:
http://www.ucf.uni-freiburg.de/university_college_freiburg/erasmus_prize
Kontakt:
Paul Sterzel
Geschäftsführer University College Freiburg
Albert-Ludwigs-Universität
Tel.: 0761/203-97557
E-Mail: paul.sterzel@ucf.uni-freiburg.de
http://www.ucf.uni-freiburg.de/university_college_freiburg/erasmus_prize
v.l.n.r.: Marcel Thimm, Vorstandschef der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, Prof. Dr. Birgit S ...
Foto: Brigitte Sasse
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften
regional
Studium und Lehre, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
v.l.n.r.: Marcel Thimm, Vorstandschef der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, Prof. Dr. Birgit S ...
Foto: Brigitte Sasse
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