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13.10.2002 11:27

Zeitgenössische Kunst von Indianern der kanadischen Pazifikküste

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Eine Ausstellung der Kanadischen Botschaft, Berlin, und des Instituts für Kanada-Studien der Universität Augsburg -

    "Rabe - Raubwal - Donnervogel" ist der Titel einer Ausstellung mit zeitgenössischer Kunst von Indianern der kanadischen Pazifikküste, die am Montag, dem 14. Oktober 2002, um 19 Uhr in der Kundenhalle der Stadtsparkasse Augsburg (Halderstraße 3, 86150 Augsburg) eröffnet wird. Die von der Kanadischen Botschaft, Berlin, und vom Instituts für Kanada-Studien der Universität Augsburg präsentierte Ausstellung wird dort bis zum 15. November zu sehen sein.

    Die Kunst der Indianervölker an der kanadischen Pazifikküste erlebt seit den 1960er Jahren eine bemerkenswerte Renaissance, Traditionelle Kunstwerke wie Wappenpfähle, Tanzmasken oder Kanus aus dem Holz der Rotzeder werden in großer Zahl geschnitzt. Silberschmuck, der seit den ersten Kontakten der Europäer mit den Fischerkulturen der Nordwestküste produziert wurde, ist weiterhin sehr beliebt. Aber die Künstler haben auch moderne Techniken übernommen, vor allem den Siebdruck auf Papieren oder Textilien.

    In dieser Ausstellung vertreten sind Schnitzer, Maler sowie Gold- und Silberschmiede. Viele von ihnen haben ihr Handwerk von Verwandten gelernt, andere haben Kunstschulen besucht, manche sind Autodidakten.

    Die Motive der Schnitzarbeiten stammen meist aus den indianischen Mythen oder aus dem Legendenschatz der Familien. Solche Legenden sind persönlicher Besitz und werden nur von Künstlern dargestellt, die dazu berechtigt sind. Bei Schmuck und Siebdruck werden sowohl traditionelle Motive als auch frei gewählte Themen umgesetzt. Aber auch wenn zeitgeschichtliche Ereignisse oder persönliche Erfahrungen ausgedrückt werden, geschieht dies stets in der charakteristischen Formensprache der Nordwestküste.

    Ein beachtlicher Teil der Schnitz- und Silberarbeiten wird nach wie vor für den eigenen Bedarf oder im Auftrag von Sammlern hergestellt. Die Siebdrucke hingegen werden über Galerien, Museen und neuerdings auch über das Internet vermarktet - allerdings noch weitgehend beschränkt auf Nordamerika. In Europa ist diese Kunst - von einzelnen Ausstellungen in ethnologischen Museen abgesehen - noch unbekannt.
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    Bei der Ausstellungseröffnung am morgigen Montag führt der Ethnologe Dr. Ralf Streum (Friedberg/Hessen) mit einem Vortrag über "Kunst und Kultur der Nordwestküsten-Indianer" in die Ausstellung ein. Weiterhin sprechen der Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse Augsburg, Werner Lauterbach, sowie Jean Fredette, Botschaftsrat für Kultur an der Kanadischen Botschaft, Berlin, und Prof. Dr. Rainer-Olaf Schultze, der Geschäftsführende Direktor des Instituts für Kanada-Studien der Universität Augsburg.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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