Am 11. und 12. Juli 2013 ist eine Tagung im Goethe- und Schiller-Archiv dem bedeutenden preußischen Baumeister Heinrich Gentz (1766–1811) gewidmet. Im Zentrum steht dabei das Weimarer Schießhaus – einer der wenigen heute noch existierenden Bauten von Gentz. Es wurde 1803 nach seinen Plänen und unter Mitwirkung von Johann Wolfgang von Goethe und Johann Heinrich Meyer errichtet.
Als ein Ort der Begegnung und der Feste spielte das Schießhaus für die Bürger Weimars eine zentrale Rolle. Seine Planung und Finanzierung berührte aber nicht nur städtische, sondern auch höfische Interessen. Der Bau ist somit auch vor dem Hintergrund der Kommunalreformen und politischen Umbrüche in den Jahren nach 1800 ein aussagekräftiges Beispiel für ein gemeinsames Vorhaben von Hof und Stadt.
Die Beiträge der Tagung untersuchen die verschiedenen Aspekte der Kultur- und Architekturgeschichte des Schießhauses. Neben einer eingehenden Analyse des Baus und seiner Entstehungsgeschichte werden seine formalen und architekturtheoretischen Wurzeln beleuchtet. Zudem wird nach französischen und englischen Vorbildern für öffentliche Vergnügungsstätten gefragt. Schließlich thematisiert die Tagung auch die Geschichte des Hauses im 20. Jahrhundert und wirft dabei einen Blick auf die aktuelle Situation.
Die Tagung wird ausgerichtet von der Klassik Stiftung Weimar und der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Verbindung mit dem Deutschen Nationalkomitee des Internationalen Rats für Denkmalpflege (ICOMOS).
http://www.klassik-stiftung.de/forschung/tagungen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Bauwesen / Architektur, Kulturwissenschaften
regional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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