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15.10.2002 12:51

Studiengang Informatik "im Netz" an der HS Anhalt gestartet

Dipl.Ing.Ök Petra Becker Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Anhalt (FH)

    Hochschule Anhalt (FH), Postfach 1458, 06354 Köthen

    Pressemitteilung
    Nr.122, Oktober 2002

    Bernburg
    Dessau
    Köthen
    Hochschule Anhalt (FH)
    Hochschule für angewandte Wissenschaften
    Pressestelle



    Studiengang Informatik "im Netz" gestartet

    Am 12.10 2002 begann für die ersten knapp 20 Studierenden mit einer Auftaktveranstaltung an der Hochschule Anhalt in Köthen das Studium im internet-basierten Aufbaustudiengang Informatik für Nicht-Informatiker, kurz "Informatik im Netz" genannt.
    Mitte 2000 wurde die Idee von den Professoren Zimmermann, Klöditz und Hartmann, ihres Zeichens Dekane der Informatik-Fachbereiche an der Hochschule Harz in Wernigerode, der Hochschule Anhalt in Köthen und der Fachhochschule Merseburg, geboren. Angeregt durch die Greencard-Diskussion sollte ein Aufbau-Fernstudium entwickelt werden, das als wesentliches Lehr-, Lern- und Kommunikationsmittel das Internet benutzt. Mit einem relativ kurzen Studium - bei vollem Einsatz nach 4 Semestern Studium plus einem Semester Diplomarbeit - sollten Studierende, die bereits ein anderes Universitäts- oder Fachhochschulstudium erfolgreich absolviert hatten, das FH-Diplom in Informatik erwerben können. Damit wollten die drei Fachhochschulen in Sachsen-Anhalt einen Beitrag zur Behebung des Fachkräftemangels in der IT-Branche leisten.
    Das Studium, das nun zum Wintersemester 2002/2003 zum ersten Mal angeboten wurde, ist modular gegliedert. Ein Modul entspricht etwa einer Lehrveranstaltung mit 12 Semesterwochenstunden in einem Präsenzstudium. Fünf Module müssen von allen Studierenden absolviert werden: Programmierung, Softwaretechnik, Rechner- und Betriebssysteme, Datenorganisation / Datenbanken und Modelle der Informatik. Aus weiteren derzeit acht Modulen müssen die Studierenden nach eigenem Interesse drei weitere wählen. Diese behandeln z.B. Rechnernetze, Künstliche Intelligenz, Multimediale Benutzungsoberflächen, Datenschutz / Datensicherheit, E-Commerce / E-Government.
    Jeweils zu Beginn des Semesters werden die Studierenden in die von ihnen belegten Module eingewiesen. Ein bis zwei Tage im Semester (in der Regel an Wochenenden) treffen sie sich zu Präsenzpraktika an einer der drei Hochschulen, und am Ende des Semesters muss auch dort die Prüfung abgelegt werden. Während des Semesters erarbeiten sich die Studierenden den Lehrstoff, der ihnen multimedial aufbereitet auf CD-ROM und im Internet zur Verfügung steht, im Selbststudium. Bei Fragen und Problemen helfen ihnen Tutoren per Hotline. Hinzu kommen Übungsaufgaben, die per E-Mail eingereicht und dann bewertet werden. Die notwendige Software, z.B. Compiler für die Programmierausbildung oder Daten-banksysteme für den entsprechenden Modul, wird mit den Lehrunterlagen zur Verfügung gestellt. Zur Kommunikation zwischen den Studierenden und mit den Tutoren gibt es E-Mail, Newsgroups und Dis-kussionsforen. Auf diesem Wege erfolgt auch die Zusammenarbeit in kleinen Projektgruppen.
    Seit Mitte 2001 wurden mit Fördermitteln des Landes Sachsen-Anhalt und des Bundes die Lehrinhalte multimedial aufbereitet und stehen nun den ersten Studierenden zur Verfügung.
    Trotz der geringen Werbung haben sich Studierende aus ganz Deutschland für den Studiengang eingeschrieben. Sie betonten bei der Eröffnungsveranstaltung, dass sie auf ein derartiges Angebot schon lange gewartet hätten. Vor allem, wenn man neben seiner Berufstätigkeit noch einen Studienabschluss er-reichen möchte, trifft dieses Angebot wegen seiner Kompaktheit und der modernen didaktischen Aufbereitung auf eine Marktlücke. Viele der Studierenden sind bereits in der IT-Branche tätig, besitzen aber keinen einschlägigen Abschluss. Darüber hinaus ist das Studium vergleichsweise kostengünstig. Pro Modul werden Kosten für Lehrmaterialen und Betreuung in Höhe von 500 Euro verlangt.
    Für die Entwickler des Studienganges beginnt mit den ersten Studierenden gemeinsam eine neue Phase des Sammelns von Erfahrungen und der weiteren Verbesserung des Lehrangebots. Ein großer Teil der Module wird im Laufe des Studiums dieser Studierenden erst fertig werden. Deshalb ist die gegenwärtig kleine Studentenzahl aus der Sicht der beteiligten Fachbereiche gerade richtig. Zum Sommersemester 2003 werden aber deutlich mehr Studienanfänger erwartet, so dass ein örtlicher numerus clausus mit 30 Studierenden pro Modul festgelegt wurde. Bis zu dieser Zahl trauen sich die beteiligten Hochschulen auch die notwendige Betreuung mit den vorhandenen personellen Ressourcen zu.
    Weitere Informationen zum Studienangebot, die Prüfungs- und Studienordnung sowie die Formulare für die Bewerbung für den Studiengang und Ausschnitte aus ausgewählten Lehrmaterialien findet man im Internet unter www.informatikimnetz.de.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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